Von Andreas Lakota
Der SV Schalding hat seine Serie in der Fußball-Bayernliga weiter ausgebaut.
Dank eines 1:0-Heimerfolgs im Nachholspiel gegen Türkspor Augsburg blieb die Mannschaft von Trainer Stefan Köck auch im neunten Match in Folge unbesiegt und ist weiter ganz dick im Geschäft was den Aufstiegskampf anbelangt – der SVS liegt nur einen Zähler hinter Spitzenreiter Landsberg. Das goldene Tor am Reuthinger Weg erzielte Daniel Zillner, der den Ball nach einer Ecke per feinem Dropkick ins lange Eck nagelte (37.). Ansonsten ließen die Grün-Weißen gleich mehrere Top-Chancen aus.
„Wir sind etwas schwer reingekommen in die Partie, was vielleicht an unserer längeren Spielpause lag“, analysierte hinterher Trainer Stefan Köck. Man habe sich dann im weiteren Verlauf aber immer besser zurecht gefunden und am Ende verdient gewonnen. „Natürlich hätte ich mir gewünscht, dass wir früher das 2:0 machen. Neben den Chancen gab es viele weitere Szenen, die wir nicht konzentriert und strukturiert genug zu Ende gespielt haben, sonst wäre es noch häufiger gefährlich geworden.“ Ob man Schalding nun schon als Spitzenmannschaft bezeichnen könne? „Wenn man den Tabellenplatz anschaut, trifft das sicher zu“, entgegnet Köck mit einem Schmunzeln. An der Zielsetzung habe sich aber nichts geändert. „Wir schauen von Spiel zu Spiel. Das heißt, unser Ziel sind drei Punkte gegen 1860 München II.“ Bei den Löwen-Jungstars sind die Schaldinger kommenden Samstag zu Gast (14 Uhr).
Vor schöner Kulisse – 650 Zuschauer waren am Tag der deutschen Einheit in den Passauer Westen gekommen – brauchte Schalding einen Wachmacher, um richtig ins Spiel zu finden. Und diesen gab‘s nach zehn Minuten, als Jeton Abazi frei vor dem SVS-Tor auftauchte, aber am glänzend reagierenden Torwart Daniel Schedlbauer scheiterte. In der Folge schaltete Schalding einen Gang nach oben, übernahm mehr und mehr die Kontrolle. Die Führung lag mehrmals in der Luft, doch gleich zweimal rettete bei Versuchen von Fabian Schnabel und Markus Gallmaier der Pfosten, zweimal parierte Schlussmann Tepe Batuhan stark. Doch nach 37 Minuten war der Türspor-Keeper dann machtlos, als eine Ecke an den langen Pfosten durchrutschte und Zillner den Ball mit feiner Technik ins lange Ecke setze.
Auch nach der Pause blieb Schalding das bessere Team, kontrollierte über weite Strecken klar das Geschehen. Die Gäste, die im ersten Durchgang offensiv durchaus gute Ansätze verzeichneten, bemühten sich zwar, doch vor allem im letzten Drittel kam jetzt zu wenig, die SVS-Defensive stand gut und machte praktisch keine Fehler. Vorne erspielte sich Schalding immer wieder hervorragende Möglichkeiten, doch im Abschluss fehlte die letzte Konzentration − gleich mehrere Top-Chancen wurden teils leichtfertig vergeben.
So blieb die eigentlich einseitige Partie bis zum Schluss spannend. Die Augsburger hofften auf den Lucky Punch – doch diesen gab es nicht. Stattdessen flog Giovanni Goia mit Gelb-Rot om Platz (90+3). Am Ende feierte Schalding einen verdienten Heimerfolg, der durchaus höher hätte ausfallen können.
