Knappe SVE-Niederlage gegen eiskalte Memminger
Peiß: „Müssen die Köpfe nicht hängen lassen“ – 1100 Fans sorgen für Top-Kulisse

19.09.2022 | Stand 22.09.2023, 5:31 Uhr

Tobias Hofbauer und seine Erlbacher Kollegen haben trotz des jüngsten 0:1 beim FC Memmingen sieben Punkte Vorsprung auf die Abstiegszone. −Foto: btz

Von Thorsten Eisenacker

Lange Auswärtsfahrten sind bei den meisten Teams nicht sonderlich beliebt, der SV Erlbach tut sich dabei traditionell besonders schwer mit dem Punkten. So war es auch am Freitagabend beim Auswärtsauftritt beim FC Memmingen in der Fußball-Bayernliga Süd. Mehr als 220 Kilometer mussten bei der Anfahrt bewältigt werden, am Ende stand gegen den Spitzenverein aus dem Allgäu ein 0:1 zu Buche. Es war die vierte Niederlage in der sechsten Auswärtspartie der Saison.

1100 Zuschauer bildeten beim ersten Auftritt des SVE in Memmingen überhaupt eine beeindruckende Kulisse. Der FCM feierte seinen Jugendtag, mehr als 250 Jugendspieler standen kurz vor Anpfiff noch auf dem Platz und sorgten für ein imposantes Bild. Doch die Erblacher, darunter der wiedergenese Maximilian Manghofer in der Innenverteidigung, ließen sich davon nicht beeinflussen.

Die erste Chance gehörte dem Team aus dem Holzland: Ein Kopfball von Thomas Breu nach einer Ecke aus sehr guter Position ging am Tor vorbei (4.). Eine Ecke für Memmingen sorgte für die Führung der Hausherren: Yannick Maurer servierte den Ball genau auf den Kopf von Flemming Schug, der das letztendlich goldene Tor erzielte (20.). In der Folge entwickelte sich eine muntere Partie, in der der Regionalliga-Absteiger das bessere Team war, Erlbach jedoch durchaus dagegenhalten konnte. Manghofer bot sich eine gute Freistoßposition aus 20 Metern am linken Strafraumeck, der Ball blieb jedoch in der Mauer hängen (39.).

„Beim 1:0 haben wir nicht aufgepasst, und so etwas nutzt eine Mannschaft wie Memmingen natürlich eiskalt aus“, so der Kommentar zur Halbzeitpause von Ralf Peiß, dem Sportlichen Leiter des SVE.

Im zweiten Durchgang blieb das Heimteam überlegen und kam zu guten Möglichkeiten. So rückte Welder de Souza Lima immer mehr in den Mittelpunkt des Geschehens. In der 66. Minute parierte Erlbachs Routinier im Tor gut gegen Maurer und dann auch noch sensationell den Nachschuss von Pascal Maier. Weitere Chancen brachten ebenso nichts ein, daher hatten die Gäste bis zum Schlusspfiff weiter die Möglichkeit zu einem Punktgewinn und versuchten alles, um diesen Zähler noch zu holen. Die letzte Gelegenheit hatte Tobias Hofbauer, doch sein Kopfball nach einem Freistoß ging über den Kasten von Keeper Lino Volkmer (90.+3).

Am Ende stand eine knappe, jedoch nicht unverdiente Niederlage für Erlbach. Das sah auch Peiß so: „Gerade in den ersten 30 Minuten hatten wir zu wenig Zugriff. Danach wurde unser Spiel besser, am Ende haben die Memminger aber schon verdient gewonnen. Sie hatten die deutlich besseren Chancen und die reifere Spielanlage. Erlbach und Memmingen, das sind zwei Welten, wenn man sich das hier heute anschaut. Da müssen wir die Köpfe nicht hängen lassen.“


Lesen Sie dazu auch die PNP-Printausgabe vom Montag, 19. September 2022 – unter anderem den Burghauser Anzeiger.