In der Vorstandsriege des TSV 1860 München gibt es den nächsten Wechsel: Der gebürtige Niederbayer und Vizepräsident der Löwen, Hans Sitzberger, hat am Mittwochnachmittag in einem ellenlangen Statement, das der 71-Jährige auf Facebook veröffentlichte, seinen sofortigen Rücktritt erklärt.
Es ist ein Abschied mit Ansage, denn am 26. Januar hatte der Verwaltungsbeirat des Fußball-Drittligisten Sitzberger das Vertrauen entzogen und ihm diesen Schritt nahegelegt. In einer außerordentlichen Mitgliederversammlung im März hätte der langjährige Vizepräsident abgewählt werden sollen. Er habe in den vergangenen Tagen „unheimlich viel Zuspruch von zahllosen Menschen und sehr vielen Seiten erfahren mit der Bitte durchzuhalten“, berichtet Sitzberger und ergänzt: „Dennoch habe ich mich entschlossen, dem Verwaltungsrat satzungsgemäß meinen sofortigen Rücktritt zu erklären.“
Im Detail geht Sitzberger zudem auf Vorwürfe gegen ihn ein und versucht diese zu entkräften. Außerdem erläutert er den Rücktritt: „Ich habe inzwischen erkannt, dass der Verwaltungsrat um jeden Preis will, dass ich mein Amt niederlege – buchstäblich um jeden Preis.“
Seit November 2015 war der gebürtige Schönberger (Landkreis Freyung-Grafenau), der mit seiner Frau Bettina in München lebt, Vizepräsident bei dem TSV 1860 München e.V. und im vergangenen Jahr – ohne Gegenstimme – wiedergewählt worden. Nun tritt er aber vorzeitig ab.
− mid
