Jubel beim ESV Freilassing, Ernüchterung beim SV Saaldorf und TSV Teisendorf. Die Gefühlswelten der Fußball-Bezirksligisten aus dem Berchtesgadener Land lagen am vergangenen Wochenende weit auseinander. Jetzt sind die heimischen Mannschaften am 8. Spieltag erneut gefordert.
Die Freilassinger Eisenbahner können die knifflige Auswärtsaufgabe am Samstag, 9. September (13 Uhr), beim SV Dornach nach dem 2:0-Derbysieg gegen den SVS mit neuem Selbstbewusstsein angehen. „Das tut uns schon gut. Wir sind in den jüngsten Spielen auch nicht so häufig mit Erfolgen verwöhnt gewesen“, betont Freilassings Spielertrainer Albert Deiter. Rückblickend spielte seiner Mannschaft gegen Saaldorf der frühe Platzverweis in die Karten. Bis dahin war’s eine einigermaßen ausgeglichene Angelegenheit. „Uns hat die Halbzeitpause gutgetan. Wir haben uns schwer getan, uns umzustellen und teilweise zu überhastet reagiert“, betont der 37-Jährige.
SVD als einziges Team noch ohne Niederlage
Der ESV blieb jedoch ruhig und drückte dem Derby in Überzahl seinen Stempel auf. Geduld und Vorsicht bedarf es nun auch gegen den SVD, der als einzige Mannschaft noch keine Niederlage aufweist. Aufpassen muss die ESV-Defensive in erster Linie auf Sinisa Antonic und Manuel Ring, die bislang jeweils dreimal einnetzten. Zudem weisen die Münchner Vorstädter mit gerade mal drei Gegentreffern die kompakteste Defensive der Liga auf.
Saaldorf und Teisendorf treffen am 9. September ab 14.30 Uhr im direkten Duell aufeinander. Derby-Niederlagen tun zwar immer weh, doch die Enttäuschung bei SVS-Übungsleiter Pascal Ortner hält sich in Grenzen. „Wir haben in Freilassing eigentlich alles umgesetzt, was wir uns vorgenommen hatten. Wir waren extrem kompakt, mutig und haben es trotz langer Unterzahl taktisch extrem gut gemacht.“ Das Einzige, was der Österreicher seinen Schützlingen vorwerfen kann, ist die Tatsache, dass sie in entscheidenden Situationen „etwas zu schlampig waren und auch mal vergessen haben, Kommandos zu geben“. Fortuna ist derzeit nicht so auf Saaldorfer Seite. „Nichtsdestotrotz bin ich davon überzeugt, dass es auch wieder in unsere Richtung umschlägt.“ Klar ist: Beim SVS lässt niemand den Kopf hängen. „Wir werden so weitermachen, dann bin ich davon überzeugt, dass wir auch wieder punkten werden.“
Wie gewohnt schiebt Ortner die Favoritenrolle in der Liga von sich. „Wir als SV Saaldorf backen etwas kleinere Brötchen, haben weder das Saisonziel, Meister zu werden, noch um den Aufstieg mitzuspielen. Wir schauen einfach von Spiel zu Spiel.“ Die Rotsperre von Abwehrchef Felix Großschädl macht die ohnehin angespannte Personalsituation gegen Teisendorf nicht leichter. „Wir sind eine Mannschaft, die deswegen nicht jammert und trotzdem versucht, dem Gegner einen geilen Kampf zu liefern.“
Zuletzt vier Niederlagen in Folge für die „Rothosen“
Mit den „Rothosen“ kommt ein Team mit vier Niederlagen in Folge im Gepäck. Seit dem Auftakt-Coup in Freilassing wartet die Elf von Trainer Elvis Nurikic auf fremdem Terrain zudem auf einen Treffer. Das letzte Pflichtspiel-Aufeinandertreffen beider Teams liegt bereits eine Weile zurück. Zuletzt standen sich die beiden BGL-Klubs im September 2019 an der Alten Reichenhaller Straße gegenüber. Nach Treffern von Dennis Freudenreich und Johannes Hafner endete die Begegnung 1:1. Wie geht’s diesmal aus?
