Mit einem knappen 2:1-Sieg über den direkten Konkurrenten FC Schwabing hat sich der SV Manching bereits am 27. Spieltag der Bezirksliga Nord zum Meister gekrönt. Damit steigen die Mannen um Trainer Serkan Demir zum vierten Mal in der Vereinshistorie in die Landesliga auf. Entsprechend euphorisch fiel der Jubel auf und neben dem Platz aus.
„Ich habe ein gutes Gefühl, dass wir gewinnen“, sagte ein tiefen entspannter Toni Obermeier vor dem Anpfiff des Spitzenspiels seines SV Manching gegen den Tabellenzweiten FC Schwabing. Nach etwas Überlegungszeit schob er dann auch noch das Ergebnis nach: „2:1“ – und der Sportliche Leiter der Manchinger sollte recht behalten. Als Schiedsrichter Felix Albegger die Partie am Freitagabend um 20.58 Uhr abpfiff, stand es 2:1 für die Hausherren.
Beinahe hätten die Meisterfeierlichkeiten aber noch verschoben werden müssen, denn in der ersten Minute der achtminütigen Nachspielzeit trafen die Gäste nach einem Tohuwabohu im Manchinger Strafraum das Aluminium.
Packendes Duell auf Augenhöhe
Beim SVM begann Johannes Dexl für Luca Oehler und Cedric Sengl ersetzte Abdel Abou-Khalil. Vor knapp 350 Zuschauern lieferten sich die beiden besten Mannschaften der Bezirksliga Nord ein packendes Duell auf Augenhöhe. Man merkte jedoch, dass für beide viel auf dem Spiel steht und entsprechend nervös agierten die Teams. Dass das 1:0 dann aber aus einem Eigentor resultierte, war ein Zufallsprodukt und aus Sicht der Gäste total bitter. Eine verunglückte Flanke von Rainer Meisinger (18.) landete über FCS-Keeper Valentin Meyer hinweg am Pfosten und Mohanned Al-Dulaimi bugsierte die Kugel beim Rettungsversuch ins eigene Tor.
Mehr Sport aus der Region finden Sie auf heimatsport.de
Auf der Gegenseite wäre wenig später beinahe ebenfalls ein Eigentor gefallen, als Thomas Obermeier aufgrund eines Platzfehlers über den Ball schlug. Ansonsten blieb der Manchinger Schlussmann im ersten Durchgang beschäftigungslos, denn der Manchinger Defensivverbund um Kapitän Daniel Spies hatte das torgefährliche Gäste-Duo Giacinto Sibilia (17 Tore) und Khareem Zelmat (13) bis auf eine Ausnahme im Griff – und da zielte der bullige Zelmat aus dem Stand knapp vorbei.
Elfmeter bringt den Sieg für den SV Manching
Seine ganze Klasse zeigte Zelmat dann aber in der 79. Minute, als er ansatzlos zum 1:1 traf. „Wir sind hier, um zu gewinnen“, hatte Gäste-Trainer Steven Zepeda ebenfalls noch vor dem Anpfiff gesagt. Doch der Siegtreffer gelang nicht seiner Elf, sondern dem SVM. Sebastian Graßl war gefoult worden und Meisinger (81.) verwandelte den fälligen Strafstoß eiskalt zum 2:1. Es sollte der Treffer in die Landesliga sein. Und der Beginn für eine lange Nacht.
„Wir sind überglücklich, dass wir den entscheidenden Schritt bereits heute gegangen sind und den Landesliga-Aufstieg geschafft haben. Das ist der Verdienst harter Arbeit“, sagte Demir, der sich bereits ein Aufsteiger-T-Shirt übergestreift hatte – und mit Mannschaft und Betreuerteam in der Kabine verschwand.
DK
SV Manching: Obermeier, Eberwein, Müller, Meisinger, Neumayer (83. Schweiger), Graßl (88. Seferovic), Dexl, Sengl, Posselt (82. Da Silva Wiedl), Schröder (90.+2 Berger), Spies. – Tore: 1:0 Eigentor (18.), 1:1 Zelmat (79.), 2:1 Meisinger (81.). – Schiedsrichter: Albegger (Waldeck Obermenzing). – Zuschauer: 350.
