Der 23-Jährige im Gespräch
Kirchanschörings Portenkirchner will wieder „eine wichtige Rolle einnehmen“ – Nun Heimduell gegen Dachau

08.09.2023 | Stand 12.09.2023, 16:18 Uhr |

Timo Portenkirchner, hier gegen Leon Bucher vom FC Ismaning, kämpft ebenso wie das gesamte SVK-Team um die gewohnte Form. Klappt’s mit einem Heim-Dreier gegen den TSV Dachau? −Foto: mb.presse

Seit vier Begegnungen wartet der SV Kirchanschöring in der Fußball-Bayernliga Süd auf einen Dreier. Im Heimspiel gegen den TSV Dachau (Samstag, 15 Uhr, Stadion an der Laufener Straße) soll der Knoten endlich wieder aufgehen. Im Gespräch mit Offensivmann Timo Portenkirchner (23/früher SV Saaldorf und Red Bull Salzburg) wirft Heimatsport.de nicht nur einen Blick auf dessen aktuelle Form, sondern natürlich auch auf die Gesamtsituation der Mario-Demmelbauer-Elf:

Der fehlende Flow: Portenkirchner hat in seiner Laufbahn schon die eine oder andere schwere Knieverletzung überstanden. 2019 waren bei ihm das linke vordere Kreuzband und der Innenmeniskus gerissen, 2022 das rechte vordere Kreuzband sowie Innen- und Außenmeniskus. Doch seit der Frühjahrsrunde 2023 kann er für den SVK wieder die Knochen hinhalten. Die jüngste Verletzung – jene vom März 2022 – habe er „gut auskuriert, ich bin wieder fit“. Natürlich gebe es „immer wieder mal Rückschläge, die ich jetzt aber schon ganz gut kenne und auch ganz gut einschätzen kann“. Es sei natürlich auch nicht so leicht, „gleich wieder in den Flow zu kommen, und bisher bin ich noch nicht zufrieden mit dem, was ich diese Saison zeigen konnte“. Doch er sei überzeugt, „dass ich wieder zu alter Stärke finde – ich will auch wieder eine wichtige Rolle auf dem Feld einnehmen“.

Der Umbruch im Sommer: Dass es derzeit nicht so läuft, wie man es sich im SVK-Lager vorstellt, führt Portenkirchner unter anderem auch auf „einen größeren Wechsel im Team“ in der Sommerpause zurück. „Es sind sehr junge Spieler zu einer sowieso schon sehr jungen Mannschaft dazugekommen“, sagt er, „und derzeit fehlen uns mit Christoph Dinkelbach, Thorsten Nicklas und Dominik Auerhammer auch noch drei wichtige Spieler über einen etwas längeren Zeitraum“. Dennoch dürfe das nicht als Ausrede gelten. Es müsse schon mehr möglich sein als das, was die Rupertiwinkler zuletzt geboten haben.

Dachau Neuland für ihn: Die Heimvorstellung am Samstag gegen den TSV werde in Portenkirchners Augen „sicher auch nicht einfach, da die Dachauer jetzt auch die letzten zwei Spiele gewinnen konnten“. Den Gegner aus dem Norden Münchens könne er selbst auch nicht allzu gut einschätzen, meint der Ex-Saaldorfer, „ich musste ja in den letzten vier Partien gegen Dachau jeweils verletzungsbedingt passen“. Positiv immerhin: Diese vier Matches – und auch die vorherigen beiden – gewannen die Gelb-Schwarzen, eines davon in der Toto-Pokal-Qualifikation 2020/21 im Elfmeterschießen. Die Bilanz aus den letzten fünf Bayernliga-Erfolgen über Dachau kann sich auch in puncto Torverhältnis sehen lassen: 17:5 Treffer. Herausragend allein schon der 6:1-Kantersieg in Dachau am 9. April 2022.

Rückblick auf Gundelfingen: Die Vorstellung zuletzt im Schwabenland (2:2) konnte zwar – nach einem 0:2-Rückstand – durch die beiden Treffer von Manuel Omelanowsky gerade noch gerettet werden. Dennoch steht fest: Die Leistung der Demmelbauer-Truppe war schwächer als man das im Vorfeld dieser Begegnung erwartet hätte. „Die erste Halbzeit ist überhaupt nicht nach Plan verlaufen“, blickt Portenkirchner zurück. „Nach der Pause haben wir es dann besser gemacht und auch noch den Punkt mitnehmen können.“ Trotzdem ist eine deutliche Steigerung vonnöten, wenn man nun Dachau schlagen will.

Seine persönliche Saisonbilanz: Portenkirchner war in drei der bisherigen neun Liga-Begegnungen nicht dabei (da saß er 90 Minuten auf der Bank), dreimal wurde er eingewechselt, dreimal stand er in der Startelf. Hinter Omelanowsky (3 „Buden“) liegt er gemeinsam mit vier weiteren SVK-Akteuren (alle 1 Tor) auf Rang zwei der teaminternen Torschützenliste. Da gibt es also durchaus noch Luft nach oben, denn nur zwei Vereine des 18er-Feldes (FC Ismaning, Türkspor Augsburg) haben im bisherigen Saisonverlauf seltener ins gegnerische Netz getroffen als die „Anschöringer“.

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