Revanche bei 22 Punkten Rückstand
Hinspiel-Pleite gegen Elversberg – der erste Warnschuss für die Löwen

13.03.2023 | Stand 17.09.2023, 1:02 Uhr

Engagiert im Training: Maurizio Jacobacci war mit dem Auftreten und der Körpersprache seiner Löwen beim 2:2 in Duisburg zufrieden. Mit Elversberg kommt nun der Tabellenführer nach Giesing. −Foto: Imago Images

Mit der 1:4-Niederlage in Elversberg geriet die bis dahin fast makellose Löwen-Saison vor einem halben Jahr erstmals in eine leichte Schieflage. Einige Spiele und aus Sechziger-Sicht auch einige Niederlagen später hat sich der damalige Anfangsverdacht nun zu einer handfesten Löwen-Identitätskrise entwickelt, die vor dem Rückspiel gegen den Tabellenführer an diesem Dienstag (19 Uhr/Magenta Sport) mit Maurizio Jacobacci der inzwischen dritte Trainer verwalten muss.

Seit September habe er die 3. Liga im Allgemeinen und die Münchner Löwen im Speziellen intensiver verfolgt. Das hatte Maurizio Jacobacci schon bei seiner ersten Pressekonferenz als neuer Löwen-Trainer vor zwei Wochen verraten. Und wenn man im Spielplan zurückblickt, dann fällt ja auch das Hinspiel des TSV 1860 beim SV Elversberg vom 10. September gerade so in diesen Zeitraum. „Ich habe es damals gesehen. Das war sicher nicht das optimalste Spiel“, erinnert sich Jacobacci mit einem Schmunzeln. Und auch wenn sich diese Kontinuität nicht so einfach zurückverfolgen lässt: Nimmt man die klare Niederlage des damaligen Tabellenführers (1860) beim aktuellen Tabellenführer (Elversberg) als erstes Anzeichen drohenden Unheils, hatte letztlich auch dieses Ergebnis dazu geführt, dass der Italo-Schweizer Jacobacci als neuer Trainer in das Rückspiel gegen den SVE geht. Aus dem Drei-Punkte-Vorsprung der Löwen ist seitdem ein Rückstand von 22 Punkten geworden.

„Auftreten und die Körpersprache sehr gut“



Beim 2:2 in Duisburg habe er – abgesehen vom Ergebnis – schon Fortschritte gesehen, so Jacobacci. „Das Auftreten und die Körpersprache des Teams waren sehr gut“, betont der 60-Jährige, bei dem in dieser Englischen Woche (nach Elversberg geht es nach Aue) deshalb auch die Zuversicht überwiege. Mit einem Heimsieg gegen den Tabellenführer könnten der Trainer und die Mannschaft zudem ein paar Pluspunkte im Umfeld zurückholen. Dafür müsse man auch „mutig nach vorne spielen, die Elversberger defensiv beschäftigen“, fordert Jacobacci, wodurch man wiederum die Löwen-Fans in diesem Heimspiel mitnehmen könne. Apropos: Fankultur, Medienlandschaft und das Umfeld des „Kultklubs“ 1860, das alles steigere zwar die Erwartungshaltung, „doch es macht auch enorm viel Spaß, bei so einem Verein zu arbeiten. Sicherlich einer der größten, die ich bisher trainiert habe“, verrät Jacobacci. Er fühle sich angekommen. Mit einer kleinen Ausnahme: „Es braucht noch einen Sieg dazu.“

− PNP