Alle wollen den BVB-Jungstar
WM heizt Transfermarkt an: Bellingham kostet über 150 Millionen – Bayern kämpft um Musiala

09.12.2022 | Stand 17.09.2023, 21:13 Uhr

Jude Bellingham kann sich seinen neuen Klub aussuchen. −Foto: dpa

FC Liverpool, Real Madrid, Paris St. Germain oder Manchester City – Jude Bellingham kann sich seinen neuen Klub aussuchen.

„Ich werde es nicht verheimlichen, jeder will Bellingham“, sagt PSG-Boss Nasser Al-Khelaifi über den Mittelfeldstar von Borussia Dortmund, der gerade bei der WM seinen Marktwert noch einmal richtig in die Höhe treibt: „Was für ein Spieler. Erste WM und so ruhig, entspannt, und selbstbewusst. Erstaunlich.“

Dass Bellingham den BVB im Sommer trotz eines Vertrages bis 2025 verlassen könnte, ist längst kein Geheimnis mehr. Doch der Engländer wird immer teurer und teurer, über 150 Millionen Euro werden wohl fällig. Eine Summe, die auch für Klubs wie PSG oder City keine Kleinigkeit mehr ist. Doch Bellingham sei eben „etwas Besonderes“, wie City-Teammanager Pep Guardiola sagt und „wirklich gut“. Außerdem: „Er ist erst 19.“ Vorne im Rennen soll aber Jürgen Klopp mit den Reds liegen.

Wie Bellingham nutzen auch zahlreiche andere Spieler die WM gerade als Startrampe für den nächsten Karriereschritt, die Klubs haben ihre Späher auf neue Stars angesetzt. So wird die niederländische Sturmentdeckung Cody Gakpo (23, PSV Eindhoven) mit Manchester United in Verbindung gebracht, Brasiliens Gabriel Martinelli (21, FC Arsenal) wird vom AC Mailand und dem FC Barcelona umworben und Marokkos Shootingstar Sofyan Amrabat (26, AC Florenz) soll wie Bellingham bei Klopp auf dem Zettel stehen. „Natürlich bekomme ich viele Anrufe für Sofyan. Die ganze Welt hat gesehen, dass er der beste defensive Mittelfeldspieler der Weltmeisterschaft ist“, sagt sein Agent Mohammed Sinouh.

Aus der Bundesliga haben sich in Katar neben Bellingham bisher vor allem Kroatiens Abwehrtalent Josko Gvardiol (20, RB Leipzig), Dribbelkünstler Jamal Musiala (19, Bayern München) und Angreifer Niclas Füllkrug (29, Werder Bremen) in den Fokus gerückt. Die WM sei trotz des Ausscheidens der DFB-Elf in der Vorrunde „eine unglaublich wertvolle Erfahrung“ für Füllkrug gewesen, „weil er sich auf Niveau der Weltspitze zeigen und eindrucksvoll beweisen konnte“, sagt sein Berater Gunther Neuhaus der Deichstube und fügte genüsslich an: „Schön zu beobachten war auch, wie er zum Sympathie- und Hoffnungsträger der Fußball-Nation aufgestiegen ist.“

Doch während bei Füllkrug (Vertrag im Sommer bis 2025 verlängert) die absoluten Topklubs kaum Schlange stehen dürften, könnte Gvardiol demnächst der teuerste Abwehrspieler der Geschichte werden. Angeblich ist der FC Chelsea bereit, 90 Millionen Euro für den laut Nationaltrainer Zlatko Dalic „besten Verteidiger der Welt“ zu zahlen. Aber auch Real Madrid um Gvardiols Landsmann Luka Modric wird immer wieder als Interessent genannt.

Damit Musiala (Vertrag bis 2026) gar nicht erst auf Wechselgedanken kommt, streben die Münchner eine baldige Vertragsverlängerung mit dem Nationalspieler an. „Jamal ist ein wichtiger Baustein für die Zukunft des FC Bayern“, sagte Vorstandschef Oliver Kahn in der Sport Bild. Die Gespräche sollen im Januar beginnen. Der Rekordmeister will bei seinem Juwel nicht das gleiche Schicksal erleiden wie es dem BVB bei Bellingham droht.

− sid