Sebastian Hager trifft vor gut 500 Zuschauern
Erlbach bleibt nach 1:1 gegen Heimstetten ungeschlagen – – Spielertrainer Lukas Lechner: „Wir brauchen jetzt die Pause“

13.08.2023 | Stand 12.09.2023, 23:38 Uhr

Die 1:0-Führung für Erlbach erzielte Sebastian Hager (rechts), der in dieser Szene von Heimstettens Daniel Steimel verfolgt wird. −Foto: Zucker

Am 6. Spieltag der Fußball-Bayernliga Süd endete am Freitagabend die Siegesserie des SV Erlbach. Gegen den ambitionierten Regionalliga-Absteiger SV Heimstetten erkämpften sich die Hausherren nach vier Dreiern in Folge mit einem 1:1 einen Punkt und bleiben damit weiter ungeschlagen.

Lukas Lechner konnte die gleiche Elf wie beim 1:0 beim FC Ismaning drei Tage zuvor aufs Feld schicken, seine Schützlinge ließen allerdings die hohe Belastung der letzten Zeit erkennen. „Es war das siebte Spiel in 21 Tagen, man hat gemerkt, dass wir nicht mehr so giftig in den Zweikämpfen waren und die Räume nicht so geschlossen halten konnten“, sagte Erlbachs Spielertrainer.

Die Gäste präsentierten sich stark, wollten den Gegner gar nicht erst ins Spiel kommen lassen. Sie dominierten die erste Hälfte, ohne sich dabei klare Chancen erarbeiten zu können. Ein Torschuss von Kapitän Lukas Riglewski verfehlte sein Ziel (21.). Die größte Möglichkeit notierte Filip Vnuk, doch Keeper Andreas Steer parierte den Schuss aus 20 Metern stark (31.). Erlbach konnte wenig Entlastungsangriffe starten und versuchte die Defensive stabil zu halten.

Das Trainerteam der Heimelf stellte in der Pause taktisch um, wie Lechner im Anschluss erklärte: „In der Halbzeit haben wir reagiert und die Mitte besser geschlossen, indem wir höher attackiert haben. Danach haben wir die Umschaltmomente besser ausgespielt.“ Dass diese Veränderung Früchte tragen sollte, zeigte sich schnell. Leonhard Thiel schickte Sebastian Hager, der ließ einen Verteidiger aussteigen und netzte im Strafraum sicher zur Führung ein (48.). Auch danach blieben die Erlbacher gefährlicher. Ein Schuss aus 20 Metern von Alexander Gordok stellte Torhüter Maximilian Riedmüller, der mit dem FC Bayern München schon Deutscher Meister und DFB-Pokalsieger wurde, allerdings vor keine Probleme (57.). In der 60. Minute sahen die 506 Zuschauer in der Holzbau Grübl Arena einen ähnlichen Spielzug wie beim 1:0: Wieder wurde Hager steil geschickt, setzte sich gegen einen Verteidiger durch und kam aus identischer Position wie zwölf Minuten zuvor zum Schuss. Diesmal war Riedmüller allerdings mit einem starken Reflex zur Stelle.

Danach war wieder Heimstetten dran und erzielte den Ausgleich. Einen Freistoß des gefährlichen Riglewski konnte Steer nur abprallen lassen und Maximilian Gurschke staubte aus kurzer Distanz ab (77.). Es entwickelte sich nun ein offener Schlagabtausch mit schönen Offensivaktionen auf beiden Seiten. Die beste Möglichkeit zum Sieg hatte die Holzland-Truppe. Simon Hefter legte ab auf Benjamin Schlettwagner, doch dessen sehenswerten Schuss parierte Riedmüller stark zur Ecke (88.). Kurz vor dem Ende wurde es nochmal hitzig: Nach einer Flanke in den Heimstettener Strafraum gerieten Riedmüller und Thiel aneinander. Schiedsrichter Johannes Roth zeigte beiden Kontrahenten die gelbe Karte, die für Thiel allerdings den Platzverweis mit Gelb-Rot zur Folge hatte (98.).

Am Ende konnten beide Teams mit dem Unentschieden zufrieden sein, wie auch Gästetrainer Roman Langer betonte: „Es macht Spaß hier in Erlbach vor den ganzen Zuschauern zu spielen. Die erste Halbzeit geht an uns und wir wussten, dass es schwer wird, wenn wir hier ein Gegentor bekommen. Ich bin froh, dass wir durch eine Standardsituation dann den Ausgleich machen. Aber unterm Strich ist es ein verdientes Ergebnis, damit bin ich zufrieden.“

Dass Erlbach zwar einen Punkt gewonnen, allerdings die Tabellenführung eingebüßt hat, ist für Lukas Lechner kein Thema und nicht dramatisch: „Wir haben nach sechs Spielen noch keines verloren, das ist top! Dass jetzt keine Englische Woche mehr ansteht ist gut, wir brauchen die Pause. Kommende Woche wartet mit dem FC Pipinsried die nächste Mannschaft, die ich in den Top 5 der Liga sehe, auf uns. Wenn wir da auch einen Punkt mitnehmen, können wir komplett zufrieden sein.“

− Christoph Huber