Bayernliga Nord
Nachholspiel: Der ASV Neumarkt steht in Würzburg unter Druck

26.03.2024 | Stand 26.03.2024, 11:30 Uhr
Lothar Röhrl

Das 29-Sekunden-Tor von ASVler Leon Gümpelein (Mitte in Schwarz) am 9. März gegen Fortuna Regensburg ist zuletzt prominent übertroffen worden. Foto: Lothar Röhrl

Der Spruch vom Druck, der auf einer Mannschaft lastet, trifft voll auf den ASV Neumarkt zu. Wenn dieser am heutigen Mittwochabend (ab 19 Uhr) das Nachholspiel beim Würzburger FV 04 nicht gewinnt, dann wird die sportliche Lage nicht einfacher.

Das vergangene spielfreie Wochenende ging für die Neumarkter so ab, wie sie es so was von nicht gebrauchen konnten. Denn an diesem Spieltag der Bayernliga Nord hatte es aus der Sicht der Neumarkter fast nur ungünstige Resultate gegeben. So verlor Würzburg 04 mit 1:2 bei Jahn Regensburg II. Die Jahn-U23 hat damit den ASV überholt und liegt nun zwei Punkte vor den Neumarktern. Diese haben aber mit 25 jetzt zwei Spiele weniger absolviert.

Alle spielten gegen den ASV

Ebenfalls nicht günstig für die Neumarkter war der 3:0-Sieg von Fortuna Regensburg beim auf Platz fünf stehenden ASV Cham. Die Fortuna ist ja – geographisch gesehen – direkter Nachbar der Chamer.

Vor allem aber kam, was kommen musste: Kornburg zog am ASV durch die 6:1-Gala zuhause gegen den 1. SC Feucht vorbei und hat nun drei Punkte mehr als Neumarkt (bei auch einem Spiel mehr) auf dem Konto. Das Gleiche gilt für Ammerthal nach dessen Überraschungssieg (2:1) beim Tabellenvierten Ingolstadt II.

Dass Gebenbach nicht lange so weit unten stehen würde wie zuletzt, zeigte es am Samstag mit seinem 5:0 gegen Neudrossenfeld.

Diese Ergebnisse im Hinterkopf und die Vorausschau auf Spiele wie gegen den Dritten Eltersdorf (33. Spieltag zuhause) und beim Zweiten in Eichstätt (37. Spieltag) machen klar: Aus Würzburg muss der ASV einen Dreier mitnehmen.

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Neumarkts Trainer Jochen Strobel lässt Vergleiche mit anderen Mannschaften nicht gelten. „Wir müssen auf uns selbst schauen“, sagte der ASV-Coach unserem Medienorgan. Das Abschneiden in Würzburg sei noch keine Entscheidung im Rennen um den Klassenerhalt. Dieser soll ja möglichst ohne ein einziges der zeitraubenden Relegationsspiele erreicht werden.

Jochen Strobel hat schon Läuten gehört, dass die Würzburger dieses Heimspiel gegen den ASV auf dem B-Platz der Sepp-Endres-Sportanlage austragen wollen. Ob das ein Vorteil für die Unterfranken sein wird?

Auch Würzburg hat Druck

Zum Druck, den Würzburg außer durch die eigene Tabellenlage hat, gehört auch die Vorausschau auf kommenden Samstag. Denn dann kommt Tabellenführer Hankofen-Hailing in das nahe am Main gelegene Stadion.

Wenigstens personell hat sich die Lage für den ASV noch mehr entspannt, als das ohnehin zuletzt schon der Fall gewesen war. Zehn Tage ohne jedes Spiel durfte zum Akku-Aufladen und auch zum Auskurieren der Blessuren bei dem ein oder anderen genutzt worden sein. Einzig Angora Koffi wird im Aufgebot für Würzburg fehlen.

Übrigens: Seit dem vergangenen Wochenende geht es darum, ob der Deutsche Wirtz oder der Österreicher Baumgartner den Weltrekord „schnellstes Länderspiel-Tor aller Zeiten“ für sich reklamieren können. Nationalspieler Florian Wirtz hatte nach acht Sekunden gegen Frankreich getroffen. Der Österreicher Baumgartner gar schon nach exakt sieben Sekunden. Damit ist Lukas „Poldi“ Podolski seinen Rekord mit „nur“ neun Sekunden los.

Dagegen nehmen sich die 29 Sekunden, die der Neumarkter Stürmer Leon Gümpelein am 9. März im Heimspiel gegen Fortuna Regensburg für sein Tor vom Anstoß weg gebraucht hat, keinesfalls „langsam“ aus.