Nächstes „emotionales Spiel“ wartet
Nach „großem Schritt“ gegen Neumarkt gastieren Chamer Bayernligafußballer in Hof

04.05.2023 | Stand 16.09.2023, 22:40 Uhr

Der ASV Cham (rote Trikots) landete am Mittwoch im Nachholspiel gegen Neumarkt einen 2:0-Heimsieg. Foto: Simon Tschannerl

Einen großen Schritt in Richtung sicherer Klassenerhalt dürfte dem ASV Cham am Mittwochabend geglückt sein. Nach dem Heimsieg am Samstag gegen die DJK Don Bosco Bamberg ist es der Mannschaft von Trainer Faruk Maloku nämlich auch im zweiten Heimspiel in Folge gelungen, einen Dreier einzufahren. Gegen den bis dato punktgleichen ASV Neumarkt konnten sich die Rot-Weißen nach einer am Ende äußerst kampfbetonten Partie mit 2:0 (1:0) durchsetzen. In der Tabelle stießen Kalteis & Co. damit sogar bis auf den sechsten Platz vor.

„Für beide Mannschaften stand heute sehr viel auf dem Spiel. Gegen eine physisch und taktisch sehr dominante und präsente Neumarkter Truppe hat man aber gesehen, dass unsere Elf immer besser zusammenwächst und füreinander einsteht. Wenn man sieht, dass wir noch zweimal alleine auf den Torwart zugelaufen sind, lag das Chancenplus neben den beiden Treffern heute auch ganz klar auf unserer Seite. Gegen Ende wurde es dann sogar nochmals hitzig, weil auch von außen noch so einige Emotionen mit reintransportiert worden sind“, so Chams Trainer Faruk Maloku, der mit seiner Mannschaft durch den Sieg den Klassenerhalt so gut wie sicher eingetütet haben dürfte.

Führung durch Lamecker

Bevor Michael Lamecker die Hausherren in der 15. Minute nach einer Kalteis-Ecke per Kopfball mit 1:0 in Führung brachte, war es der erstmals wieder von Beginn an spielende Jakub Hrudka, der bereits in der fünften Minute alleine auf Keeper Guttenberger zusteuerte, jedoch an ihm scheiterte. Ebenso wie Ilhami Medineli in der zweiten Hälfte (51.), dem das Gleiche widerfuhr. Während auf Chamer Seite in der hitzigen Schlussphase Simon Haimerl wegen groben Foulspiels vom Platz musste (88.), erwischte es in der Nachspielzeit auch noch Neumarkts Jonas Marx mit Gelb-Rot (90+2.).

Der eingewechselte Jona Hofbauer machte schließlich in der 96. Minute mit einem Alleingang den Deckel zum 2:0 drauf. Ein Nachholspiel, das ebenfalls am Mittwochabend auf dem Programm stand, und deren Gastgeber am Samstag der Oberpfälzer sein wird (Anstoß 15 Uhr), war die Partie zwischen der SpVgg Bayern Hof und dem FC Eintracht Bamberg. Und mit diesem Ergebnis im Oberfranken-Derby hatten wohl nur die allerwenigsten Beobachter der Bayernliga-Nord gerechnet. Mit der stolzen Serie von 27 Spielen ohne Niederlage und dem Ziel, wieder die Tabellenführung zu übernehmen, war der haushohe Favorit aus Bamberg ins altehrwürdige Stadion „Grüne Au“ angereist. Doch nicht, wie von vielen Fußball-Kennern vor dem Anpfiff prognostiziert, gingen die Domreiter als Sieger vom Feld, sondern der Underdog aus Hof landete einen 3:1-Überraschungserfolg.

Weniger „Druck im Kessel“

„Da sieht man einmal, wie wertvoll unser Sieg gegen Neumarkt gewesen ist. Mit nur sechs Punkten Vorsprung nach Hof zu fahren, wäre der Wahnsinn gewesen. Unvorstellbar, was dann für ein Druck im Kessel gewesen wäre“, so Malouk vor dem Aufeinandertreffen mit seinem Ex-Verein. Jetzt, wo man sich vier Spieltage vor Schluss eigentlich schon aller Abstiegssorgen entledigt hat, können die Rot-Weißen am Samstag mit Selbstbewusstsein den Weg nach Hof antreten. Dass seine Mannschaft wieder an ihre Leistungsgrenze gehen muss, um etwas Zählbares mitzunehmen, ist aber auch Maloku bewusst: „Es wird wieder ein sehr intensives und emotionales Spiel auf uns zukommen. Bayern Hof ist physisch eine äußerst robuste Mannschaft, die taktisch sehr diszipliniert spielt. Da beide Mannschaften eine Englische Woche in den Knochen haben, wird es hauptsächlich über den Kopf gehen. Richtig frisch wird nach den zuletzt intensiven Spielen keine Mannschaft mehr sein.“

Neben den seit Längerem fehlenden Marco Pfab, Felix Voigt, Daniel Ettl und Paul Hansen wird in Hof auch Simon Haimerl nach seiner Roten Karte aus dem Neumarkt-Spiel nicht mit von der Partie sein.