In Eberhardsberg, Moos und Zwiesel
Der Dienstag nach dem 4. Spieltag: Drei Trainerwechsel im Kreis Niederbayern Ost

25.08.2022 | Stand 22.09.2023, 6:27 Uhr

Im Frühsommer Retter, jetzt entlassen: Reinhard Völdl (50) ist nicht mehr Coach des Passauer Kreisligisten DJK Eberhardsberg.m −Foto: Georg Gerleigner

Binnen weniger Stunden sind am Dienstagabend im Fußballkreis Niederbayern Ost drei Trainer entlassen worden bzw. zurückgetreten. Bei den Kreisligisten SC Zwiesel und DJK Eberhardsberg sowie dem Deggendorfer Kreisklassisten FC Moos sind die Verantwortlichen in der Analyse des 4. Spieltags zum gleichen Ergebnis gekommen: Es braucht einen Impuls und einen neuen Mann an der Seitenlinie.

DJK Eberhardsberg

Die DJK Eberhardsberg ist in der Kreisliga Passau einer von drei noch sieglosen Vereinen, deshalb setzten Abteilungsleiter Christoph Schätzl (26) und der 2. Vorstand Arnold Flexeder (41) ein Gespräch mit Coach Reinhard Völdl (50) an. „Die letzten Auftritte waren leblos“, berichtet Schätzl, selbst aktives Mitglied der Mannschaft. Der Fehlstart (drei Niederlagen, 2:11 Tore) habe laut Vereinseingaben mehrere Gründe und Völdl, der seit Sommer 2021 DJK-Coach war und das Team zum Klassenerhalt über die Relegation führte, räumte seinen Stuhl. Im heutigen Derby bei der SG Thyrnau (19 Uhr in Kellberg) erwartet Schätzl eine „Trotzreaktion“, wenngleich die Borussen um die „bärenstarke Offensive“ des Nachbarn wissen. Als Interimstrainer stehen vorerst die bisherigen Co-Spielertrainer Nikola Vasic und Torsten Bauer in der Verantwortung. Im Hintergrund führen die DJK-Verantwortlichen zwar Gespräche mit einem möglichen neuen Coach, „aber es kann auch sein, dass die Beiden bis Winter bleiben“, spekuliert Schätzl. Am Montag war bereits der Rücktritt von Mario Hager beim Kreisklassisten Büchlberg vermeldet worden.

SC Zwiesel

Nach knapp eineinhalb Jahren ist die Zusammenarbeit beendet: Der SC Zwiesel und Trainer Markus Dengler (45) gehen künftig getrennte Wege, das gab der Kreisligist am Dienstagabend bekannt. Ein Nachfolger steht noch nicht fest, beim Auswärtsspiel in Schwarzach am Sonntag (15 Uhr) wird die Mannschaft aller Voraussicht nach von Max Scheuenpflug, dem Vater von Spartenleiter Philip Scheuenpflug, betreut. Die Zwieseler, die zuletzt eine bittere 1:4-Derbypleite gegen den TSV Lindberg einstecken mussten, hinken nach vier Spieltagen den eigenen Ansprüchen hinterher. Lediglich vier Punkte konnte die Mannschaft um Kapitän und Torjäger Matthias Niedermeier bislang einsammeln. „Saisonübergreifend muss man feststellen, dass es bei uns nicht so läuft wie gewünscht. Wir haben uns nicht weiterentwickelt“, sagt Fußball-Chef Scheuenpflug auf Nachfrage von Heimatsport. „Daher haben wir uns entschlossen, mit einem neuen Mann an der Seitenlinie einen neuen Impuls zu setzen.“ Der Nachfolger von Markus Dengler bislang noch nicht fest. „Wir befinden uns in aussichtsreichen Gesprächen, fix ist aber noch nichts“, so Scheuenpflug. Klar ist: Der Sportclub wird künftig auf eine externe Lösung setzen. Man sei – das betonen sowohl die Glasstädter als auch der scheidende Coach – im Guten auseinandergegangen. „Für das Vertrauen in den letzten eineinhalb Jahren möchte ich mich bedanken“, teilt Dengler mit. „Der Mannschaft wünsche ich viel Erfolg für die restliche Saison.“ Die Trendwende einleiten wollen die SC’ler am Sonntag (15 Uhr) beim Gastspiel in Schwarzach.

FC Moos

Beim Deggendorfer Kreisklassisten FC Moos erklärte zusammen mit dem Trainerduo Markus Biller/Markus Kraus auch gleich der Sportliche Leiter Werner Leher seinen Rücktritt. Drei magere Punkte aus vier Partien – das war nicht der Anspruch des Trainergespanns Biller/Kraus, wie sie in einem gemeinsamen Rücktritts-Statement auf dem Onlineportal FuPa betonen: „In den vergangenen Wochen haben sich viele Kleinigkeiten aufgestaut. Mit unserem Rücktritt möchten wir daher auch wachrütteln und hoffen, dass bei einigen der Schalter wieder umgelegt wird.“ Und auch der Sportliche Leiter Werner Leher zog nach fünf Jahren im Amt die Reißleine – mit der Begründung: „Es war ein schleichender Prozess. Irgendwann ist das Fass einfach übergelaufen.“ Laut FC-Vorstand Roland Kühbeck sollte die Nachfolgefrage auf der Trainerbank noch im Laufe des Donnerstags geklärt werden.

− fed/mid/ws