Heimspiel gegen 1860 München II
Nach Kreuzbandriss bei Johannes Maier – Erlbach mit neuer Innenverteidigung

02.05.2024 | Stand 02.05.2024, 17:29 Uhr

War dies das Karriere-Ende für Johannes Maier? Der 30-Jährige wird nach seinem Kreuzbandriss in Deisenhofen vom Platz geführt. Der Kapitän ist eine Erlbacher Institution, hat 27 Partien in der Regionalliga und 61 in der Bayernliga absolviert. In der Innenverteidigung ist er nur schwer zu ersetzen. − Foto: Fehrmann

Die Löwen kommen: Am 32. Spieltag der Fußball-Bayernliga Süd erwartet der SV Erlbach am Freitag, 3. Mai, um 19 Uhr in der Holzbau Grübl Arena den TSV 1860 MünchenII. Die Hausherren sind als Tabellendritter unverändert mittendrin im Titelkampf, der Gegner aus der Landeshauptstadt reist als Siebter an. Erwartet wird ein Top-Duell vor einer großen Kulisse. Zur Erinnerung: Als der Talentschuppen der Sechziger in der letzten Saison im Holzland zu Gast war, wurde erstmals die Marke von 1000 Zuschauern geknackt.

Die Vorzeichen sind nicht die besten für die Hausherren, denn ihnen ist die komplette Innenverteidigung weggebrochen. Alexander Fischer sah letzten Samstag bei der 1:2-Niederlage beim FC Deisenhofen nach einer Notbremse die rote Karte und Kapitän Johannes Maier kam schwer verletzt zurück. Die erste Annahme Kreuzbandriss hat sich mittlerweile bestätigt. Der Routinier wollte zum Saisonende ohnehin aufhören, nun endet die Karriere für den 30-Jährigen vorzeitig. „Das trifft uns natürlich hart, denn Maier und Fischer waren schon mit die Garanten für unsere geringe Gegentreffer-Quote. Aber dafür haben wir eine große und gut besetzte Bank“, sagt SVE-Teamchef Hans Grabmeier vor dem Kracher gegen die Blau-Weißen. Wie die Abwehrkette aussehen wird, ist kein Geheimnis: Innen werden Christopher Obermeier und Tobias Hofbauer auflaufen, die linke Seite – eigentlich Hofbauers Areal – schirmt Wolfgang Hahn ab und rechts ist das Terrain von Benjamin Schlettwagner. „Das ist alles machbar, bringt unser System aber schon etwas ins Wanken“, so Grabmeier zu den nötigen Umstellungen. Er erwartet ein enges Duell gegen „ein fußballerisch starkes Team mit einem herausragenden Trainer (Frank Schmöller, die Red.)“ und spricht von einem „Highlight-Spiel vor einer hoffentlich stattlichen Kulisse“.

Mit welcher Formation der Gast auftaucht, ist nach Grabmeiers Ansicht schwer zu sagen. „Das ist eine Wundertüte. Es ist immer möglich, dass da der ein oder andere, der zuletzt in der ,Ersten’ nicht so zum Zug kam, mit dabei ist. Wir sollten einen Rückstand vermeiden, sonst wird es eng“, erklärt der Funktionär und verweist auf das Hinspiel, in dem man mit 0:2 den Kürzeren gezogen hat.

Die Papierform schiebt den Erlbachern natürlich die Favoritenrolle zu. Auch dass die Kicker von Giesings Höhen auswärts zu den schwächeren Teams gehören, befeuert die Hoffnung auf einen Heimerfolg bei den Schützlingen von Trainer Lukas Lechner, für die sich durch die Ergebnisse der letzten Woche der Titelkampf verschärft hat. „Plötzlich reden nicht mehr nur drei Klubs mit, sondern fünf oder sogar sechs“, so Grabmeier. Ganz vorn rangiert mit 61 Punkten der TSV Schwaben Augsburg, mit einem Zähler weniger folgen gleichauf der TSV Landsberg und Erlbach, dann SV Heimstetten (59), FC Deisenhofen (56) und TSV Nördlingen (55.).

Unterdessen nimmt Erlbachs Sportlicher Leiter Ralf Peiß Stellung zum Thema Regionalliga-Bewerbung. Die kursierenden Meldungen, wonach sich der Verein aufgrund der zu hohen Auflagen bereits gegen den Aufstieg entschieden haben soll, bezeichnet er als Gerücht. „Das ist alles noch in Prüfung“, so Peiß auf Nachfrage von Heimatsport.de. „Wir geben zur rechten Zeit bekannt, was passiert. Wir müssen uns erst mal sportlich qualifizieren“ – und dazu sollte gegen die kleinen Löwen möglichst ein Sieg her.