Er verpasst die zweite Saison nacheinander: Mario Strahberger (25) hat nun Gewissheit. Sein Kreuzband im rechten Knie ist zum zweiten Mal innerhalb eines Jahres gerissen. Das bestätigten dem Stürmer des TSV Waldkirchen in dieser Woche drei Ärzte, die er mit MRT-Aufnahmen aufgesucht hatte.
Damit steht der TSV vor dem gleichen Problem wie zu Beginn der letztjährigen Landesliga-Saison: Wer schießt die Tore? Strahberger hatte in der Meistersaison 21/22 insgesamt 13 Treffer in der Bezirksliga Ost geschossen und galt als Zielspieler im Sturm neben dem flinken Lukas Schätzl. Der 25-Jährige fühlte sich bereit. Seit Februar trainierte er fußballspezifisch für das Comeback, hatte nach der ersten Knie-Operation im August des vergangenen Jahres „einen guten Verlauf“ und bestritt ab April wieder Zweikämpfe im Mannschaftstraining. Anzeichen, dass das Knie nicht stabil sei, gab es überhaupt keine.
In der Vorbereitung auf die Saison stand Strahberger in zwei Testspielen jeweils 45 Minuten auf dem Rasen. Allerdings beendete er den zweiten Belastungstest vorzeitig: In der Partie gegen die SG Thyrnau/Kellberg verdrehte er sich kurz vor Schluss das Knie. Zunächst hatte der Stürmer die Hoffnung, es sei nicht so schlimm, wie er der PNP erzählte. Doch die schlimme Diagnose vom Juli 2022 sollte sich wiederholen. „Im Endeffekt hatte ich einfach Pech“, zitiert Strahberger die Ärzte, denn alle Tests, die er zuvor gemacht hatte, verliefen problemlos. „Bei jüngeren Patienten, die sehr aktiv sind, kommt das leider immer mal wieder vor“, hat der Waldkirchner nachgelesen.
Heilungsprozess vorerst ohne Operation
Während sich seine Mitspieler auf das Auswärtsspiel bei der Regionalliga-Reserve des SV Schalding-Heining (Samstag, 16 Uhr) vorbereiteten, hatte Strahberger in dieser Woche einen Arzttermin nach dem anderen, um das weitere Vorgehen abzustimmen. Eine Operation soll vorerst vermieden werden. „Ich kann im Moment den Alltag normal bestreiten, habe kaum Schmerzen oder Einschränkungen, das macht die Situation etwas leichter“, berichtet der 25-jährige Pechvogel. Zeitnah werde er auch versuchen, Sport zu treiben und Umfang wie Intensität zu steigern. „Wenn ich Probleme bekomme, dann geht es eh nicht ohne OP“, weiß Strahberger. Für ihn geht es jetzt erst einmal nicht mehr (nur) um Fußball, es geht darum die schockierende Diagnose zu verarbeiten und das Knie zu stabilisieren. Die Saison des TSV Waldkirchen in der Bezirksliga Ost muss er vorerst sowieso als Zuschauer verfolgen.
2. Spieltag: Garham – Oberpolling 0:2; Freitag, 19 Uhr: Regen – Schöfweg; 19.30 Uhr: Hutthurm – Obernzell-Erlau; Samstag, 15 Uhr: Grainet – Niederalteich; 16 Uhr: Schalding II – Waldkirchen; 17 Uhr: Vornbach – Künzing; 18 Uhr: 1.FC Passau – Mauth; Sonntag, 17 Uhr: Grafenau – Perlesreut.
