Zwei Tore binnen 83 Sekunden von Patrick Schmidt (23.) und Tobias Bech (25.) haben den FC Ingolstadt bei seinem letzten Auswärtsspiel dieser Drittliga-Saison früh auf die Siegerstraße gebracht. Letztlich gewannen die Schanzer am Samstag mit 3:0 (3:0) gegen den FC Erzgebirge Aue. „Wir haben zehn Minuten gebraucht, um unseren Rhythmus zu finden. Aber was wir dann 35 Minuten gespielt haben, war allererste Sahne. Wir können zur Halbzeit sogar 5:0 oder 6:0 führen“, lobte FCI-Trainer Michael Köllner.
FC Ingolstadt: Boyamba und Bär kommen nicht
Am Rande der Partie schloss FCI-Sportdirektor Ivica Grlic potenzielle Transfers der Noch-Löwen Marcel Bär und Joseph Boyamba zu den Schanzern aus. Gegen den Mitabsteiger aus der 2. Bundesliga aus der Vorsaison stand Visar Musliu erstmals unter Köllner in der Startelf und ersetzte den angeschlagenen Kapitän Tobias Schröck (muskuläre Probleme). „Man kann sich kaum etwas Besseres vorstellen, als nach anderthalb Monaten Verletzungspause mit so einer Partie sein Comeback zu feiern“, befand der Abwehrchef.
Auch ohne ihren zuletzt formstärksten Spieler Paul-Philipp Besong (gesperrt) und die scheidende Identifikationsfigur Dimitrij Nazarov (verletzt) übernahmen die Hausherren zum Beginn das Kommando und drängten den FCI in die eigene Hälfte. Chancen sprangen für die „Veilchen“ aber auch nicht heraus. Bei Ingolstadt sorgte zunächst nur ein Schuss von Moussa Doumbouya (16.) für einen Hauch von Gefahr.
Schanzer Doppelschlag entscheidet Partie
Dann kamen die Schanzer allerdings ins Rollen. Costly passte nach innen, Doumbouya ließ clever durch und Schmidt bedankte sich mit dem Schuss zum 1:0 und seinem zehnten Saisontor. Dasselbe Muster führte zum Ausbau der Führung – nur diesmal war Bech per Direktabnahme aus kurzer Distanz der Nutznießer.
Wenige Minuten später entschied der Däne die Partie: Bei seinem 13. Saisontreffer profitierte Bech von der Vorarbeit Doumbouyas, der Aues Tim Danhof den Ball abgeluchste und seinen am Strafraum freistehenden Kollegen maßgerecht einsetzte: Bech schoss links unten ein (31.). „Ich bin froh, dass ich wieder zweimal getroffen habe und damit dem Team helfen konnte. Natürlich freuen wir uns, dass wir die Leistung aus dem Spiel gegen Duisburg bestätigen konnten“, sagte der Doppelpacker. Justin Butler verpasste vor der Pause per Distanzschuss das 4:0 (44.).
FC Ingolstadt hat in Aue alles im Griff
Auch im zweiten Durchgang hatten die Ingolstädter alles im Griff. Schmidt scheiterte nach einem flachen Zuspiel von Dominik Franke am Pfosten (50.). Nachdem Aue schon zur zweiten Halbzeit viermal gewechselt hatte, tauschte Köllner in der 58. Minute das erste Mal: Felix Keidel kam für Butler, der sich ohne gegnerische Einwirkung augenscheinlich am Oberschenkel verletzt hatte.
Die Schanzer, die ihre beste Auswärtsleistung des Jahres zeigten, konnten es sich nun leisten, in den Verwaltungsmodus zu schalten. Der Sieg im Erzgebirgsstadion geriet nicht einmal mehr ansatzweise in Gefahr, FCI-Keeper Marius Funk erlebte einen geruhsamen Nachmittag und konnte zum zweiten Mal in Folge zu Null spielen.
Am kommenden Samstag (14 Uhr/Magenta Sport) empfangen die Schanzer die SV Elversberg, die den Aufstieg in die 2. Bundesliga durch ein 1:1 gegen den SV Wehen Wiesbaden noch nicht gänzlich fixieren konnte. „Wir hoffen, dass Schröck uns dann wieder zu Verfügung steht“, meinte Köllner, der gegen seinen Kollegen Pavel Dotchev im vierten Spiel den ersten Sieg feiern konnte.
Statistik
Aue: Männel - Danhof (74. Baumgart), Barylla, Burger, Rosenlöcher - Schikora (46. Ulrich Taffertshofer), Schreck (46. Majetschak) - Sijaric (46. Schädlich), Tashchy (46. Thiel), Stefaniak - Jonjic.
FCI: Funk - Costly, Nduka, Musliu, Dominik Franke - Bech, Linsmayer (71. Hawkins), Civeja (84. Sarpei), Butler (58. Keidel) - Doumbouya (71. Krupa), Patrick Schmidt (84. Sulejmani).
Schiedsrichter: Eckermann (Winnenden). – Tore: 0:1 Schmidt (23.), 0:2 Bech (24.), 0:3 Bech (31.). – Zuschauer: 9421.
