Von Franz Nagl
Jetzt hat es die Römer erwischt. Im Heimspiel gegen den TSV Mauth stockte erstmals der Sturmmotor des Ligaprimus. Am Ende reichte den Gästen ein Konter für die volle Punktausbeute. Zudem musste FCK-Torjäger Christian Seidl mit Kniebeschwerden frühzeitig vom Feld.
Der TSV rührte von Beginn an Beton an und war verständlicherweise auf Torabsicherung bedacht. So entwickelte sich ein Spiel, das der FC Künzing über die ganze Spielzeit bestimmte. Allerdings: Wirklich gefährlich wurde die Elf von Trainer Thomas Prebeck auch selten. „Wir haben überraschend viele Fehlpässe gespielt“, sagte dieser hinterher.
Das Hauptaugenmerk legten die Gäste auf Christian Seidl, der ständig „bearbeitet“ wurde, bis er mit Schmerzen im rechten Knie nach knapp einer halben Stunde das Feld verließ. Eine Diagnose wollte Seidl im Gespräch mit der Heimatzeitung noch nicht wagen, nur soviel: „Das Knie macht schon länger Probleme und nach dem zweiten oder dritten Zweikampf hat es ausgelassen“, sagt Seidl, der die Beschwerden in den nächsten Tagen konservativ behandeln lässt, ehe ein MRT für Aufklärung sorgen muss.
Torlos wurden die Seiten gewechselt, Seidl verfolgte das restliche Spiel nachdenklich von draußen. Künzing hatte weiterhin den Vorwärtsgang eingelegt. Mauth dagegen lauerte auf den einen Moment. Und der kam – in Minute 66. Jonas Gaisbauer vollendete einen blitzsauber vorgetragenen Konter zum überraschenden Führungstreffer. Die Krönung einer „überragenden Mannschaftsleistung“, wie Mauths Coach Andreas Baar hinterher lobte.
In einer vogelwilden Schlussphase warfen die „Römer“ alles nach vorne – und Mauth schien doch noch die Nerven zu verlieren. Erst flog Christopher Gruber mit Gelb-Rot vom Platz (87.), dann folgte ihm Christian Fuchs (90.+3). Die letzten Momente einer nervenaufreibenden Partie mussten die Mauther dann sogar zu acht überstehen, weil sich mit Elias Fürst sogar noch ein dritter TSV-Akteur frühzeitig verabschiedet – er sah nach einem groben Foulspiel glatt Rot. (90.+5).
Doch das Mauther Bollwerk hielt. Auch dank einer überragenden Leistung von Torhüter Michael Mandl, der mit einigen Paraden hauptverantwortlich für die beinahe sensationellen drei Punkte der Bayerwäldler war. „Wir haben fünf oder sechs gute Torchancen gehabt, aber das Tor war wie vernagelt“, äußerte sich FCK-Coach Prebeck konsterniert.
Groß war freilich die Freude im Mauther Lager nach dem kaum für möglich gehaltenen Coup: „Wir haben heute alles rausgehauen. Wir wollten uns mit der Übermannschaft der Liga messen und haben heute eben auch das nötige Glück gehabt“, resümierte Spielertrainer Baar.
Tor: Jonas Gaisbauer (66.); Gelb-Rot: Christopher Gruber (M./87.), Christian Fuchs (M./90.+3); Rot: Elias Fürst (M./90.+5); SR Leo Wimmer (SV Schalding); 190.
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