2. Frauen-Bundesliga
FC Ingolstadt beim Rundenstart in Andernach offensiv noch viel zu harmlos

18.02.2024 | Stand 18.02.2024, 18:22 Uhr

Immerhin, ihr Freistoß saß! Katharina Krist traf in Andernach vom Mittelkreis aus zum 1:2-Anschlusstreffer für die FCI-Frauen. Foto: Meyer

Trotz einer klaren Steigerung in der zweiten Halbzeit haben die Fußballerinnen des FC Ingolstadt zum Rückrundenauftakt in der 2. Bundesliga bei der SG 99 Andernach mit 1:2 (1:2) verloren.

Nach einem Zwei-Tore-Rückstand verkürzten die Schanzerinnen zum Ende der ersten Hälfte mit einem kuriosen Freistoßtreffer von Katharina Krist auf 1:2, konnten im zweiten Durchgang aufgrund einer insgesamt zu harmlosen Offensivleistung den Ausgleich aber nicht mehr erzwingen. Damit rutschen die Ingolstädterinnen auf den siebten Platz.

Mehr Ballbesitzphasen und variableres Offensivspiel hatte FCI-Coach Miren Catovic für die Rückrunde gefordert, doch davon war in Andernach zunächst wenig zu sehen. Die Schanzerinnen erwischten einen denkbar schlechten Start und mussten schon in der 6. Minute nach einem Sololauf von Julia Schermuly den 0:1-Rückstand hinnehmen.

Ein erster Lichtblick aus FCI-Sicht war ein guter Steilpass auf Pija Reininger in der 12. Minute, die jedoch im Abseits stand. Eine Minute später musste sich Ingolstadts Keeperin Anna-Lena Daum bei einem Freistoß von Magdalena Schumacher mächtig strecken. Auch im Weiteren hatten die Gäste Probleme, agierten im Spielaufbau zu ängstlich und in der Defensive gegen die aggressiv pressenden Andernacherinnen nicht konsequent. Anders die Gastgeberinnen: Nach einer guten Kombination zappelte der Ball kurz darauf erneut im Schanzer Kasten – doch diesmal stand Julia Schermuly im Abseits.

Erst nach und nach kamen die Ingolstädterinnen auch offensiv besser zurecht – allerdings weiterhin ohne zwingende Torchancen, weil zumeist die Präzision fehlte. So auch in der 35. Minute nach einem Eckball, als Reiningers Kopfball zu harmlos geriet. Andernach machte es besser: Nach einer Ecke konnte der FCI nicht klären und Kathrin Schermuly erhöhte auf 2:0 (37.).

Fünf Minuten später gelang den Gästen der fast etwas überraschende Anschlusstreffer. Ein Freistoß von Krist vom Mittelkreis aus ging an Freund und Feind vorbei ins Andernacher Tor (42.). Fast hätten die FCI-Frauen noch im ersten Durchgang ausgeglichen, doch Lea Wolski verzog nach mehrmaligem Nachsetzen aus aussichtsreicher Position (45.+2).

„Wir sind zu ängstlich in die Partie gegangen und wurden dafür bestraft. Zwar konnten wir uns dann etwas befreien, aber wir müssen lernen, mit solchen Situationen umzugehen und daran zu wachsen“, meinte Catovic zur Halbzeit.

Auch im zweiten Durchgang blieben die Offensivaktionen der Schanzerinnen beim letzten Pass zu ungenau, sodass sie sich einige gute Ansätze selbst zunichte machten. In der Defensive standen die Gäste nun aber stabiler, und Andernach konnte sich kaum noch Chancen herausspielen. Die Partie verflachte nun insgesamt.

Erst in der 67. Minute gab es die erste echte Chance der zweiten Spielhälfte. Nach einer Ecke konnten die Schanzerinnen den Ball aber gerade noch vor der Torlinie klären. Zwei Minuten später dann mal ein Abschluss von Penzkofer, der jedoch – wie das Ingolstädter Offensivspiel insgesamt – erneut zu ungefährlich geriet.

In der 85. Minute hatten die Gastgeberinnen dann noch den dritten Treffer auf dem Fuß, doch der Abschluss von Daria Collas strich übers Gehäuse. Die FCI-Frauen mühten sich weiter, doch eine Lösung wollte ihnen an diesem Tag nicht mehr einfallen.

„Wir haben den Ball kontrolliert, aber im letzten Drittel nicht konsequent und gefährlich genug gespielt. Das hat uns die Punkte gekostet. Wir waren auf Augenhöhe mit Andernach, die nicht besser waren oder mehr Chancen hatten. Wir waren nur nicht in der Lage, Tore zu erzielen. Das muss natürlich besser werden“, meinte Catovic abschließend. Erst in knapp zwei Wochen haben die Ingolstädterinnen die Gelegenheit, dies vor eigenem Publikum zu zeigen. Am 3. März ist ab 11 Uhr Kellerkind Borussia Mönchengladbach in Ingolstadt zu Gast.

DK


FC Ingolstadt: Daum – Wolski, Stiglmair, Krist, Reikersdorfer – Ebert – Vidovic (82. Dengscherz), Pekel (72. Zani), Slipcevic, Reininger - Penzkofer
Tore: 1:0 J. Schermuly (6.), 2:0 K. Schermuly (37.), 2:1 Krist (42.). – Schiedsrichter: Junkers (Kaarst). – Zuschauer: 180.