Bayernliga Nord
Defensivschlacht im Spitzenspiel? – VfB-Trainer Rühl erwartet einen wütenden SC Eltersdorf

22.03.2024 | Stand 22.03.2024, 5:30 Uhr

Die beiden besten Abwehrreihen der Bayernliga Nord treffen aufeinander. Mit Philipp Böhm (im Bild) hat der VfB Eichstätt einen sicheren Rückhalt. Ersatzkeeper Nikolai Sauernheimer wird gegen sein Ex-Team SC Eltersdorf wohl nicht zum Einsatz kommen. Foto: Traub

Alle Augen sind am Samstag (14 Uhr) auf das Liqui-Moly-Stadion in Eichstätt gerichtet. Da nämlich empfängt der heimische VfB als Tabellenführer den Drittplatzierten SC Eltersdorf zum absoluten Spitzenspiel der Bayernliga Nord. Punktemäßig liegen zwar sieben Zähler zwischen den beiden Kontrahenten, allerdings hat der SCE eine Begegnung weniger absolviert – und könnte, vorausgesetzt er gewinnt das Nachholspiel – bis auf einen Punkt heranrücken.

„Zum jetzigen Zeitpunkt der Saison ist unser Duell gegen Eltersdorf mit Sicherheit ein Highlight“, sagt Eichstätts Trainer Dominic Rühl. Eine besondere Vorfreude auf das Spitzenspiel verspürt er indes nicht wirklich. Er sagt: „Ich freue mich grundsätzlich auf jedes Spiel. Aber so ein Duell zieht dann doch mehr Besucher an. Es wäre deshalb schon schön, wenn wir vor einer großen Zuschauerkulisse spielen würden.“

Lachender Dritter könnte derweil die SpVgg Hankofen-Hailing sein, die zwischen beiden Teams platziert ist. Bereits am Freitagabend steht sie aber vor einem schwierigen Auswärtsspiel beim ATSV Erlangen (wie Eichstätt noch ohne Heimniederlage). Doch nach dem jüngsten 5:4-Erfolg nach 1:4-Rückstand gegen den SSV Jahn Regensburg II dürften die Niederbayern nur so vor Selbstbewusstsein strotzen. Zumal dies der dritte Sieg in Folge war, nachdem die SpVgg Anfang März auch den VfB Eichstätt mit 3:1 in die Schranken gewiesen hatte. Nach dem 2:2 im Hinspiel spricht der direkte Vergleich bei Punktgleichheit deshalb für Hankofen.

Rühl: „Bauen auf unsere Heimserie“

Umso wichtiger wäre es für den VfB Eichstätt – nach dem 0:0 im Hinspiel – nun gegen den SC Eltersdorf zu gewinnen. „Wir spielen zuhause, bauen auf unsere Heimserie und werden uns auf jeden Fall nicht dem Gegner anpassen, sondern wie gewohnt versuchen, unser eigenes Spiel durchzuziehen“, sagt Rühl, den weiterhin personelle Probleme plagen. Timo Meixner fällt wie Elias Herger nach wie vor aus. Ferat Nitaj und Nik Leipold sind dagegen zurück im Training. Ob es allerdings für einen Einsatz reicht, wird sich ebenso wie bei Lucas Schraufstetter wohl erst kurzfristig zeigen. Die „Quecken“ müssen auf den rotgesperrten Tim Zander verzichten.

Die Gäste aus dem südöstlichen Stadtteil von Erlangen stellen mit nur 27 Einschlägen die beste Abwehr – und das, obwohl sie erst in der vergangenen Woche bei der herben 1:6-Pleite beim Verfolger FC Ingolstadt 04 II ein halbes Dutzend an Gegentoren eingeschenkt bekamen. Schon eine Woche davor hatten sie bei der 0:2-Niederlage gegen den TSV Kornburg ebenfalls wertvolle Punkte eingebüßt. „Diese beiden Pleiten spielen aus Eltersdorfer Sicht gewiss eine Rolle. Ihr Trainer Bernd Eigner hatte ja schon vor dem Ingolstadt-Duell eine Reaktion erwartet“, sagt Rühl und vermutet: „Darauf haben sie sich unter der Woche bestimmt eingeschworen. Sie werden nun nach der zweiten Pleite in Folge gegen uns mit noch mehr Wut im Bauch antreten.“

Phillip Böhm im Eichstätter Tor gesetzt

Zu einem Wiedersehen mit seinen ehemaligen Mitspielern kommt es für Nikolai Sauernheimer, der im Winter die Fronten gewechselt hat und seitdem auf dem Spielberichtsbogen der Eichstätter zu finden ist. Der 23-Jährige wird sich jedoch auch im Duell mit den Ex-Kollegen mit der Rolle als Ersatztorwart zufriedengeben müssen. Rühl sehe keinen Grund, Stammkeeper Phillip Böhm nur aufgrund irgendwelcher Sentimentalitäten oder wegen eines Freundschaftsdienstes aus dem Kasten zu nehmen. „Dafür ist das sportliche Niveau zu hoch“, begründet der VfB-Coach.

EK