Hat der Spaß bei den Löwen bald ein Ende?
TSV 1860 München droht bei erneuter Niederlage gegen Köln Abstiegskampf in der 3. Liga

05.04.2024 | Stand 05.04.2024, 19:06 Uhr

Gute Laune bei den Löwen: Mansour Ouro-Tagba (links) und Eroll Zejnullahu hatten auf dem Weg zum Training eine Menge Spaß. Gegen Köln soll der erste Sieg seit Wochen die Stimmung beim TSV 1860 München weiter ankurbeln. Sonst droht der Abstiegskampf. Foto: Imago Images

Kann sich der TSV 1860 München in der 3. Fußball-Liga rechtzeitig wieder befreien, oder geht es doch noch einmal zurück in den Nervenkrieg Abstiegskampf? An diesem Samstagnachmittag (14 Uhr/Magenta Sport) ist, nach zuletzt vier Niederlagen in Folge, Tabellennachbar Viktoria Köln zu Gast im Stadion an der Grünwalder Straße.

Ob die Sechziger Mannschaft nun viermal in Folge gewonnen oder (die Serien gingen nahtlos ineinander über) zuletzt genauso oft verloren hat: In Argirios Giannikis’ Außendarstellung hat sich in den unterschiedlichen Stimmungsphasen kaum etwas verändert. Der Löwen-Trainer bleibt sachlich und cool. „Der Auftrag hier war vom ersten Tag an der Klassenerhalt“, sagt Giannikis. Der von ihm prognostizierte Weg dorthin: ein Marathon, kein Sprint. Die Ausgangssituation dafür sei zwar jetzt „nicht mehr so gut wie vor vier Wochen“, sagt Giannikis weiter. „Aber wir haben nach wie vor alles in der eigenen Hand.“

Vor dem Spieltag beträgt der Vorsprung der Löwen auf die Abstiegsplätze der 3. Liga noch sechs Punkte. Bei jeder weiteren Niederlage dürfte es enger und damit auch psychologisch schwieriger werden. Dass er eine Mannschaft aus solch diffizilen Situationen befreien kann, hat Giannikis in seiner Zeit bei den Sechzigern bereits bewiesen. Bevor er als Trainer übernommen hatte und mit einem 4:1-Heimsieg gegen den MSV Duisburg gestartet war, standen die Münchner nur zwei Punkte vor der Abstiegszone.

Löwen-Trainer Argirios Giannikis setzt auf Mentalität



Wie es der 43-Jährige damals geschafft hat, dass Selbstvertrauen und Ergebnisse schnell zurückkamen? Und was Giannikis von der erfolgreichen Erfahrung als Lösung auf die aktuell erneut brenzlige Lage projizieren kann? „Wir müssen uns auf die Sachen besinnen, die uns starkgemacht haben“, betont er. Was auch so viel heißt wie: nicht wie zuletzt beim SC Freiburg II (0:1-Niederlage) zu sehr auf spielerische Lösungen zu setzen, stattdessen mehr auf Mentalität. „Wir tun gut daran, in erster Linie auf uns zu schauen und die maximale Einstellung an den Tag zu legen“, fordert der Trainer.

Erneut muss er dafür seine Mannschaft umbauen. Tim Rieder fehlt wegen einer Gelbsperre, für Max Reinthaler und Valmir Sulejmani (beide im Aufbau) kommt das Spiel zu früh. Unsicher ist, ob Abdenego Nankishi und Manfred Starke helfen können. Marlon Frey (nach Rotsperre) und Michael Glück (nach Gelbsperre) kehren zurück. Mit einem Heimsieg gegen Köln, die vier Punkte voraus sind, könnten die Löwen zum unteren Mittelfeld aufschließen. Bei Niederlage Nummer fünf würde die Situation umso ernster werden. Und vielleicht auch Trainer Giannikis nicht mehr ganz so sachlich bleiben.