Bezirksliga Obb. Nord
„So können wir im Abstiegskampf nicht bestehen“: Rohrbachs Coach Eberl schimpft nach 0:1-Pleite

14.04.2024 | Stand 14.04.2024, 20:16 Uhr
Matthias Gabler

Ging mit seinem Team nach der Pleite beim SV Waldeck-Obermenzing hart ins Gericht: Rohrbachs Trainer Markus Eberl. Foto: PK-Archiv

Der TSV Rohrbach hat in der Bezirksliga Nord den nächsten Schritt zum Klassenerhalt verpasst. Das Team von Trainer Markus Eberl unterlag am Sonntag beim SV Waldeck-Obermenzing mit 0:1 und hat nur noch drei Punkte Vorsprung auf die Abstiegszone.

SV Waldeck-Obermenzing - TSV Rohrbach 1:0 (0:0): Das Tor des Tages fiel erst in der 86. Minute. „Dass wir den Gegentreffer so spät kassieren, ist natürlich unglücklich, aber die Niederlage ist nicht unverdient“, erklärte Rohrbachs Trainer Markus Eberl. Sein Team hätte mit dem überzeugenden Heimsieg gegen Kammerberg im Rücken eigentlich selbstbewusst aufspielen können. Stattdessen ließ es aber viel von dem vermissen, was es am letzten Sonntag noch gut gemacht hatte. „Wir haben durch die Bankzu wenig investiert. So können wir im Abstiegskampf nicht bestehen, das muss jedem klar sein. Wir hatten 20 gute Minuten pro Halbzeit, das reicht aber nicht“, legte Eberl nach. Er musste zwar wie erwartet auf Daniel Kremer und auch auf Hannes Frank verzichten, dies ließ er aber nicht als Ausrede für die fehlende Konsequenz in vielen Situationen gelten. Rohrbach ließ viel zu viele zweite Bälle zu und geriet so gegen die fußballerisch wie erwartet starken Gastgeber immer wieder unter Druck. Auf der Gegenseite fehlte es zunächst an Entlastung, nur einige Standardsituationen bedeuteten ansatzweise so etwas wie Gefahr für das Obermenzinger Tor. Zunächst konnten die Gäste aber dann doch immer wieder klären, so dass es mit 0:0 in die Pause ging. Nach dem Wiederanpfiff hatte Rohrbach sogar die Chance zur Führung. Nach einem abgewehrten Ball setzte Dominik Kaindl nach, zog ab und traf seinen vor dem Tor platzierten Mitspieler Michael Humbach. „Er hat die Beine nicht schnell genug auseinander gebracht. Geht der Ball durch, ist er drin. Das wäre unverdient gewesen, aber das hätte mich nicht interessiert“, erklärte Eberl. So wurde der Druck der Gastgeber, die auch zweimal vergeblich auf Elfmeter reklamierten, immer größer. Bis zur 86. Minute ging es aus Sicht der Gäste gut. Dann flankte Philipp Kaiser, der Ball kam genau in die Schnittstelle zwischen die beiden Innenverteidiger und der eingewechselte Christoph Seizinger köpfte zum 1:0 ein. „Wir haben dann ein paar Minuten Harakiri gespielt, konnten aber keine Chance erzwingen“, beschrieb Eberl die erfolglose Drangphase in den Schlussminuten. Die Gastgeber hätten fast noch das 2:0 erzielt, doch Joel Arthur vergab. „Wenn wir so weitermachen, wird unser Polster schnell aufgebraucht sein“, sprach Eberl Klartext, wohl wissend, dass am kommenden Wochenende mit dem SV Manching eine scheinbar unlösbare Aufgabe auf seine Mannschaft wartet.
TSV Rohrbach: Zieglmeier, Hagen, Rückert, Humbach, Schabenberger (72. Thunig), Kaindl, Dauer (87. Schwarzmeier, Maier, Pohlmann, Niedermeir (81. Sperrer), Amper. – Tor: 1:0 Seizinger (86.). – Schiedsrichter: Barth (Peiting). – Zuschauer: 85.

PK