1:1 gegen Sandhausen
Unter Neu-Trainer Giannikis noch ungeschlagen: Löwen punkten weiter – Last-Minute-Transfers möglich

28.01.2024 | Stand 28.01.2024, 19:38 Uhr

Leroy Kwadwo (rechts) köpft zum Ausgleich für die Münchner Löwen ein. − Foto: Imago Images

Die Münchner Löwen bleiben unter ihrem neuen Trainer Argirios Giannikis ungeschlagen und haben am Sonntag, beim 1:1 (0:1) gegen den Aufstiegsaspiranten SV Sandhausen, nach einer deutlichen Steigerung in der zweiten Halbzeit auch ihre Reifeprüfung gegen ein Topteam bestanden.

In der 61. Minute hatte Argirios Giannikis das Gefühl, ein Zeichen setzen zu müssen. Gleich drei seiner Spieler standen also zum Wechsel bereit, unter anderem das 19-jährige Offensivtalent Mansour Ouro-Tagba, wenige Tage zuvor Torschütze beim 1:1 in Lübeck. Das zuvor eher harmlose Offensivspiel der Löwen war schon kurz vor diesem Wechsel etwas zielstrebiger geworden, doch nach dem Dreifachtausch gab es plötzlich sogar Chancen im Minutentakt: Morris Schröter jubelte über den Ausgleich, wurde aber wegen vermeintlicher Abseitsposition zurückgepfiffen (62.), Leroy Kwadwo scheiterte nach Ouro-Tagbas Vorlage an SVS-Keeper Nikolai Rehnen (63.) und Julian Guttaus Schuss strich knapp am Tor vorbei (65.). Zwei Minuten später landete ein verlängerter Guttau-Eckball dann bei Kwadwo, der zum 1:1 einköpfte (67.).

„Aufgrund der zweiten Halbzeit geht dieser Punkt auf jeden Fall in Ordnung“, meinte der Torschütze. „Wir wollten das Spiel drehen, aber am Ende des Tages ist der Punkt gerecht.“ Mit dem 1:1 gegen den Tabellenvierten haben die Löwen unter Giannikis, nach zuvor vier Punkten aus zwei Spielen gegen Abstiegskandidaten, auch die erste Prüfung gegen ein Topteam bestanden, wofür die deutliche Steigerung in der zweiten Halbzeit aber auch dringend nötig war.

Vor dem Seitenwechsel hatte der SV Sandhausen nämlich an seine vorangegangenen Spiele in dieser Englischen Woche (zwei 1:0-Siege) angeknüpft, war nach Flanke von Luca-Milan Zander und platziertem Kopfball von Richard Meier mit 1:0 in Führung gegangen (20.), um danach stabil zu verteidigen. Kurz vor der Pause hätte es nach Foul von Eroll Zejnullahu an Jonas Weik zudem Elfmeter für die Gäste geben können.

Dagegen tat sich die Löwen-Offensive immens schwer, was die Fragen nach Verstärkungen in den restlichen vier Tagen des Transferfensters nährt, der sich auch Christian Werner in der Pause stellte. Man habe grundsätzlich Vertrauen in die Mannschaft, wolle umsichtig agieren und nur dann etwas machen, wenn es wirklich passt. „Mal schauen, ob noch was passiert“, so der Sport-Geschäftsführer.

Nach dem Münchner Ausgleich kam der SV Sandhausen wieder besser ins Spiel, war dem Siegtor näher. Es sei einiges noch nicht perfekt gelaufen, analysierte Kwadwo, aber man habe jetzt zumindest in jedem Punktspiel des Jahres „mindestens ein Tor gemacht und einen Punkt geholt“. Darauf könne man weiter aufbauen. Trotz des guten Resultats gegen ein Topteam beträgt der Vorsprung auf einen Abstiegsplatz nur noch zwei Punkte.

− PNP