Eine gewisse Leistungssteigerung gegenüber dem vergangenen Spiel gegen den TSV Abtswind (0:3) war bei der DJK Ammerthal im Oberpfalzderby der Fußball Bayernliga Nord gegen den ASV Neumarkt zwar unverkennbar, es reichte am Ende aber dennoch wieder nicht, um etwas Zählbares mitzunehmen.
Die Platzherren siegten insgesamt nach einem leidenschaftlichen Auftritt verdient mit 2:1 – ein immens wichtiger Sieg, auch für die anstehenden Begegnungen, wie ASV-Trainer Jochen Strobel nach dieser erneut emotionsgeladenen Partie bestätigte. „Dieser Derbysieg war Balsam für die Seele, der aus meiner Sicht auch hochverdient war, weil wir speziell im ersten Durchgang klar die tonangebende Mannschaft auf dem Platz waren. Wir haben den Schwung der letzten Wochen mitgenommen, waren bissig, griffig und hatten auch über weite Strecken die Spielkontrolle.“
Die DJK ihrerseits, die auf die beiden Angreifer Martin Popp und Leon Rukiqi (beide Grippe) verzichten mussten, muss sich wieder einmal ankreiden, zu wenig in den ersten 45 Minuten für das Offensivspiel getan zu haben. Es fehlte der Mut, nach vorne zu spielen und somit auch die nötige Aggressivität, um den Gegner in der Abwehr zu beschäftigen und Fehler zu provozieren, die zu Torchancen führen könnten. Stattdessen leistete sich die DJK schon im Spielaufbau den ein oder anderen Lapsus, der den Neumarktern in die Karten spielte, sodass sie auch zu sehr guten Torchancen kamen.
Lediglich DJK-Torwart Christopher Sommerer behielt den Durchblick und vereitelte mit klasse Paraden einige hochkarätige Einschussmöglichkeiten. Das Glück stand der DJK auch zur Seite, als Christian Schrödl (25.) bei einem Freistoß nur den Innenposten traf.
Selim Mjaki staubt ab
Im zweiten Durchgang drückten die Einheimischen gleich kurz nach Wiederbeginn weiter auf den Führungstreffer, der auch mehrmals in er Luft lag. In der 48. Minute war es dann auch soweit. Nachdem Sommerer zunächst gegen Schrödl noch glänzend parierte, versenkte Selim Mjaki den Nachschuss eiskalt zur bis dahin verdienten 1:0-Führung der Platzherren. Irgendwie war dieser Gegentreffer das Startsignal für die Ammerthaler, endlich mehr für die Offensive zu investieren.
Neumarkt stand nun mehrmals mächtig unter Druck, weil die DJK permanent speziell über die Außenpositionen über Sascha Luft und Dennis Weidner das Angriffsspiel forcierte. Der Ausgleich schien eine Frage der Zeit. In der 70. Minute war es auch so weit. Mergim Bajrami traf mit einer sehenswerten Direktabnahme von der Strafraumgrenze unhaltbar zum 1:1-Untenschieden. Ammerthal blieb weiter am Drücker und war dem Führungstreffer näher aus der ASV, wurde aber in der 83. Minute kalt erwischt, als der kurz zuvor eingewechselte Mustafa Fatiras seinen Gegenspieler Gümpelein im Strafraum zu Fall brachte.
Nackenschlag vom Punkt
Jonas Marx verwandelte den Elfer zur erneuten 2:1-Führung. Die DJK probierte nochmal alles, auch mit der Brechstange, jedoch ohne zählbaren Erfolg. Damit war der Fehlstart nach der Winterpause besiegelt. DJK-Trainer Florian Schlicker äußerte sich erneut enttäuscht über die Gesamtvorstellung seiner Mannschaft: „Es war eine kampfbetonte Partie, die Neumarkt im ersten Durchgang deutlich besser angenommen hat. Nach der Pause haben wir das Siel etwas besser angenommen und auch Größtenteils im Griff gehabt. Was uns derzeit fehlt, ist ganz klar der Punch im Spiel nach vorne, aber auch in den Zweikämpfen.“
