Das Aufstiegsrennen der Fußball-Drittligisten ist eine spannende Nummer. Am 29. Spieltag hat Ulm dem punktgleichen Jahn die Tabellenführung weggeschnappt. „Gefühlt sind wir immer noch die Gejagten", erklärt aber der Regensburger Trainer Joe Enochs auf die Frage ob sein Team nun vom Gejagten zum Jäger geworden sei.
Am Samstag wollen sich die Oberpfälzer mit einem Sieg in Lübeck den Platz an der Sonne wieder zurückerobern. Ulm ist derweil gegen Dresden gefordert. Lübeck liegt aktuell acht Punkte hinter dem rettenden Ufer. Das Spiel hat für den Aufsteiger entsprechend Endspielcharakter. Und den gelte es auch für den Jahn anzunehmen, fordert Enochs. „Jetzt in dieser Endphase sind alle Spiele Endspiele für jede Mannschaft. Egal, ob es nach oben oder unten geht.“Die Negativserie von fünf sieglosen Spielen in Folge schmeckt den Regensburgern nicht. Wenngleich die Formkurve beim 1:1 gegen Ingolstadt in der zweiten Halbzeit deutlich nach oben zeigte. „Wir wollen mit allen Mitteln drei Punkte holen“, unterstreicht Enochs, der weiß: „Gerade vor der Länderspielpause wäre es ein richtig gutes Zeichen. Mit einem positiven Ergebnis können wir die kleine Negativserie beenden und mit Zuversicht in die Zukunft blicken.”
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Lübeck mit neuem Trainer
In der Vorbereitung auf den Gegner ist es für die Regensburger derweil kein Vorteil, dass der VfB, gegen den der Jahn in der Hinrunde knapp mit 2:1 gewonnen hat, seinen Trainer Florian Schnorrenberg vor die Tür gesetzt hat. Dafür übernimmt erneut vorerst Co-Trainer Bastian Reinhardt. „Es wird verstärkt darum gehen, unser Tor zu verteidigen", kündigte der neue Chefanweiser in den „Lübecker Nachrichten" an. „Aber wir wollen auch Tore machen und wir versuchen da einen Ansatz zu finden, den die Mannschaft umsetzen kann." Reinhardt betont: „Ich mache Dinge anders, als die bisherigen Trainer. Ich bin ein anderer Typ und werde andere Akzente setzen." Die braucht es vor allem in der Offensive. Nur Freiburg II (ebenfalls 26 Treffer) tut sich ähnlich schwer mit dem Toreschießen.
Mehrere Optionen für Kother-Ausfall
Für den Jahn gilt es am Samstag derweil seinen besten Scorer zu ersetzen. Dominik Kother (acht Tore, neun Vorlagen) fehlt gelbgesperrt. „Da haben wir viele Optionen“, betont Enochs, der mit Max Meyer, Bryan Hein, Jonas Bauer, Oscar Schönfelder, der die Seite wechseln könnte, sowie Stürmer Noah Ganaus, der auch rechts rausrücken könnte, auch die Kandidaten benennt.
Nach Lübeck wartet dann Tirol auf den Jahn. Länderspielpause ist Testspielzeit! Nächsten Donnerstag (15 Uhr) kommt mit WSG Tirol ein österreichischer Bundesligist nach Regensburg an den Kaulbachweg.
