ESV-Keeper Markovic stark
Elfmeter entscheidet Bezirksliga-Derby: Freilassing gewinnt beim glücklosen Saaldorf 1:0

24.03.2024 | Stand 24.03.2024, 19:01 Uhr

In dieser Szene konnte Saaldorfs Stefan Pöllner noch gegen ESV-Angreifer Tim Bageritz klären. Kurz nach der Pause traf der Freilassinger jedoch zum entscheidenden Derby-Siegtreffer. − Foto: Bittner

Ein packendes Lokalderby der Bezirksliga Ost zwischen dem SV Saaldorf und dem ESV Freilassing endete mit einem glücklichen 1:0-Sieg für den Tabellenführer aus der Grenzstadt. Das Match war ein Paradebeispiel, dass beim Fußball nicht immer der Bessere gewinnt, sondern manchmal auch der Glücklichere. Auch die These, wer in der Tabelle oben steht, hat Fortune und wer weiter unten postiert ist, hat Pech, wurde wieder einmal bestätigt.

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Die beiden Teams tasteten sich die ersten 20 Minuten ab, ehe es zu Torszenen kam. Markus Rehrl luchste seinem Gegenspieler den Ball ab und strebte auf das ESV-Tor zu, sein Flachschuss aus 16 Metern ging jedoch am langen Pfosten vorbei. Dann neutralisierten sich die Mannschaften wieder für einige Zeit. In der 33. Minute brachte Maxi Huber einen Freistoß zur Mitte, dort stieg Saaldorfs Mittelfeldrecke Stefan Pöllner hoch, bugsierte das Leder mit dem Kopf jedoch über die Querlatte.

Heimelf leibt am Drücker

Die Heimelf blieb am Drücker und kam drei Minuten später zur nächsten Möglichkeit: Nach einem Eckball landete die Kugel bei Michael Schreyer, der sofort abzog, der Schuss war etwas zu zentral, und Gäste-Keeper Matej Markovic fing sicher. Noch in der selben Minute dribbelten sich Saaldorfs Angreifer Markus Rehrl und Michael Hauser per Doppelpass durch die ESV-Abwehr, der finale Abschluss von Hauser fiel etwas zu schwach aus – wieder konnte Markovic klären. Es dauerte bis zur 40. Minute, ehe der Tabellenführer vor dem Saaldorfer Kasten auftauchte, Tim Bageritz versuchte es aus der Distanz, sein 20-Meter-Schuss verfehlte das Ziel klar. Kurz vor dem Seitenwechsel wurde Felix Großschädl nach einem Eckball regelwidrig von Freilassings Dominik Krein festgehalten. Schiedsrichter Ludwig Lerch (FC Langengeisling) entschied auf Strafstoß. Der beste Akteur der Grenzstädter, Torwart Markovic, ahnte die Ecke und parierte den Hauser-Elfmeter.

Auch zu Beginn von Durchgang zwei übernahmen die Hausherren das Kommando. In der 53. Minute eröffnete sich Markus Rehrl eine Möglichkeit, er zögerte jedoch etwas zu lange, so dass Freilassings Innenverteidiger Georg Wieser noch entscheidend eingreifen konnte. Fünf Zeigerumdrehungen später trugen die Eisenbahner einen Angriff über Kapitän Simon Schlosser vor, Letzterer kam im Strafraum zu Fall, und zum Entsetzen des SVS-Anhangs entschied der nicht immer sicher leitende Referee auf Elfmeter. Tim Bageritz ließ sich die Chance nicht entgehen und traf zum 0:1. Tonangebend blieben weiterhin die Ortner-Schützlinge, denen im Abschluss das nötige Glück fehlte. In der 72. Minute versuchte es Michael Schreyer aus der Drehung – knapp vorbei.

Drei Platzverweise für Saaldorfer kurz vor Schluss

Zehn Minuten später brachte die Freilassinger Abwehr nach einer Ecke den Ball nicht aus dem Gefahrenbereich, die Kugel landete über Umwege bei Michael Schreyer, dessen Schuss Markovic mit den Fingerspitzen um den Pfosten lenkte. Alle weiteren Bemühungen des SVS brachten nichts mehr ein. Dafür gab’s kurz vor Schluss noch drei Platzverweise für die Hausherren. Zunächst bekam Hauser die gelb-rote Karte (90.), ehe Simon Zebhauser – vermutlich wegen Schiedsrichterkritik – glatt Rot sah (90.+3). Und auch Michael Schreyer flog mit der gelb-roten Karte vom Platz (90.+3).

Trotz der Niederlage können die Saaldorfer aufgrund der gezeigten Leistung erhobenen Hauptes in die nächsten Spiele gehen. Bereits am Mittwoch um 19 Uhr ist die Ortner-Elf in einem vorgezogenen Duell des 23. Spieltags beim Lokalrivalen Teisendorf zu Gast. Das Team von Spielertrainer Albert Deiter wiederum baute durch den Dreier die Tabellenführung aus und hat nun acht Zähler mehr als der zweitplatzierte FC Moosinning (37 Punkte). Am kommenden Samstag empfängt Freilassing den Vierten SV Dornach (35/ein Spiel weniger) um 16 Uhr zum Topduell.

− jpr