Eine Woche vor dem Saisonauftakt kreuzen sich im Totopokal-Halbfinale Niederbayern Ost Kreisligist DJK-SG Schönbrunn und Bezirksligist SV Hutthurm.
Für die Schönbrunner ein „Highlight-Spiel“ (Anstoß Samstag, 17 Uhr), bei dem die Truppe von Trainer Franz Gibis „überraschen will und sich auch durchaus nicht chancenlos sieht“. Die Hutthurmer wollen aber aber auch unbedingt ins Finale einziehen, und betrachten dieses Match gleichzeitig als Standortbestimmung für den Bezirksligaauftakt beim SV Perlesreut.
„Wir nehmen dieses Spiel sehr ernst und werden voll motiviert antreten“, betont Hutthurms Sportchef Konrad Behringer die Bedeutung des Spiels. Sein Debüt im Hutthurmer Tor könnte auch der Ex-Rudertinger und zuletzt pausierende Andreas Kronawitter geben. Der in einem Blitztransfer verpflichtete Keeper, der auch beim SV Schalding II im Kasten stand, sollte mit seiner Erfahrung der Mannschaft Rückhalt geben können, hat allerdings noch Trainingsrückstand. „Da werden wir erst nach den Eindrücken im Abschlusstraining festlegen, wer letztendlich in Schönbrunn das Tor hüten wird“, gibt sich Behringer noch vorsichtig.
In Hutthurm hat der Trainer die Qual der Wahl
Auch beim Spiel gegen den Kreisligisten sei Vorsicht geboten. „Die Mannschaft hat zwar im Training gut gearbeitet, in den Vorbereitungsspielen war aber vor allem in der Chancenauswertung noch viel Sand im Getriebe“, konnte die Krenn-Elf noch keineswegs überzeugen. „Das wird ein hartes Stück Arbeit“, hofft Behringer, dass seine Jungs wieder an die Form der Herbstrunde anknüpfen kann. Bis auf ein paar kleine Wehwehchen können die Hutthurmer in Bestbesetzung antreten. „Der Trainer hat die Qual der Wahl“, kann Coach Albert Krenn aus dem Vollen schöpfen. Der SV Hutthurm geht demnach als klarer Favorit in die Begegnung.
In Schönbrunn bieten sich also beste Voraussetzungen für einen echten Pokal-Fight. „Der Rasenplatz ist in bestem Zustand und auch das um- und neugebaute Funktionsgebäude mit ansprechenden Umkleidekabinen wurde zum Auftakt fertig“, freut sich Abteilungsleiter Alexander Pauli. Nach einem Jahr Bauzeit mit über 3000 Helferstunden sind nur noch ein paar Restarbeiten bis zur endgültigen Fertigstellung nötig. „Jetzt noch ein Sieg gegen Hutthurm, das wäre perfekt“, so Pauli. Die Mannschaft ist zwar durch Langzeitverletzte personell geschwächt und zudem fällt Kapitän Simon Küblbeck krankheitsbedingt aus, dennoch will die Gibis-Elf „auf Augenhöhe“ auftreten. Zumal sich kurzfristig Marco Dirndorfer rechtzeitig fit gemeldet hat. Trotz der 0:3-Niederlage gegen den TSV Waldkirchen im letzten Test zeigten die Schönbrunner „gute Ansätze“, die man nun gegen Hutthurm ausbauen will. Und der Pokal hat ja ohnehin „seine eigenen Gesetze“.
Eine Niederlage gegen den Favoriten Hutthurm würde die DJK-ler aber „nicht aus der Bahn werfen“. Das Hauptaugenmerk legt man auf den Erhalt der Kreisliga Passau. „Momentan liegen wir knapp überm Strich, und da wollen wir auch am Saisonschluss auch stehen“, setzt Alexander Pauli klar die Prioritäten. „Wir haben uns gut vorbereitet und auch im Trainingslager am Faaker See wurde hart gearbeitet“, sieht sich der Fußballchef für den Abstiegskampf gerüstet. Der Auftakt zur Frühjahrsrunde hat es aber in sich und darf keineswegs verschlafen werden. „Es geht gegen lauter direkte Konkurrenten gegen den Abstieg“, wollen die Schönbrunner gleich im Auswärtsspiel beim SV Riedlhütte „mit etwas Zählbarem heimfahren“.
