Heimspiel gegen Ismaning erneut abgesagt
Sonderlob für Offensiv-Abteilung – Erlbach hat sich positiv entwickelt

01.12.2023 | Stand 01.12.2023, 12:16 Uhr

Zwölf Siege – davon fünf im eigenen Stadion – durften die Fußballer des SV Erlbach in der Herbstrunde der Bayernliga Süd bejubeln. − Foto: Zucker

Auch der zweite Anlauf musste abgeblasen werden. Nachdem das Duell der Fußball-Bayernliga Süd des SV Erlbach gegen den FC Ismaning schon letzten Samstag den widrigen Platzverhältnissen in der Holzbau Grübl Arena zum Opfer gefallen ist, geht auch am Samstag, 2. Dezember, nichts im winterlichen Holzland. Am Freitag Vormittag wurde die Begegnung erneut abgesagt.

Mit einem Sieg – es wäre schon der dreizehnte der laufenden Runde – hätten die 40-Punkte-Marke geknackt werden können. Mit dann 42 Zählern hätte das Team von Spielertrainer Lukas Lechner schon zur Winterpause den Klassenerhalt in der Tasche. Nun feiert man mit 39 Punkten – und damit hochzufrieden – Weihnachten.

„Vor der Saison hat uns jeder prophezeit, dass es diesmal extrem schwer werden wird, sich in der Liga zu behaupten“, erinnert sich Teamchef Hans Grabmeier an die Prognosen, die nun vier Monate zurückliegen und komplett widerlegt werden konnten. „Wir haben einen sehr guten Start hinbekommen. Vielleicht hat uns auch der Spielplan ein wenig in die Karten gespielt, denn wir hatten nicht gleich zu Beginn die Topvereine. So kamen wir in einen Flow“, sagt der Funktionär und fügt an: „Zudem muss man sagen, dass sich einige unserer Spieler extrem gut entwickelt haben. Vor allem unsere Offensivreihe zeigt ein ganz anderes Gesicht als noch vor einem Jahr.“

Es ist klar, wer mit diesem Lob meint ist: Allen voran Leonhard „Lenny“ Thiel, der mit elf Toren zu den besten Schützen der Liga zählt; aber auch Sebastian Hager, Simon Hefter sowie Thomas Breu, den zwischenzeitlich jedoch eine Verletzung zurückgeworfen hat. Nicht neu – und damit beinahe schon normal – ist die Defensivstärke des SVE. 19 Gegentreffer in 21 Spielen sagen alles – keiner im Feld der 18 Mannschaften hat weniger.

Überrascht ist Grabmeier, dass sein Verein vor allem auswärts das Maß aller Dinge ist. Auf gegnerischem Platz lässt der SVE die komplette Konkurrenz hinter sich. Das war in der vergangenen Saison noch ganz anders, da wäre die schwache Bilanz in der Fremde beinahe zum Stolperstein im Rennen um den Klassenerhalt geworden. „Dafür hab ich keine Erklärung“, gibt Grabmeier zu und schiebt hinterher: „Letztes Jahr wussten wir auch nicht, warum es auswärts nicht lief.“ Womöglich war es in den letzten Monaten der Erlbacher Spielweise geschuldet, denn jeder Gegner musste feststellen: Wenn man gegen den aktuell Tabellensechsten mal hinten liegt, ist es ungemein schwer, einen Treffer zu erzielen. Dafür ist die Abwehrachse zu stabil.

Das Duell gegen Ismaning ist nun für 24. Februar 2024 neu angesetzt worden, dann müssen sich die Erlbacher womöglich auf einen deutlich verstärkten Kontrahenten einstellen. Denn die Vereine im Münchner Speckgürtel haben in der Transferzeit deutlich mehr Möglichkeiten, sich am Markt zu bedienen, als die Klubs im ländlichen Raum. Und dass sich der FCI nicht mit seiner Hinterbänkler-Rolle abfinden will, hat schon der Trainer erfahren: Mijo Stijepic bekam nach dem 14. Spieltag den Laufpass und wurde durch Xhevat Muriqi ersetzt. Der erhoffte Effekt aber blieb aus: Unter Muriqi holte der Klub aus dem Nordosten Münchens in sieben Partien sieben Punkte – zu wenig, um sich aus der Relegationszone zu befreien.

− cze