Bayernliga Nord
ASV Cham wird in Donaustauf zum Spielverderber

Die Maloku-Truppe entführt beim 2:2 in Donaustauf einen Punkt

16.03.2023 | Stand 17.09.2023, 0:53 Uhr

Der ASV Cham (links, Andreas Kalteis) legte sich beim SV Donaustauf (rechts, Darius Amados) ordentlich ins Zeug und wurde dafür belohnt. Foto: Brüssel

2:2 (1:1) Unentschieden hieß es am Ende im Oberpfalzderby zwischen dem SV Donaustauf und dem ASV Cham, als Schiedsrichter Philipp Ettenreich die Nachholbegegnung des 21. Spieltages in der Fußball-Bayernliga Nord am Mittwochabend abgepfiffen hatte.

Während das Hinspiel Ende Juli vergangenen Jahres teilweise einen Starkregen erlebte, waren es diesmal ziemlich frostige Temperaturen die im Donaustaufer Sportzentrum vor den Toren der Bezirkshauptstadt herrschten. Doch zumindest konnte die Partie nach zweimaliger Absage nun endlich im dritten Anlauf stattfinden. Nach der 0:5 Klatsche im Hinspiel, die Faltermeier & Co. erleben mussten, war es diesmal zumindest ein Zähler, den die Mannschaft von Trainer Faruk Maloku gegen den Favoriten hier holen konnte.

Platzverweis für Donaustauf



Sicherlich wäre diesmal nach zweimaliger Führung und aufgrund des Platzverweises von Darius Amados mehr drinnen gewesen. Doch am Ende des Tages muss man wie schon am vergangenen Freitag in Kornburg, als man selber in Unterzahl die Partie zu Ende bringen musste, mit diesem einen Zähler gegen eine spielstarke SV-Mannschaft zufrieden sein. Zwei Zähler in Folge auf fremden Terrain gegen einen direkten Konkurrenten, wie es Kornburg war und eine Spitzenmannschaft wie der SV Donaustauf können sicherlich in der Endabrechnung auch was Gutes mit sich bringen und sind besser als wenn man nach der Auftaktpartie vor zwei Wochen gegen den SC Eltersdorf (1:2) mit zwei weiteren Negativerlebnissen in die Restrückrunde gestartet wäre.

Hinsichtlich der Startformation aus dem Hinspiel gab es bei beiden Teams viele Veränderungen. Während bei den Hausherren nur sieben Spieler vom damaligen 4. Spieltag auf dem Aufstellungsbogen standen, waren es bei den Gästen aus Cham nur noch fünf Spieler mit demselben Namen. Die Anfangsphase des Spiels war zwischen beiden Mannschaften ziemlich ausgeglichen. Hüben wie drüben war zwar die ein- oder andere Halbchance zu verzeichnen, doch richtige Gefahr sollten diese hier für keinen der beiden Torhüter bringen.

ASV geht in Führung



In der 19. Minute sollte den Gästen jedoch dann der Führungstreffer gelingen. Nach einem Chamer Freistoß aus der Hälfte des SV kam der Ball im Strafraum zu Medineli. Der ließ seinen Gegenspieler mit einer Körpertäuschung stehen und vollendete mit einem sauberen Flachschuss ins rechte untere Eck zum 1:0. Doch diese Freude sollte nicht lange Bestand halten, da der Tabellenvierte nur vier Minuten später eiskalt zurückschlug. Über die linke Seite wurde das Leder auf Torjäger Lukas Dotzler weitergeleitet, der nach innen zog und mit einem harten und platzierten Schuss aus zentraler Position ins rechte Eck zum 1:1 Ausgleich traf (23.).

Glück hatten die diesmal ganz in weiß spielenden Gäste, dass Jonas Goß bei der nächsten SV-Großchance nur den Pfosten bzw. das rechte Außennetz anvisiert hatte (24.). Bereits fünf Verwarnungen in Form von gelben Karten – vier auf der SV- und eine auf der Chamer Seite – musste der Unparteiische in der ersten Hälfte schon aussprechen.

Nach der Pause sollten noch fünf weitere dazukommen. In einer Situation sah der hier bereits verwarnte Morris Adelabu nach wiederholtem Foulspiels sogar die Gelb-Rote Karte (58.). Dies hätte diesmal eigentlich dem ASV Cham voll in die Karten spielen können, weil man bereits kurz nach dem Seitenwechsel wiederum in Führung gegangen war. Die Maloku-Elf hatte die SV-Hintermannschaft ausgehebelt. Lamecker passte auf Ostermayr, der legte quer auf Kalteis und plötzlich stand es 2:1 für den Außenseiter (48.).

Schwieriger Untergrund



Auch wegen des extrem holprigen Untergrunds wurde es nun richtig schwierig für Donaustauf, noch eine Aufholjagd zu starten. Aber die Wagner-Elf gab sich noch nicht geschlagen. Und auch erst recht nicht als Medineli die riesen Chance zur wo möglichen Entscheidung nicht im Tor unterbrachte weil Chams Ex-Keeper Josef Jurasi im letzten Moment noch mit Fußabwehr klären konnte (69.).

Im Boden verkrochen hätte sich wohl dann lieber ASV-Schlussmann Josef Jurasi, als er einen eher harmlosen 25-Meter-Schuss von Lukas Dotzler nach einem Blackout durch die Hände- und Beine rutschen ließ. Dem Donaustaufer Torjäger, dem damit der völlig unerwartete 2:2-Treffer zum Ausgleich bzw. Endstand gelang dürfte es egal gewesen sein. Mit 17 Treffern auf dem Konto liegt der 27-jährige nun ganz vorne im Ranking der Knipser in der Bayernliga Nord.

ckm