Einbruch in der zweiten Halbzeit
Trainer Helmut Zeiml sieht „einen Rückfall“: Böse Heimklatsche für Fortuna

03.03.2024 | Stand 03.03.2024, 14:59 Uhr
Markus Schmautz

Für Mario Baldauf (in Grün) und den SV Fortuna kam es zuhause gegen Abtswind dick. Foto: Markus Schmautz

Trotz Personalproblemen war der SV Fortuna nach dem guten Auftritt beim 3:3 in Coburg mit viel Zuversicht in das Heimspiel gegen den Rangsechsten der Fußball-Bayernliga Nord, den TSV Abtswind (37 ), in die Partie gegangen und erlebten auf dem Kunstrasenplatz am Brandlberg mit dem 0:5 (0:1) nach 90 Minuten und der höchsten Saisonniederlage ein böses Erwachen.

Trainer Helmut Zeiml sprach von „einem Rückfall“ ins ganz schwache erste Drittel der Saison.

Ausfälle nicht zu ersetzen

Schon nach wenigen Minuten wurde den rund 100 Zuschauern bewusst, dass das Fehlen von Torjäger Fabian Ziegler (Finger-OP) und seinem dribbelstarken Offensivpartner (Jason Sarajlic) nicht ohne weiteres zu kompensieren sein würde. Mittelstürmer Andre Dod konnte sich kaum in Szene setzen. Auch die Außenspieler Philip Bockes und Kapitän Arlind Morina ließen Durchschlagskraft vermissen. Die beste Fortuna-Chance vergab Außenverteidiger Lukas Schmitt (23.).

In der Defensive mussten Keeper Nico Wagner und Tom Liebherr ersetzt werden. Köpper stand erneut für Wagner im Kasten. Andrea Nocerino rückte für Zwei-Meter-Mann Liebherr, der bei den vielen hohen Bällen in den Strafraum enorm wichtig gewesen wäre, in die Innenverteidigung. Ebenfalls nicht im Kader war Mario Cieslik, der aus disziplinarischen Gründen für die ersten beiden Punktspiele suspendiert war. „Am Montag steigt er wieder ins Training ein“, berichtet der sportliche Leiter Hans Meichel.

Abtswind stand ebenfalls kompakt, blieb geduldig und ließ sich nicht aus der gesicherten Defensive herauslocken. Die langen Bälle der Hausherren auf die Offensivkräfte waren zumeist ein leichtes Unterfangen für die Abwehrrecken aus Abtswind. In der 22. Minute wurde es vor dem Hausherren-Gehäuse erstmals brandgefährlich. Keeper Köpper wartete mit einer guten Fußabwehr gegen Antonius Cosar auf. Köpper parierte auch einen Schuss von Schmitt (35.), zudem jagte Dußler den Ball aus 20 Metern nur knapp (35.) neben das Gehäuse. „Wir konnten in dieser Phase kaum für Entlastung sorgen“, so SV-Coach Helmut Zeiml, der mitansehen musste, wie Antonius Cosar in der 42.Minute die Führung für die spielstarken Gäste gelang.

Fortuna nahm sich in der Pause vor, die Partie noch zu drehen, doch mit einem Doppelschlag durch Max Hillenbrand (51.) und Cosar (47.) war das Spiel frühzeitig entschieden. Felix Schmitt (71.) und Tizian Hümmer (88.). stellten den Endstand her. Gemeinsam mit Coburg belegt Abtswind mit 23 Zählern Rang zwei in der Auswärtstabelle. Fortuna hingegen kassierte die achte Heimniederlage (3/1/8).

Kompletter Einbruch

„In der ersten Halbzeit haben wir relativ gut mitgehalten, im zweiten Durchgang sind wir aber komplett eingebrochen“, analysierte Hans Meichel. Auch Cheftrainer Helmut Zeiml wurde deutlich: „Wir hatten keinerlei Durchschlagskraft nach vorne, im Zweikampfverhalten in der Defensive waren wir viel zu fahrlässig.“

Am Samstag ist der SV Fortuna mit seinen 26 Zählern zu Gast beim ASV Neumarkt (31) sein. Natürlich werde man alles versuchen, um am Ende auf einem Nichtabstiegsrang zu stehen. „Wir wissen aber auch, dass das ein sehr schweres Unterfangen wird. Zuerst einmal konzentrieren wir uns darauf, auf einem der vier Relegationsränge zu bleiben“, fügte Meichel an.