Voller Terminkalender durch Absagen
VfB Eichstätt von Spielverlegung nicht überrascht – Trainer Rühl erwartet „enorme Belastung“

01.12.2023 | Stand 01.12.2023, 16:21 Uhr

Viele Nachholspiele: In der Bayernliga Nord sind in den vergangenen Wochen einige Spiele witterungsbedingt ausgefallen. Der Restrundenstart soll nun eine Woche eher beginnen. Ob das Wetter Mitte Februar einen reibungslosen Spielbetrieb zulässt, bezweifelt aber Verbandsspielleiter Josef Janker. Foto: Imago Images

Nachdem die für den vergangenen Dienstag angesetzte Partie des VfB Eichstätt beim TSV Kornburg bereits zum zweiten Mal den Witterungsverhältnissen zum Opfer gefallen ist, ist nun auch das Auswärtsspiel am Samstag bei der DJK Gebenbach wegen Unbespielbarkeit des Platzes abgesagt worden.



Für VfB-Trainer Dominic Rühl kam diese Entscheidung nicht von ungefähr. „Ich wohne nur eine Viertelstunde von Gebenbach entfernt. Und bei uns liegt viel mehr Schnee als in Eichstätt. Deshalb war das für mich schon Anfang der Woche absehbar“, sagte er bereits am Donnerstagabend im Gespräch mit unserer Zeitung.

Seine Schützlinge stehen trotz des heftigen Wintereinbruchs weiterhin in der Warteschleife, da für nächsten Samstag, 9. Dezember (14 Uhr), noch das Nachhol-Heimspiel gegen den FC Ingolstadt 04 II terminiert ist. Eine vorzeitige Winterpause hat Verbandsspielleiter Josef Janker nämlich bereits in der Vorwoche ausgeschlossen. „Eine Generalabsage wird es nicht geben, wir schauen da von Partie zu Partie. Jedes Spiel, das noch ausgetragen werden kann, muss nächstes Jahr nicht unter der Woche gespielt werden“, sagte der hochrangige Funktionär des Bayerischen Fußballverbandes (BFV) und ergänzte: „Die Terminkalender sind voll. Und ich glaube nicht, dass die Witterung im Februar besser sein wird.“

VfB Eichstätt mit mindestens zwei Nachholspielen



In der Tat ist es jetzt schon sehr spannend, wie das Wetter und somit die Platzverhältnisse dann tatsächlich sein werden. Denn ein Teil der nunmehr abgesagten Begegnungen ist mittlerweile schon eine Woche vor dem offiziellen Auftakt nach der Winterpause angesetzt worden. Los gehen soll es in der Bayernliga Nord also schon wieder am 17. Februar. „Ich finde die Spielplangestaltung grundsätzlich schwierig“, gibt Rühl zu. Dass der Spielbetrieb im Amateurbereich beispielsweise zwischen März und November abläuft, wäre für Rühl keine Option. Zu sehr bestimmen übergeordnete Profi-Ligen das Geschehen – Stichwort: Auf- und Abstieg. Außerdem habe es schon Jahre gegeben, in denen man bis Mitte Dezember problemlos spielen konnte. „Wir werden unsere Winter-Vorbereitung auf jeden Fall mehrgleisig angehen und mit verschiedenen Szenarien planen. Alles andere haben wir eh nicht in der Hand“, sagte der VfB-Coach.

„Herausforderung für alle Beteiligte“



Fest steht: Mit den Partien gegen den TSV Kornburg und die DJK Gebenbach hat der VfB Eichstätt im Fußballjahr 2024 mindestens zwei Nachholspiele zu bestreiten. Fällt jetzt auch noch die Partie gegen die Schanzer Reserve aus, was angesichts der momentanen Wetterlage nicht unwahrscheinlich ist, dann wären es schon drei zusätzliche Partien, die man unterbringen muss. Das Heimspiel gegen den FC Coburg am Mittwoch, 1. Mai, findet ohnehin schon unter der Woche statt. „Das wird dann schon knackig und aufgrund der vielen Englischen Wochen eine enorme und ungewöhnliche Belastung sowie Herausforderung für alle Beteiligten“, findet der Eichstätter Trainer.

Vor einer weitaus größeren Belastungsprobe dürfte in dieser Hinsicht der TSV Kornburg stehen, der sein letztes Spiel am 3. November ausgetragen hat. Die danach angesetzten Partien mussten allesamt abgesagt werden. Die Truppe um die beiden Ex-Eichstätter Marcel Schelle und Andreas Schuster hat erst 19 Partien absolviert, einige der Konkurrenten haben dagegen schon 22 Spiele bestritten.

EK