Bayernliga Nord
Dominanter Sieg des ASV Neumarkt beim 1. SC Feucht hat einen Makel

01.03.2024 | Stand 01.03.2024, 21:26 Uhr

War ein Aktivposten beim ASV Neumarkt: Siegtorschütze Leon Gümpelein (rot). Foto: Röhrl

Das knappste aller Sieg-Ergebnisse lässt eine enge, ausgeglichene Partie vermuten. Tatsächlich war das Bayernliga-Flutlichtspiel am Freitagabend zwischen dem 1. SC Feucht und dem ASV Neumarkt extrem einseitig.

Die Gäste aus der Oberpfalz dominierten das Ligaschlusslicht aus Feucht nahezu über die komplette Spielzeit und hätten deutlich höher als nur 1:0 (1:0) bei den Mittelfranken gewinnen müssen. Die Gastgeber um Ex-ASV-Coach Dominik Haußner waren zwar bemüht, aber den Neumarktern um Abwehchef und Kapitän Alex Braun in allen Belangen unterlegen.

Spendable Neumarkter Spieler



Wären die spielfreudigen ASV-Kicker nicht derart spendabel mit ihren mehr als einem Dutzend Torchancen umgegangen, es hätte ein Schützenfest werden können. So aber mussten ASV-Trainer Jochen Strobel und seine Spieler bis zum Abpfiff völlig unnötig um den Sieg bangen.

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Die Partie ging aus Sicht der Neumarkter Mannschaft optimal los. Es lief erst die siebte Spielminute, als ein Feuchter Rückpass am Fünfmetereck bei Torwart Lukas Peterson landete. Beim Versuch den Ball zu einem Mitspieler zu spielen, brachte der quirlige Selim Mjaki seinen Fuß dazwischen. Über Umwege gelangte die Kugel zu Leon Gümpelein, der aus zentraler Position rund zwölf Meter vor dem Tor den Fehler des Feuchter Keepers mit einem Flachschuss in die Maschen humorlos bestrafte.

Erste Chance, erstes Tor – der perfekte Einstieg für die Neumarkter in dieses Bayernliga-Derby. In der Folge sollten die ASV-Spieler die verunsicherten Hausherren, die im ersten Abschnitt lange Zeit kaum die Mittellinie mit dem Ball erreichten, gnadenlos beherrschten. Nur vor dem Feuchter Tor zeigten sich die Gäste bis zum Schlusspfiff über die Maßen gnädig.

Mjaki mit einem Seitfallzieher



Allein in den ersten 45 Minuten hatten Gümpelein (22., 43.), Mjaki (24., 33., 44.) und Schrödl (40.) ein halbes Dutzend Chancen, darunter war ein Seitfallzieher Mjakis, den Peterson gerade noch parierte.

Lediglich in den ersten 15 Spielminuten nach Wiederanpfiff entwickelten die Hausherren etwas Gegendruck. Allerdings sollte es bei eine Halbchance bleiben (47.).

Nach einer Stunde diktierten die Gäste die einseitige Partie wieder nachdrücklich – und kamen erneut zu eine Serie aussichtsreicher Tormöglichkeiten. Allein zwischen der 62. und 66. waren es deren vier, die ungenutzt blieben. So stand es weiter nur 1:0. Ein Fehler in der ASV-Hintermannschaft konnte jederzeit das erfreuliche Bild, das die Neumarkter abgaben, zerstören. Doch die Gäste hielten die Feuchter geschickt weg vom eigenen Tor und gewannen absolut verdient – wenn auch zu niedrig.