2. Frauen-Bundesliga
Zwei Geschenke für Gütersloh: FCI-Frauen kassieren bittere 1:2-Pleite und bleiben Neunter

21.04.2024 | Stand 21.04.2024, 18:02 Uhr
Sabine Kaczynski

Revanche verpasst: Wie im Hinspiel war die Hürde FSV Gütersloh auch dieses Mal für Pija Reininger (rechts) und die FCI-Frauen zu hoch. Das Team von Trainer Miren Catovic kassierte eine bittere 1:2-Pleite. Foto: Meyer (Archiv)

Die Fußballerinnen des FC Ingolstadt haben es in der 2. Bundesliga verpasst nachzulegen: Nach dem 1:0-Heimsieg gegen den FC Bayern München II in der Vorwoche unterlag das Team von Trainer Miren Catovic am Sonntag beim FSV Gütersloh mit 1:2 (0:0) und bleibt Neunter. Ein Torwartfehler und ein Konter führten in der zweiten Hälfte zu den Gegentreffern, Melike Pekels zwischenzeitlicher Ausgleich in der 70. Minute reichte nicht, um wenigstens einen Punkt mitzunehmen.

Der Ausfall einiger Spielerinnen zwang Catovic, seine Elf auf zwei Positionen zu verändern: Für Anna-Lena Härtl und Lucie Spielmann rückten Anja Suttner und Samantha Stiglmair in die Startelf. Die Ingolstädterinnen wollten an die engagierte Leistung vom vergangenen Wochenende anknüpfen und hatten gleich in der dritten Minute einen guten Angriff. Nach einem schönen Steilpass stand Pija Reininger jedoch knapp im Abseits. Auf der anderen Seite musste FCI-Keeperin Anna-Lena Daum in der 8. Minute erstmals eingreifen und einen Gütersloher Abschluss zur Ecke klären. DerSchuss von Shpresa Aradini drei Minuten später ging über den Ingolstädter Kasten. Die Gastgeberinnen hatten in der Anfangsphase mehr Ballbesitz, während sich die Schanzerinnen erst sortieren mussten und nach rund einer Viertelstunde immer noch nicht in der Begegnung angekommen waren. Doch auch Gütersloh verbuchte zunächst allenfalls Halbchancen. Im weiteren Spielverlauf neutralisierten sich beide Teams weitestgehend, so dass wenige Torraumszenen entstanden. Erst in der 37. Minute gab es wieder eine Möglichkeit für Reininger, doch ihr Abschluss wurde von FSV-Keeperin Sarah Rolle geklärt. Sechs Minuten später wurde die Schanzer Stürmerin an der Strafraumgrenze gestoppt, doch Schiedsrichterin Lara Wolf sah keine Regelwidrigkeit. Auch Pekel brachte die Kugel nach schöner Vorarbeit von Stiglmair nicht im Gütersloher Tor unter (46.), so dass es beim 0:0 zur Pause blieb. „Wir waren in den ersten 15 Minuten nicht präsent und aktiv genug, danach hatten wir einige Aktionen in der gegnerischen Hälfte. Die Szene mit Pija roch nach letztem Mann und Roter Karte, ansonsten war es eine ausgeglichene Partie“, meinte Catovic zur Halbzeit.

Nach dem Wiederanpfiff gehörte den Gastgeberinnen die erste gute Chance in der 50. Minute: Nach einer Hereingabe brachte Nele Schmidt den Ball gefährlich aufs Tor und zwang Daum zu einer Parade, die nachfolgende Ecke wurde geklärt. Danach verflachte die Partie erneut. Beide Mannschaften konnten nicht entscheidend in den gegnerischen Strafraum eindringen oder sich gefährliche Szenen herausspielen. Dann war es aus dem Nichts doch passiert: In der 65. Minute rutschte FCI-Keeperin Daum – in der vergangenen Partie noch die beste Spielerin auf dem Platz – ein harmloser Schuss von Paula Reimann durch die Finger – 1:0 für den FSV Gütersloh. Doch die Schanzerinnen wehrten sich: Nach einem Foul an Reininger gab es Freistoß für den FCI nahe der Strafraumgrenze, doch Katharina Krist verzog (69.). Eine Minute später senkte sich Pekels Flanke von der rechten Seite dann aber zum Ausgleich ins FSV-Gehäuse. Jetzt wurde es nochmal spannend: In der 75. Minute hatte Marie Schröder die Chance zur erneuten Führung, auch der Freistoß für die Gastgeberinnen eine Minute später war gefährlich – doch die Schanzerinnen hielten zunächst das Unentschieden. Doch nur kurz: Einen Eckball des FCI nutzte der FSV, schaltete schnell um und Schröder nutzte den Konter zum 2:1 für Gütersloh (80.).

Die Ingolstädterinnen versuchten zwar, auch diesmal die passende Antwort zu geben, doch die Zeit lief ihnen davon und es blieb bei der bitteren Niederlage. „Der zweite Gütersloher Treffer darf so nie fallen. Das nervt ungemein und ist extrem bitter. Normalerweise muss das Spiel Unentschieden enden. Jetzt müssen wir in den nächsten Spielen wieder punkten“, forderte Catovic nach der Partie. Diesem Wunsch kann sein Team am kommenden Sonntag gegen die U20 von Eintracht Frankfurt nachkommen.

DK


FC Ingolstadt: Daum – Wolski, Fritz, Ebert, Suttner – Böhm, Stiglmair – Reininger (76. Vidovic), Slipcevic, Krist (71. Penzkofer) – Pekel (82. Schäfer). – Tore: 1:0 Paula Reimann (64.), 1:1 Melike Pekel (70.), 2:1 Marie Schröder (80.).