Ligastart gegen Ingolstadt
Schalding vertraut auf die eigene Stärke – und setzt Standard-Schwerpunkt

03.03.2023 | Stand 17.09.2023, 1:37 Uhr

Schaldings Trainer Stefan Köck sieht seine Jungs um Jonas Rossdorfer gut vorbereitet für den Auftakt gegen Ingolstadt. −Foto: Lakota

Sie haben viel und hart trainiert. Die Stimmung ist gut, die Form stimmt, es herrscht Vorfreude. Doch was das alles wert ist, wird sich erst am Samstagnachmittag zeigen. Nach sechs Wochen intensiver Vorbereitung startet der SV Schalding in die Frühjahrsrunde in der Bayernliga – und zwar mit einem absoluten Topspiel. Der Spitzenreiter gastiert beim drittplatzierten FC Ingolstadt II (14 Uhr), die spielerisch enorm starken Oberbayern betrachtet Trainer Stefan Köck als „mit das Beste, was die Liga zu bieten hat“.

Die Besten, das waren vor dem Winter die Schaldinger selbst. Sie haben die meisten Tore erzielt, die wenigsten Gegentreffer schlucken müssen und führen mit acht Punkten Vorsprung die Tabelle an. „Wir haben auf dem Platz bisher viele richtige Entscheidungen getroffen“, urteilt Köck. Es gebe daher auch keinen Bedarf, im neuen Jahr grundlegendes zu verändern. In der Vorbereitung habe man vielmehr versucht, die eigenen Stärken weiter zu verbessern. „Wir wollen variabel spielen, eine gute Mischung finden aus aggressivem Pressing und defensiver Stabilität. Ganz wichtig wird sein, dass wir die Konzentration hochhalten und schnell die Intensität eines Ligaspiels finden“, sagt Köck mit Blick auf den Auftakt. Zudem habe man in der Vorbereitung intensiv an Standards gearbeitet, offensiv wie defensiv. „Standards sind im modernen Fußball sehr wichtig, daher war das auch ein großes Thema“, befindet Köck.

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Mit der Generalprobe war der Coach zufrieden, im Rahmen des Trainingslagers gewann der SVS gegen Bruckmühl, Spitzenreiter der Landesliga Südost, mit 4:0. „Wir hatten vor allem eine bessere Abstimmung und Kommunikation als noch eine Woche zuvor gegen Hankofen“, sagt Köck. Beim 1:1 gegen den Regionalligisten hätten mehrere Dinge nicht gepasst, vor allem habe man zu viele Chancen zugelassen. „Wir haben dann im Trainingslager eine intensive Videoanalyse gemacht und die Fehler klar angesprochen“, sagt Köck, der sein Team gut vorbereitet sieht für den Auftakt.

Startaufstellung: Einige Positionen hart umkämpft



Personell gibt es krankheitsbedingt zwar noch den ein oder anderen Wackelkandidaten. Insgesamt kam Schalding aber sehr gut durch die Vorbereitung, der Konkurrenzkampf ist groß. Kurz vor dem Spiel sind sogar noch einige Positionen in der Startaufstellung offen, verrät Köck. „Ich weiß teilweise wirklich noch nicht, wer am Ende auflaufen wird“, urteilte der Coach vor dem Abschlusstraining.

Die Partie in Ingolstadt wird voraussichtlich auf Kunstrasen stattfinden, daher trainierte der SVS diese Woche auch noch auf künstlichem Grün. Im Trainingslager am Gardasee konnten die Einheiten dagegen auf Naturrasen stattfinden, wenngleich die Plätze dort wegen Trockenheit in keinem guten Zustand waren. Dennoch bewerte Köck den Trip nach Italien als „vollen Erfolg“. Man habe fußballerisch intensiv gearbeitet und sei als Team durch verschiedene gesellschaftliche Aktivitäten noch enger zusammengerückt. „Wir haben unsere Hausaufgaben gemacht, sind gut drauf. Jeder freut sich, dass es losgeht“, sagt Köck.