Stuttgart – Ohne Spieler kann auch der Trainer wenig ausrichten: Mit einem extrem dezimierten Kader hat der FC Ingolstadt II seine Generalprobe am Samstagnachmittag verloren. Eine Woche vor dem Restrunden-Start in der Bayernliga Süd unterlagen die Jungschanzer den Stuttgarter Kickers mit 0:2 (0:0).
Aufgrund der Umstände wollte Trainer Alexander Käs seiner Mannschaft keinen Vorwurf machen: „Die Jungs, die heute auf dem Platz standen, haben trotz der schwierigen Kadersituation extrem Gas gegeben. Aber die Gesamtsituation ist natürlich alles andere als zufriedenstellend.“
Gegen den Oberligisten aus Baden-Württemberg musste der FCI erstmals in diesem Jahr auf einem Rasenplatz ran, was laut Käs „schon eine Umstellung“ war. Noch schwerer wog allerdings die Personalnot: Nur drei Feldspieler saßen auf der Bank, davon waren mit Felix Brunner und Luca Lechner zwei A-Junioren dabei. Noch dazu musste Mussa Fofanah mit Oberschenkelproblemen ausgewechselt werden. So war es fast schon folgerichtig, dass zuerst Marian Riedinger einen Eckball per Kopf ins Tor versenkte (53.); neun Minuten später erhöhte Halim Eroglu mit einem sehenswerten Volleyschuss aus 17 Metern – ebenfalls nach Eckball – auf 2:0. „Der Gegner war uns in allen Belangen überlegen, es war eine hochverdiente Niederlage. Aber die Kickers verfügen natürlich auch über extreme Qualität. Deswegen will ich das Ergebnis auch nicht zu hochhängen“, meinte Käs.
Was ihm allerdings schon zu denken gibt, ist die Kadersituation. Recht viel daran ändern wird sich bis zum Punktspielstart am kommenden Samstag (14 Uhr) nicht. Der Spielplan hilft da ebenfalls kaum: Ausgerechnet jetzt wartet das Spitzenspiel gegen Tabellenführer SV Schalding-Heining.
jme
