Der Herbstmeister ist schwer gefordert
Schalding-Gegner mit Stolper-Potenzial: Deisenhofen wartet mit Nico Karger

28.10.2022 | Stand 22.09.2023, 4:01 Uhr

Als Sturmduo schossen sie die Löwen in die dritte Liga: Sascha Mölders (rechts) und Nico Karger. Jetzt sind sie Bayernliga-Gegner für den SV Schalding. −Foto: Imago Images

Unter den schwierigen Spielen in dieser Fußball-Bayernliga Süd ist es eines der besonders schwierigen – so sieht es Markus Clemens: „Für mich zählt der FC Deisenhofen zu den Top Fünf der Liga“, sagt der Sportchef des SV Schalding.

„Super Trainer, gestandene Mannschaft“, fügt er zur Begründung an. An diesem Samstag müssen die Schaldinger zu eben jenen Deisenhofenern (Spielbeginn 14 Uhr), bei denen mit Andreas Pummer ein nicht minder erfahrener Trainer das Werk seines Vorgängers Hannes Sigurdsson fortsetzt. Anfangs der Saison führten die Kicker aus der Gemeinde Oberhaching die Südstaffel der Bayernliga sogar für mehrere Spieltage an. Inzwischen hat sich der TSV auf Rang sieben eingefunden.

Dass der Pummer-Mannschaft in den vergangenen fünf Spielen nur ein Sieg gelingen wollte, wollen sie beim Tabellenführer aus dem Passauer Westen nicht überbewerten. „Die sind immer wieder gut. Wer gegen die Sechzger einen 0:2-Rückstand wettmachen kann, mit dem ist immer zu rechnen“, stellt Clemens fest. Am vergangenen Spieltag hatten sich die kleinen Löwen und die Deisenhofener am Ende 2:2 getrennt. Als Doppeltorschütze zeichnete sich dabei einer aus, der sinnbildlich für die Qualität der Truppe aus dem Münchner Süden steht: Nico Karger (29). Den ehemaligen Löwen-Profi zog es Anfang der Saison wie seinen langjährigen Teamkollegen und Sturmpartner Sascha Mölders in die Amateur-Gefilde der Bayernliga, wo beide zeigen, wo sie herkommen: Mölders führt mit 17 Treffern die Torschützenliste an vor Karger (14) – unmittelbar gefolgt von Schaldings Torjäger Markus Gallmaier (13).

Das Wissen um die Vorzüge des Gegners ist das eine bei den Schaldingern, das Bewusstsein der eigenen Stärke das andere. Sechs Siege in Folge, Tabellenplatz eins nach 16 Spieltagen und die bereits feststehende Herbstmeisterschaft sind der beste Beweis, dass die Truppe von Trainer Stefan Köck es besser als alle anderen Mannschaften in der Liga verstanden hat, ihre Mittel erfolgreich einzusetzen. So soll es auch in Deisenhofen funktionieren. „Mit taktischer Disziplin und dem Selbstvertrauen aus unserer Serie“, wie Clemens sagt, peilen die Schaldinger auch bei den starken Deisenhofenern das Ideal von drei Punkten an. Zurück im Kader ist Hochzeiter Chris Brückl, noch nicht wieder einsatzbereit ist Johannes Stingl nach seiner Verletzung aus dem Rosenheim-Spiel.

− mjf