Bayernliga
ASV Neumarkt will Meister Bamberg ärgern und das letzte Ziel des Trainers erfüllen

26.05.2023 | Stand 16.09.2023, 21:33 Uhr
Lothar Röhrl

Christian Schrödl (l.) will sicher wieder so erfolgreich treffen wie hier bei seinem 3:0 gegen Gebenbach. Foto: Lothar Röhrl

Das Hauptziel, der Klassenerhalt in der Fußball-Bayernliga Nord, hat der ASV Neumarkt schon seit dem 32.Spieltag erreicht. Doch lässt die Mannschaft jetzt die Saison gemütlich austrudeln lassen? ASV-Trainer Dominic Rühl hat was dagegen und ein Ziel.

Am Samstag steigt im ASV-Sportzentrum ab 14 Uhr der „Meister-Ball“ (weil letztes Spiel der Saison 22/23) gegen den bereits als Meister feststehenden FC Eintracht Bamberg I.

Damit tritt Bamberg (bisher nur 28 Gegentore) bei jener Mannschaft an, von der sie vor zwei Wochen zum Meister gekürt worden war. Unverwüstliche Romantiker könnten sich deshalb das folgende Szenario bei der Ankunft des Bamberger Mannschaftsbusses im Sportzentrum gut vorstellen: Die Tür des Gefährts geht auf und aus dessen Innerem quillt ein riesiger Blumenstrauß heraus. Der wird dann feierlich jener Mannschaft übergeben, welche die Bamberger an jenem furiosen Samstag vor zwei Wochen zu 95 Prozent zum Meister gemacht hatte.

Neumarkt machte Bamberg mit seinem Sieg zum Meister



Das war eben der ASV Neumarkt. Dessen 3:0-Heimsieg über den Tabellenzweiten Gebenbach war aber reinem Selbstzweck geschuldet. Durch die in jeder Phase des Spiels hoch konzentrierte Leistung verdiente sich Rühls Mannschaft den entscheidenden Schritt zum Klassenerhalt. Und zu voraussichtlich mindestens Platz zehn in der Abschlusstabelle. Nach Rang 15 am Ende der Vorrunde.

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Damals hatte der ASV nach dem 0:4 in Bamberg vier Punkte Rückstand auf den rettenden 13. Platz. „Die Wenigsten haben uns damals überhaupt noch was zugetraut“, erinnerte sich Dominic Rühl im Gespräch mit unserer Zeitung. Einer von diesen Optimisten sei er gewesen.

Am letzten noch verbliebenen Saisonziel hat Rühl in diesem Vorgespräch festgehalten: „Ein einstelliger Tabellenplatz.“ Den würde es geben, wenn der ASV den Meister Bamberg schlagen würde. Rühl hielt das für nicht unmöglich. Denn bei den beiden einzigen, die Eintracht Bamberg I stolpern ließen, habe es sich um Würzburg und Hof gehandelt. Also um Mannschaften, die sich aktuell eher im unauffälligen beziehungsweise im abstiegsbedrohten Terrain der Tabelle aufhalten.

Mit einem „würdigen Abschluss“, den ein Sieg bedeuten würde, solle sich die Mannschaft in die Sommerpause verabschieden. Vor der Partie war laut Rühl einzig Kapitän Alexander Braun fraglich. Beim 2:2 zuletzt in Würzburg war dieser früh wegen eines geschwollenen Knöchels ausgewechselt worden.

nlr