Ein Jahr nach Kreuzbandriss
Debüt beim 27:0: Karpfhams Futsalkicker Vnuk meldet sich fit für den Abstiegskampf

31.01.2023 | Stand 17.09.2023, 4:14 Uhr

Unverzichtbar ist Stürmer Tomas Vnuk für den TSV Karpfham. Seine Tore fehlten der Mannschaft in der Hinrunde. Vnuks Rückkehr stimmt Trainer Reinhard Völdl nun umso zuversichtlicher für die Rückserie. −F.: Archiv Gerleigner

Wenn die Verletzung eines einzigen Spielers einen kompletten Fußballort erschüttert und jeder Fan um seine schnelle Genesung bangt, dann ist klar, welchen Stellenwert der Akteur für den Verein besitzt: Tomas Vnuk ist für den TSV Karpfham der Garant für Tore und damit auch für ein gutes Abschneiden in der Kreisliga Passau. Nach auskurierter schweren Knieverletzung meldet sich der tschechische Futsal-Nationalspieler für den Abstiegskampf in der Kreisliga Passau fit.

Die Freude darüber hört man Tomas Vnuk auch trotz der etwas rauschenden Telefonleitung nach Tschechien an. „Nach so einer harten und langen Zeit bin ich überglücklich, zurück zu sein“, berichtet er in solidem Englisch gegenüber der PNP. Am 8. Februar 2022 hatte er sich in einem Futsal-Meisterschaftsspiel einen Riss des vorderen Kreuzbandes und zwei Meniskuseinrisse zugezogen. „Das war besonders bitter, weil ich bis dahin meine beste Saison gespielt habe.“ Eine derart schwere Verletzung habe er in seiner Karriere noch nie erlitten. Dementsprechend neu waren für Vnuk auch die Strapazen, die damit einhergehen: Gut einen Monat nach seinem Kreuzbandriss folgte die OP und danach eine „beschwerliche Genesungszeit mit täglichen Physiobehandlungen und Einheiten im Fitnessstudio“, erzählt Vnuk. Im Oktober konnte er dann wieder anfangen, langsam zu laufen, seit Mitte Dezember ist er wieder im intensiveren Training mit einem persönlichen Coach seines Futsalvereins SK Interobal Pilsen.

In der ersten tschechischen Futsal-Liga hat sein Knie auch jüngst schon die erste Belastungsprobe überstanden. Beim 27:0 gegen den Vorletzten aus Vysoké steuerte Vnuk ein Tor und vier Vorlagen bei. Zufrieden ist er damit aber keineswegs: „Für mich ist das schlecht, normal schieße ich in solchen Spielen immer mindestens fünf Tore. Aber für das erste Spiel geht es schon in Ordnung.“

„Ich fühle mich in Karpfham sehr wohl“

Um wieder zu seiner früheren Verfassung zu finden, trainiert Vnuk jeden Tag mit seiner Futsalmannschaft. Dadurch kann er allerdings nicht zum Training bei Karpfham kommen, weshalb der Futsalprofi hofft, bei möglichst vielen Testspielen wieder eingesetzt zu werden. Dafür hat er auch bereits mit Neutrainer Völdl, kurz nach dessen Wechsel zu Karpfham Anfang Oktober, gesprochen. „Ich habe gemerkt, dass der Trainer an mich glaubt und auf mich setzt. Das ist sehr wichtig für mich“, erklärt Tomas Vnuk. Deshalb plant er, auch nächste Saison für Karpfham aufzulaufen – gerne auch noch weiter darüber hinaus. „Ich fühle mich in Karpfham sehr wohl.“ Dafür nimmt er die zwei Stunden und 40 Minuten Fahrt von seinem Heimatort nach Karpfham bereitwillig in Kauf. Er sei das ohnehin gewohnt, weil er mit der Futsalmannschaft teils über sechs Stunden zu Spielen unterwegs ist. „Fußball ist mein Leben“, sagt der Stürmer.


Den ganzen Text lesen Sie am Mittwoch, 1. Februar, im Heimatsport der PNP (Passauer Ausgaben).