Regensburg feiert 1:0-Sieg im Grünwalder
Jahn-Joker Eisenhuth schockt Löwen in Minute 92 – Jacobacci muss tatenlos auf der Tribüne zusehen

04.11.2023 | Stand 04.11.2023, 16:08 Uhr

Auf die Tribüne verbannt: Der für den Innenraum gesperrtde 1860-Trainer Maurizio Jacobacci ließ sich auf der Bank von Co-Trainer Stefan Reisinger vertreten. − Foto: imago

92. Spielminute im Grünwalder Stadion, ein typisches 0:0-Spiel ohne große Höhepunkte dümpelt einer gerechten Punkteteilung entgegen – denkste! Der nur drei Minuten zuvor eingewechselte Jahn-Joker Tobias Eisenhuth (22) stiehlt sich im Strafraum von Gegenspieler Jesper Verlaat weg, Flanke, Annahme, Schuss an den Innenpfosten – 1:0 für den Drittliga-Spitzenreiter aus der Oberpfalz.

Trotz dreier gesperrter Spieler (Kwadwo, Lang, Schröter) und der Innenraum-Sperre für Trainer Maurizio Jacobacci boten die Münchner Löwen dem Jahn im bayerischen Derby am Samstagnachmittag im mit 15 000 Fans ausverkauften Grünwalder Stadion mehr als 90 Minuten Paroli – um ganz zum Schluss doch ohne Zählbares dazustehen. Die Elf von Jahn-Coach Joe Enochs feierte indes den siebten Sieg in Serie und nimmt Kurs auf die 2. Liga. „Einfach ein geiles Gefühl“, resümierte Matchwinner Eisenhuth bei MagentaSport.

Co-Trainer Stefan Reisinger vertrat Jacobacci auf der Sechzger-Bank − der Schweizer hatte schon im Vorfeld schmunzelnd angekündigt: „Ich werde schon versuchen, einen Platz zu finden, wo ich keinen Pfosten vor mir habe, damit ich nicht immer wieder ausweichen muss.“ In der von beiden konzentriert zu Werke gehenden Defensivreihen geprägten Partie sah Jacobacci hüben wie drüben wenig klare Torchancen – bis zur Nachspielzeit, in der die Sechzger nochmal alles versuchten. Vergebens.

Der SSV Jahn steht damit punktgleich mit Dynamo Dresden an der Spitze der 3. Liga, weist aber nun eine um ein Tor schlechtere Tordifferenz auf als die Sachsen.

− red