Fußball Bayernliga
ASV Neumarkt will gegen Coburg endlich seinen Heimkomplex überwinden

08.09.2023 | Stand 12.09.2023, 16:16 Uhr
Lothar Röhrl

ASV-Torwart Nick Guttenberger wirft sich furchtlos dem Hofer Angriff entgegen. Trotzdem wurde das Neumarkter Engagement und seine gute Leistung gegen die Schwarzgelben aus Hof am Ende nicht belohnt. Foto: Lothar Röhrl

In diesem Fall steht die Null da, wo sie möglichst nie zu stehen hat: Nämlich in der Heimbilanz. Keinen einzigen Punkt in einer Partie zu Hause hat der ASV Neumarkt in der Fußball-Bayernliga Nord in seinen bisher erst sieben Saisonspielen geholt.

Was noch nicht ist, kann ja noch werden. Und dafür gibt es jetzt zwei Gelegenheiten. An diesem Samstag (15 Uhr) im Heimspiel gegen den FC Coburg und am Dienstag (17.30 Uhr) ebenfalls zu Hause gegen das Schlusslicht 1. SC Feucht könnte der ASV diese triste Bilanz verbessern.

Wenn es nach ASV-Trainer Jochen Strobel geht, dann soll mit dieser schlimmen Serie – sogar Feucht hat daheim einen Punkt mehr als der ASV geholt – schon an diesem Samstag dank eines dreifachen Punktgewinns – Schluss sein. Die Woche vor dem Heimspiel gegen Coburg ist von zwei Themen beherrscht worden.

Heimniederlage gegen Hof wirkt nach



Zunächst gab es die Bewältigung der Nachwirkungen der 2:3-Niederlage gegen Hof. Noch am Montag steckte den Spielern das kräftezehrende Spiel mit neun gegen zehn Feldspielern in den Knochen. Leider waren 80 Minuten voll mit Konzentration und Kraftaufwand vergebens. Alle Punkte waren trotz einer nach 50 Minuten in Unterzahl herausgespielten 2:0-Führung weg.

Die Unterzahl hatte sich durch die Rote Karte für Alexander Moratz ergeben. Der wichtige Verteidiger ist für die nächsten zwei Spiele wegen seiner Roten Karte gegen Hof gesperrt worden.

Thema Nummer zwei ist von erfreulicher Natur: Denn bei Leon Gümpelein habe es in ersten beiden Trainingseinheiten dieser Woche so gut ausgesehen, dass er laut Jochen Strobel im Aufgebot für das Coburg-Heimspiel stehen wird.

„Bessere werden muss die Verwertung der Chancen“, sagte der Trainer im Gespräch mit unserem Medienhaus. Das wäre aus seiner Sicht im Hof-Heimspiel ein Schlüssel zum Erfolg gewesen. „Auch im Defensivverhalten hat es ein, zwei Punkte gegeben, die ich im Training angesprochen habe.“

Zumal der ASV langsam unter Druck gerät. Denn am Mittwochabend überraschte Neudrossenfeld mit dem 2:1-Heimsieg gegen Gebenbach. Damit überholte die Mannschaft, die damit ihr erstes Heimspiel in dieser Saison gewonnen hat, den ASV.

ASV rückt weiter Richtung Tabellenende: Neudrosselfeld zieht vorbei



Die Neumarkter haben im Moment nur noch drei Mannschaften, nämlich Donaustauf, Fortuna Regensburg und Feucht hinter sich. Allerdings haben sie mit sieben Spielen die wenigsten, bisher absolvierten Partien.

Zu den Coburgern merkte Strobel an, dass sie einen für einen Aufsteiger sehr guten Einstand in die Saison gehabt hätten. In der Tat: Nach dem siebten Spieltag standen die Oberfranken mit 15 Punkten auf Platz zwei.

Seither stockt der Coburger Motor aber etwas. Mit aktuell 16 Zählern (nach neun Spielen) hat die Mannschaft mit ihrem sechsfachen Torschützen Sertan Sener aber doppelt so viele geholt, wie es das die Neumarkter getan haben. Allerdings hat der ASV bisher nur sieben Spiele absolviert.

„Die Coburger sind sehr kompakt. Sie machen wenige Lücken auf. Es könnte also nicht so viele Torchancen geben. Daher wird entscheidend sein, wer besser auf Angriff umschalten kann“, prognostiziert Strobel, der sich trotz der Ausfälle – auch Angora Koffi und David Meyer fehlen – wegen der Aufstellung keine großen Sorgen macht. Strobel: „Wir haben einen großen, guten Kader.“