Premier League mal wieder ganz vorn
6,5 Milliarden für Stars und Sternchen: Der große Geld-Report zu Fußball-Transfers

26.01.2023 | Stand 27.01.2023, 8:32 Uhr

Er war der Teuerste: Für den brasilianischen Mittelfeldspieler überwies Manchester United im Sommer 2022 nicht weniger als 95 Millionen Euro an Ajax Amsterdam. −Foto: Imago Images

Die Anzahl der internationalen Transfers ist 2022 im Vergleich zu den beiden durch die Coronakrise geprägten Vorjahren wieder deutlich gestiegen. Das geht aus einem am Donnerstag vom Fußball-Weltverband FIFA veröffentlichten Bericht hervor. Die Zahl der sogenannten „grenzüberschreitenden“ Transfers erhöhte sich demnach um 11,6 Prozent im Vergleich zum Vorjahr auf einen Spitzenwert von 20209.

Laut des FIFA-Berichts stiegen auch die Ablösesummen wieder auf 6,5 Milliarden US-Dollar (6 Milliarden Euro). Dies ist ein Anstieg um 33,5 Prozent im Vergleich zum Jahr 2021, aber immer noch weit entfernt vom Rekordniveau des Jahres 2019 (7,35 Milliarden US-Dollar). Allein die teuersten zehn Transfers, von denen sechs durch Premier-League-Klubs aus England getätigt wurden, sind für 12,5 Prozent der Gesamtsumme verantwortlich.

Laut transfermarkt.de führt der brasilianische Mittelfeldspieler Antony (Manchester United) mit einer Ablösesumme von 95 Millionen Euro die Hitliste der Zugänge 22/23 an, gefolgt von Wesley Fofana (FC Chelsea / 80,40) und Aurelien Tchouameni (Real Madrid / 80,00).

Die Bundesliga-Klubs gaben demnach 537,6 Millionen US-Dollar für Spielertransfers aus und liegen damit hinter den Vereinen aus England (ca. 2,2 Milliarden US-Dollar), Italien (673,3 Millionen US-Dollar), Spanien (592,3 Millionen US-Dollar) und Frankreich (545,3 Millionen US-Dollar). Die teuersten Einkäufe leisteten sich die Bayern mit Matthijs de Ligt (67 Mio. Euro) und Sadio Mané (32 Mio. Euro). Dafür generierten die deutschen Klubs 639,3 Millionen US-Dollar aus Spielerverkäufen, der zweithöchste Wert nach Frankreich (740,3 Millionen US-Dollar). Nicht zuletzt verantwortlich dafür: der Wechsel von Dortmunds Stürmerstar Erling Haaland, der Manchester City 60 Millionen Euro wert war.

Dass die Zahl der internationalen Transfers bei den Frauen um rund 19 Prozent stieg und sich seit 2018 „mehr als verdoppelt“ hat, deutete die FIFA als Bestätigung für das „beeindruckende Wachstum“. Der russische Angriffskrieg auf die Ukraine habe ebenfalls Folgen für den Transfermarkt. Ukrainische Spieler seien „mit Abstand die am stärksten vertretene Gruppe unter den 2022 transferierten Amateurspielern“ (5910), teilte die FIFA mit.

− sid