Brotlose Kunst
Der Vorsprung schmilzt schon wieder: Salzburg nur 1:1 gegen Rapid Wien

08.04.2024 | Stand 08.04.2024, 14:16 Uhr

Rapids Innenverteidiger Leopold Querfeld kann Salzburgs Mittelfeldmann Luka Sucic in dieser Szene nicht halten. − Foto: Bittner

Brotlose und meist durchschaubare Kunst brachte dem FC Red Bull Salzburg in der österreichischen Fußball-Bundesliga lediglich ein mageres 1:1-Remis gegen Rapid Wien ein. Der jüngst mühsam mit einem hart erkämpften 1:0-Auswärtssieg bei Sturm Graz erkämpfte Fünf-Punkte-Vorsprung schmilzt somit schon wieder dahin. Die Steirer bezwangen den LASK 1:0 und liegen nun nur noch drei Punkte hinter den „Roten Bullen“.

Dass die Gerhard-Struber-Crew gegen die Hütteldorfer nun seit 22 Pflichtspielen unbesiegt ist, ist da nur ein schwacher Trost, zumal sich Stürmer Fernando einmal mehr verletzte – diesmal am rechten Oberschenkel. Sturm-Kollege Karim Konate ersetzte den Brasilianer, der unglücklich im Rasen hängengeblieben war, ab Minute 25. Von Anfang an mussten die zuletzt starken Maurits Kjaergaard (Muskelfaserriss) und Oscar Gloukh (Muskelbeschwerden) passen. Insgesamt gab’s bei den Hausherren im Vergleich zum 3:4 im Pokal gegen Graz gleich sechs Startelf-Veränderungen.

Früh verfehlte Gästespieler Christoph Lang nur haarscharf das Ziel (3.), wenige Sekunden drauf rauschte ein Schuss von Guido Burgstaller am langen Eck vorbei. Die Salzburger hatten vorerst mit Ausnahme eines von Niklas Hedl parierten Fernando-Schusses (17.) nichts zu melden. Nach 20 Minuten stand den Hausherren das Glück zur Seite: Nach einem gelungenen Rapid-Standard verhinderte Roko Simic mit Hilfe des Pfostens ein Eigentor von Luka Sucic, den Abpraller köpfte Leopold Querfeld freistehend aus wenigen Metern daneben. Gegenüber sorgte erst ein Kopfball von Konate (45.+4) für ein wenig Gefahr.

Die zweite Hälfte begann mit zwei Gelegenheiten für Salzburg: Aleksa Terzic verzog aus guter Position (47.), Rapid-Goalie Hedl war bei einem Kopfball von Konate zur Stelle (48.). Das RBS-Team kontrollierte das Geschehen, wurde jedoch – abgesehen von einem Konate-Abschluss, den Hedl parierte (68.) – lange nicht wirklich gefährlich. Das änderte sich drei Minuten vor dem offiziellen Ende: Der eingewechselte Petar Ratkov brach links durch, seine Vorlage kam über Nikolas Sattlberger zu Konate, der zum vermeintlichen Sieg einschoss (87.). Die Elf von Ex-Nürnberg-Coach Robert Klauß warf nochmal alles nach vorn, Salzburg-Schlussmann Alexander Schlager musste sich bei einem Kopfball von Terence Kongolo strecken (90.+1). Für den Ausgleich zeichnete schließlich Marco Grüll verantwortlich: Der nun mit zwölf Toren Führende der Schützenliste drosch einen Handelfmeter zum Endstand unter die Latte (90.+6). Bereits am Freitag, 12. April, spielt Salzburg ab 19.30 Uhr beim LASK (4.).

Der FC Liefering gewann in der 2. Liga beim SV Stripfing/Weiden in Niederösterreich mit 2:1. Raphael Hofer (11.) schoss das 1:0 für die Salzburger zur Pause heraus, Gaoussou Diakite erhöhte auf 2:0 (73.). Der Anschlusstreffer der Gastgeber durch Darjo Pecirep (90.+4) kam zu spät. Die Jungbullen haben sich damit aus dem Abstiegskampf verabschiedet und empfangen am Freitag, 13. April (18.10 Uhr), Spitzenreiter Grazer AK in Wals-Siezenheim, der bereits so gut wie Meister ist.

− bit