Bezirksliga Oberbayern Nord
Meisingers Freistoß reicht Manching in Dachau – Gaimersheims Trainer Kroll jubelt auf der Tribüne

07.04.2024 | Stand 07.04.2024, 19:36 Uhr

Nutzte einen 20-Meter-Freistoß zum Tor des Tages: Rainer Meisinger entschied das Auswärtsspiel in Dachau mit seinem Standard-Treffer. Durch den 1:0-Sieg baute der SV Manching die Tabellenführung in der Bezirksliga Nord wieder aus. Foto: Meyer/Archiv

Der TSV Gaimersheim ist seinem Saisonziel Klassenerhalt dank des 4:1 (0:1)-Sieges gegen den SV Sulzemoos am 24. Spieltag der Bezirksliga Oberbayern Nord wieder einen großen Schritt näher gekommen. Inzwischen hat sich der Aufsteiger ein komfortables Zehn-Punkte-Polster auf die Abstiegsrelegationsplätze erarbeitet.

Derweil marschiert der SV Manching der Meisterschaft entgegen. Die Schützlinge um Trainer Serkan Demir gewannen am Samstagnachmittag mit 1:0 (1:0) beim ASV Dachau und profitierten zudem vom 1:1-Unentschieden des Zweitplatzierten FC Schwabing München beim SC Eintracht Freising. Somit hat der SVM wieder vier Zähler Vorsprung.

ASV Dachau - SV Manching 0:1 (0:1): Es muss ja nicht immer ein hohes Ergebnis wie in der Vorwoche beim 7:0-Kantersieg gegen den TSV Eching sein, es reicht auch ein 1:0-Erfolg. „Denn dafür gibt es genauso drei Punkte“, wie Serkan Demir nüchtern feststellte. Der Manchinger Coach sprach von einem „Arbeitssieg“, den sich seine Elf aufgrund einer geschlossenen Mannschaftsleistung aber verdiente. Das Tor des Tages erzielte Rainer Meisinger in der 28. Minute mit einem direkt verwandelten Freistoß aus 20 Metern – nachdem die Hausherren zuvor durch Stefan Mikerevic bereits eine einhundertprozentige Torchance vergeben hatten. SVM-Ersatzkeeper Sebastian Steger war bei dieser Szene auf dem Posten und zeigte sein Können. Im weiteren Spielverlauf bis zum Halbzeitpfiff war es immer wieder der aktive Meisinger, der über den linken Flügel durchbrach, aufgrund „einer nicht optimalen Boxbesetzung“, wie Demir monierte, aber keinen Abnehmer fand. „Diese Möglichkeiten haben wir nicht konsequent genug zu Ende gespielt. In dieser Phase hätten wir den Sack frühzeitig zumachen können, stattdessen haben wir Dachau weiter im Spiel gelassen“, erklärte der 38-Jährige. Im zweiten Abschnitt passierte nicht mehr viel, zumindest waren keine großartigen Torchancen mehr zu verzeichnen. Lediglich in der Schlussphase hätte der eingewechselte Daniel Schweiger beinahe noch als Joker gestochen, allerdings schoss er am Tor vorbei. Die Kugel in den Rückraum zu legen, wäre wohl die bessere Variante gewesen. „Unterm Strich ein erkämpfter Sieg für die bessere Mannschaft“, fasste Demir selbstbewusst zusammen.
SV Manching: Steger, Oehler, Müller (89. Eberwein), Meisinger, Neumayer (90.+3 Berger), Graßl (81. Schweiger), Dexl, Da Silva Wiedl, Posselt (79. Seferovic), Abou-Khalil (70. Sengl), Spies.
Tor: 0:1 Meisinger (28.). – Schiedsrichter: Wagensohner (SpVgg Mauern). – Zuschauer: 100.

TSV Gaimersheim - SV Sulzemoos 4:1 (0:1): Unbemerkt von den rund 250 Zuschauern ging es während der Halbzeitpause im Kabinentrakt turbulent zu. Zum einen haderten die Mannen um Ersatz-Kapitän Michael Graßl intern mit dem 0:1-Rückstand, zum anderen kassierte Trainer Manfred Kroll von Schiedsrichter Mika Zellner die Rote Karte. Was war passiert? „Ich habe ihn nur nach seiner Sichtweise beim Sulzemoosener Tor gefragt. Und dann habe ich ‚dumme Entscheidung‘ geantwortet“, erzählte der TSV-Coach. Da er danach seine Mannschaft nicht mehr von der Seitenlinie aus betreuen durfte, stimmte er sich während der 15-minütigen Pause vor allem mit Co-Trainer Daniel Hofmann ab. „Er hat die gemeinsam besprochene Strategie dann auch super umgesetzt und das Team auf tolle Art und Weise gecoacht“, lobte Kroll nach dem 4:1-Sieg. Dass dieser am Ende so überhaupt möglich wurde, war auch Torwart Benedikt Leixner zu verdanken. Der 24-jährige Schlussmann bewahrte seine Farben kurz vor dem Seitenwechsel im Eins-gegen-Eins mit einer starken Parade vor dem zweiten Gegentreffer – nachdem Yasin Kökner (7.) bereits früh die 1:0-Führung für die Gäste gelungen war. Aus Sicht der Gaimersheimer war dieser Szene ein Foulspiel an Graßl vorausgegangen, was aber ungeahndet blieb – und mit zeitlicher Verzögerung zu Krolls Platzverweis führte. Gaimersheim tat sich über weite Strecken sehr schwer, agierte zu kompliziert und auch zu ängstlich, wie Kroll anmerkte. Erst nach der deutlichen Aussprache in der Halbzeit wurde es besser. Binnen 16 Minuten machten die Hausherren aus einem 0:1 ein 4:1: Marcus Keilwerth (54.) glich aus und Nico von Swiontek Brzezinski (58.) brachte seine Farben erstmals in Führung. Der eingewechselte Denis Janjic (66.) erhöhte auf 3:1 und Benjamin Anikin (70.) legte schließlich den Treffer zum Endstand nach.
TSV Gaimersheim: Leixner, Götz (62. Düzgün), Vollnhals, Burgfeld (62. Hoti), Anikin, Keilwerth (79. Riedl), von Swiontek Brzezinski (73. Bittllmayer), Graßl, Nechita, Schreiner (48. Janjic), Weiß.
Tore: 0:1 Kökner (7.), 1:1 Keilwerth (54.), 2:1 von Swiontek Brzezinski (58.), 3:1 Janjic (66.), 4:1 Anikin (70.). – Schiedsrichter: Zellner (Kornburg). – Zuschauer: 250.