Sie können nicht mehr gewinnen
Erlbach und ein „unfassbares“ 0:1 – Jetzt heißt es weiterzittern

01.05.2023 | Stand 16.09.2023, 22:51 Uhr

Sie müssen weiter dem Klassenerhalt hinterherrennen: Die Erlbacher mit Maxi Sammereier. −Foto: Butzhammer

Es bleibt weiter spannend im unteren Tabellendrittel der Bayernliga Süd. Zu spannend aus der Sicht des SV Erlbach, denn eine bittere und unnötige 0:1 Niederlage beim FC Gundelfingen sorgte am Samstagnachmittag dafür, dass das Team aus dem Holzland immer noch nicht gerettet ist. Der Abstand zum Relegationsplatz beträgt sieben Punkte bei nun noch verbleibenden vier Spielen.

Die erste Halbzeit war recht ausgeglichen mit leichter Feldüberlegenheit für den SV Erlbach und mehr Ballbesitz. Das Team von Spielertrainer Lukas Lechner, der heute verletzungsbedingt nicht mitwirken konnte, versuchte das Spiel zu machen, Gundelfingen lauerte und Konter und strahlte dabei auch Torgefahr aus, kam aber nicht wirklich zum Abschluss. Die Chancen hatte Erlbach, eine Flanke von Benjamin Schlettwagner nutzte Sebastian Hager zu einer Direktabnahme, der Ball ging aber deutlich über das Tor (9.), dann zwang Tobias Hofbauer mit einem Freistoß Torhüter Dominik Dewein zu einer Parade (11.). Stürmer Johannes Maier setzte nach einer Hereingabe von Hofbauer den Ball volley am Tor vorbei (26.), auf der Gegenseite rettete Welder de Souza Lima bei einem Steilpass von Felix Hafner gegen Hrojve Bevanda (40.).

Auch im zweiten Durchgang änderte sich wenig, der SVE war das aktivere Team und spielte nach vorne, die FCG-Defensive stand aber sicher und verteidigte klug. Hager hatte Keeper Dewein nach einem schönen Anspiel schon überwunden, Leon Sailer konnte den Ball aber vor der Linie noch klären (62.). Der mittlerweile eingewechselte Bernd Eimannsberger bediente Maier, dessen Abschluss frei aus 16 Metern am Tor vorbei ging (73.). Die Megachance zur Führung hatte Hager, der nach einer Flanke von Wolfgang Hahn an die Unterkante der Latte köpfte (75.). Hahn hatte dann seinerseits die Möglichkeit zum 1:0, verfehlte den Kasten mit seinem Kopfball aber ganz knapp. Das Spiel bog in die Zielgerade ein und mit der ersten Chance in der zweiten Spielhälfte machte das Heimteam den Siegtreffer. Manuel Müller flankte in den Rücken der Abwehr, Sailer warf sich in den Ball und köpfte aus wenigen Metern zum 1:0 ein (83.). Nun wurde es hektisch, dem SVE rann die Zeit davon. In die Erlbacher Offensivbemühungen sorgten nun die Gegenstöße für Gundelfingen für Gefahr. Edwin Tarakan hatte nach einem Erlbacher Ballverlust am Strafraum die Chance auf das 2:0, verfehlte das Tor dabei um wenige Zentimeter (85.). Anschließend unterlief Maximilian Manghofer ein Handspiel im Strafraum und Schiedsrichter Peter Frank (Uttenreuth) entschied auf Strafstoß. Diesen verschoss Ibrahim Neziri (87.). Die Hoffnung auf den Ausgleich für Erlbacher lebte daher also bis in die Schlussphase, der Gundelfinger Maximilian Braun sah wegen Ballwegschlagen noch die gelb-rote Karte (92.), doch auch die Überzahl brachte nichts mehr ein.

„Eigentlich unfassbar, dass wir das Spiel verlieren, wir hatten die Partie komplett im Griff. Unsere eigenen Chancen konnten wir durch Unvermögen und Pech nicht machen. Wir hatten so viele Möglichkeiten, aber gefühlt hätten wir noch eine Stunde spielen können ohne ein Tor zur erzielen“, so Christoph Huber, Erlbachs sportlichen Leiter.

SV Erlbach: de Souza Lima – Schlettwagner (87. Obermeier), Fischer, Manghofer, Hofbauer – Sammereier, Ramstetter (87. Thiel), Hahn (88. Hefter), Hager, Maier – Breu (66. Eimannsberger).