Bezirksliga Ost
Erster Dichtl-Sieg: Aklassou & Co. 7:0 gegen Kirchroth – Tolksdorf lässt Mauth in Hutthurm jubeln

15.04.2023 | Stand 16.09.2023, 23:34 Uhr

In Spiellaune auf Kunstrasen: die Passauer Torschützen Noah Aklassou (r.) und Samuel Andert. −Foto: Mike Sigl

Torflut bei Dauerregen: Auf Kunstrasen „zerlegte“ der 1.FC Passau am Samstagnachmittag nach allen Regeln der Fußballkunst den völlig überforderten Tabellenletzten SC Kirchroth mit 7:0 und hält damit Anschluss an den Rang-Ersten Spvgg Ruhmannsfelden, dessen Spitzenpartie in Vornbach den Witterungsbedingungen zum Opfer fiel und auf Mittwochabend verlegt wurde. Mauth gewann in Hutthurm und stoppte damit die 2023 fünf Spiele währende Siegesserie des SV, Künzing bezwingt Grainet und Grafenau setzt sich gegen Schalding II durch.

Während sich Grafenau zunächst über die Relegationsränge schob, bleibt Grainet auf auf Platz 14 hängen und spürt Türk Gücü im Nacken, das sich gegen Perlesreut mit 2:1 durchsetzte.


Passau – Kirchroth 7:0: Dem Schnürlregen in der Dreiflüssestadt zum Trotz zeigte sich die Truppe von Interimscoach Axel Dichtl in Spiellaune „Doppelpacker“ Noah Aklassou , Samuel Andert, Jan Wehner und Kollegen ließen Ball und Gegner laufen. So fielen die Tore gegen das völlig chancenlose Schlusslicht zwangsläufig wie am Schnürchen, bereits zur Pause stand es 5:0. Tore: 1:0 Noah Aklassou (6.), 2:0 Jan Wehner (8.), 3:0 Eigentor (20.), 4:0 Aklassou (27.), 5:0 Nico van Beest (42.), 6:0 Ibrahim Yildirim (57.), 7:0 van Beest (88.). SR Tom Neß.

Hutthurm – Mauth 1:2: Einen Kontersieg feierte der TSV auf dem Hutthurmer Kunstrasen. Im ersten Durchgang verpassten die Gastgeber sehr gute Chancen, die beste davon durch Fabian Semsch, der allein vor Torhüter Michael Mandl die Kugel nicht richtig traf, und weitere u.a. durch Patrick Kaltenecker und Adrian Böck. Anfangs hatte Korbinian Tolksdorf nach einem Eckstoß per Kopf das SV-Torgestänge getroffen. Dann kam es, wie es kommen musste: Schlampiger Aufbau auf Hutthurms rechter Seite, Michael Segl kriegt die Kugel, spielt gleich in die Gasse zu Christian Fuchs und der trifft ins lange Eck. Dass es dennoch mit einem 1:1 in die Pause ging, verdankte der SVH Stefan Pecher, der nach Flanke von Fabian Semsch einköpft – aufgrund des Hutthurmer Chancenüberwichts ein mehr als verdienter Ausgleich. An Effektivität zum richtigen Moment war der Gast an diesem Tag nicht zu überbieten: Nach einem Ballverlust von Böck zieht Korbinian Tolksdorf aus 18 Metern ab, SVH-Keeper Joseph Breinbauer rutscht dabei weg, und der Ball schlägt zum 1:2 im Hutthurmer Gehäuse ein. Danach gelang dem Gastgeber vor dem Kasten nichts mehr, während Mauth etliche Kontermöglichkeiten liegen ließ.

Andreas Baar (Trainer Mauth): „In der ersten Halbzeit schmeichelhafte Führung für uns, wir haben eigentlich um den Rückstand gebettelt. Hutthurm war klar überlegen. Wir haben dann zum denkbar schlechtesten Zeitpunkt den Ausgleich gekriegt. Nach der Halbzeit hat Hutthurm ein ganz anderes Gesicht gezeigt. Wir haben sie dann lange am Leben gelassen. Aufgrund der zweiten Halbzeit Respekt an meine Mannschaft für ihre Moral. Sie hat sich gesteigert.“

Albert Krenn (Trainer Hutthurm): „Wir hatten zwar mehr Ballbesitz, aber so richtig zwingende Torchancen haben wir uns nicht herausgespielt. Heute war es eine gewisse Müdigkeit im Kopf. Wir hatten innerhalb von zehn Tagen das vierte Spiel. So groß ist unser Kader nicht, dass wir so oft durchwechseln können. Ein Mann wie Sebastian Loibl (gesperrt d.Red.) fehlt uns natürlich schon. Dementsprechend kam in der zweiten Halbzeit ein Leistungsabfall. Ich mache der Mannschaft aber überhaupt keinen Vorwurf. Dass irgendwann eine solche Serie reißt, ist klar. Auf die Saison gesehen haben wir ganz vorne nichts verloren, aber wir können die Mannschaften ärgern.“

Tore: 0:1 Christian Fuchs (43.); 1:1 Stefan Pecher (45.+1/Kopfball); 1:2 Korbinian Tolksdorf (57.). SR Roland Achatz (Arrach-Haibühl); 150.

Grafenau – Schalding II 2:1: Grafenau von Beginn an die aktivere Mannschaft. Die Stodbärn lassen dem Gast keine Luft und das Spiel findet ausschließlich in der Hälfte der Gäste statt. In der 12. Minute die erst große Möglichkeit für Sima. Grafenau macht zu wenig aus den Möglichkeiten und somit geht es mit einem 0:0 in die Kabine. Selbes Spiel in der zweiten Hälfte. Die erste Möglichkeit nutzt Ranzinger in der 54. Minute zur verdienten Führung. Im Gegenzug kommt Schalding durch eine Flanke aus dem Halbfeld aber aus abseitsverdächtiger Position zum glücklichen Ausgleich. Mit einem super Kopfball nach einer Ecke geht Grafenau durch Raml Simon 2:1 in Führung. Die Schlussphase wird nochmal hektisch, Schalding bringt alle Bälle nach vorn, aber zu einer nennenswerten Chance kommt es nicht mehr. So fährt Grafenau den ersehnten Dreier verdient heim.

Tore: 1:0 Daniel Ranzinger (56.); 1:1 Nico Wipplinger (58.), 2:1 Simon Raml (75.); SR Philipp Spateneder (Anzenkirchen)

Künzing – Grainet 2:0: Des einen Freud, des anderen Leid. So kann man die 90 Minuten zwischen dem heimischen FCK und dem SV Grainet im Künzinger Römerstadion reflektieren. In der ersten Halbzeit hatten die Hausherren alles im Griff und gingen auch folgerichtig in Führung. 17. Minute: Vinzenz Heringlehner findet in Christian Seidl einen Abnehmer für seine Flanke und der Torjäger trifft per Kopf zum 33. Mal in Schwarze. Grainet spielte gut mit, aber in der ersten Hälfte gelang der Eder-Elf wenig. Pech hatten die Gäste bei einem Lattenschuss von Sebastian Seidl (24.). Künzing machte aus wenig viel. So wie in der 36. Minute, als Patrick Pfisterer mit einem tollen Steckpass Andreas Drexler steil schickt. Drexler ist schneller als Keeper Andreas Biebl, umkurvt ihn und schiebt locker ein. Im zweiten Durchgang investierten die Gäste viel, kamen auch zu Möglichkeiten. Eine richtig gefährliche Torchance war aber nicht dabei. Künzing hatte nun Räume und Kontergelegenheiten, ging aber damit schludrig um. Letztendlich fehlte Grainet auch das Quäntchen Glück, um mit dem Anschlusstreffer die Partie nochmal scharf zu machen. Künzing fuhr einen insgesamt verdienten Sieg ein und bleibt an der Tabellenspitze dran.

Trainer Tom Prebeck (FC Künzing): „Es war das erwartet schwere Spiel. Grainet kann kicken und kämpfen. In der ersten Halbzeit haben wir alles im Griff gehabt, gehen verdient in Führung. In der zweiten Halbzeit haben sie uns das Leben schwer gemacht. Wir haben viel zu wenig Ballbesitz gehabt und haben den Gegner am Leben gelassen. Wenn wir einen kriegen, haben wir ein Problem. Respekt vorm Gegner, wir sind glücklich über die Punkte“.

Trainer Jürgen Eder (Grainet): „Es war so wie die letzten Wochen. Wir betreiben viel Aufwand und in den entscheidenden Situation sind wir hinten nicht auf der Höhe und vorne nicht kaltschnäuzig genug. Wir waren meiner Meinung gleichwertig, sind aber unterm Strich die Mannschaft, die als Verlierer vom Platz geht. Aber wir geben nicht auf. Die Mannschaft ist intakt!“

− fn

Tore: 1:0 Christian Seidl (17.), 2:0 Andreas Drexler (36.); SR Elias Schriefer (Passau); 140 Zuschauer.

Türk Gücü Straubing – Perlesreut 2:1: Tore: 0:1 Sebastian Fischer (48.); 1:1 Alexandru Ciucur (64.); 2:1 Granit Bilalli (85./Elfmeter). Gelb-Rot: Florentin Marinoiu (S/66.). SR Paul Bittner (Landshut-Münchnerau); 150.