Das Wochenende steht in Rohr im Zeichen des 60-jährigen Vereinsjubiläums der SpVgg-DJK, zur Feierstimmung wollen freilich auch die Kreisliga-Kicker der Spielgemeinschaft Möning/Rohr ihren Teil beitragen. In Feierlaune waren sie zuletzt auch in Göggelsbuch, Fortsetzung aus DJK-Sicht erwünscht. Im Westen fordert der TSV Heideck einen Bezirksliga-Absteiger, der zuletzt in ein nicht alltägliches Sportgerichtsverfahren involviert war.
• DJK Göggelsbuch - SC Pollanten (Sonntag, 15 Uhr): Drei Spiele, neun Punkte, 12:2 Tore – die Bilanz aus den letzten Partien liest sich aus Sicht der DJK Göggelsbuch richtig gut. „Wir sind gut drauf und wollen das am Sonntag natürlich mit Punkten bestätigen“, sagt DJK-Trainer Dominik Pöllet mit Blick auf die eigenen Siege in Holzheim (4:1), daheim gegen den TSV Feucht (4:1) und jüngst gegen den Bezirksliga-Absteiger aus Woffenbach (4:0). Mit dem SC Pollanten kommt nun ein Gegner, gegen den Göggelsbuch in der jüngeren Vergangenheit gute Erfahrungen gemacht hat. Die letzten drei Punktspiele hat die Pöllet-Elf gegen das Team seines ehemaligen Mitspielers Vahan Yelegen gewonnen (4:0, 3:1, 1:0); im September 2021 setzte es daheim letztmals eine Niederlage gegen die Kicker aus dem Berchinger Ortsteil.
Am Mittwochabend hatte der SCP den Meisterschaftsfavoriten und Tabellenführer aus Schwand zu Gast und hielt lange Zeit ein 1:1, erst durch einen Treffer in der Nachspielzeit musste sich Pollanten geschlagen geben. Augenzeuge dieser Begegnung war auch Pöllet, der phasenweise sogar eine dominante Yelegen-Elf gesehen hatte. Und der nicht zuletzt durch diese Eindrücke gewarnt ist.
• SG Möning/Rohr - TSV Berching (Sonntag, 15 Uhr, in Rohr): „Ich hoffe, wir können an die gezeigten Leistungen anknüpfen und den Zuschauern zum Vereinsjubiläum was bieten“, gibt Trainer Manuel Fersch als Marschroute aus. Nach drei Siegen zum Start musste sich seine Elf zwar zuletzt mit einem 1:1-Remis beim Aufsteiger in Heng begnügen, Fersch war aber dennoch zufrieden: „Wir haben leider die Chancen nicht gemacht, sind aber nach einem Rückstand gut zurückgekommen und haben weiter Fußball gespielt. Da haben wir einen Schritt nach vorne gemacht im Vergleich zu den letzten beiden Jahren.“
Nun kommt mit Berching ein Kontrahent, den Fersch zu den Top 3 der Liga zählt, auch wenn der Start des TSV mit vier Punkten aus vier Spielen eher schleppend verlaufen ist. „Das ist eine brutal gute Mannschaft, das haben sie uns im Rückspiel letzte Saison gezeigt, als wir dort verdient 0:3 verloren haben“, erinnert sich der SG-Trainer. „Wir gehen nach vier Spielen mit zehn Punkten selbstbewusst ins Spiel und wollen mit aller Macht die drei Punkte in Rohr behalten. Berching ist für uns ein weiterer Wegweiser. Können wir einen Sieg einfahren, ist das ein deutliches Zeichen“, sagt Fersch, der wieder auf Martin Schwerdt und Jakob Zeise zurückgreifen kann. Johannes Schöll fehlt dagegen (beruflich), der Einsatz von Lukas Großhauser ist fraglich.
• TSV Heideck - SV Wettelsheim (Sonntag, 15 Uhr): „Im Wappen des TSV ist ein Ball enthalten, den tausche ich jetzt aus gegen ein Rotes Kreuz“, sagt Trainer Christoph Huber mit einer Portion Galgenhumor. Denn das Verletzungspech verfolgt die Heidecker offensichtlich auch in dieser Saison. Musste der TSV jüngst schon die Ausfälle von Oliver Heiß (Schulter) und Johannes Wieland (Sprunggelenk) verkraften, kam beim 2:2 in Absberg mit Florian Kupsch (Bänderriss) der nächste längerfristige Ausfall eines Stammspielers dazu; einige Akteure sind laut Huber zudem angeschlagen. So hörbar genervt der TSV-Coach bei diesem Thema mittlerweile auch ist (Huber: „Das sind ja alles Verletzungen, gegen die du nichts machen kannst“), die Laune verdirbt es ihm nicht gänzlich. „Unser großes Plus ist der große Kader, und dass sich alle richtig reinhauen, ich bin überzeugt von meinen Jungs.“ Trotzdem wäre er in dieser Konstellation gegen den Bezirksliga-Absteiger mit seinem torgefährlichen Spielertrainer Julian Dürnberger, der nach seiner erneuten Kreuzbandverletzung nach einem Jahr Pause offenbar wieder in Tritt kommt, „auch daheim mal mit einem Punkt zufrieden“.
Ein Blick noch nach Wettelsheim: Heidecks Sonntags-Gegner tritt erneut zum Duell in Cronheim an, das Kreis-Sportgericht Neumarkt/Jura hat das 1:1 von vor 14 Tagen in dieser Woche annulliert. Beim Stand von 0:0 kurz nach der Pause hatte der Unparteiische einem Cronheimer versehentlich das zweite Mal die Gelbe Karte statt Gelb-Rot gezeigt. Hinterher bemerkte er seinen Irrtum und meldete ihn selbst, parallel dazu hatte der SVW Einspruch gegen die Spielwertung eingelegt. Die Partie muss nun neu angesetzt werden, denn mit Cronheimer Unterzahl für gut 40 Minuten hätte sie einen ganz anderen Verlauf nehmen können, urteilte das Sportgericht.
hoc
HK
Artikel kommentieren