Im Kellerduell der Fußball-Kreisklasse 4 stehen sich am Samstag (8. Oktober) um 14 Uhr in Grabenstätt die SG Chieming/Grabenstätt (12. Platz/7 Punkte) und die DJK Otting (10./8) gegenüber. Beide Mannschaften hoffen auf ihren dritten Saisonsieg und damit einen Schritt in Richtung Tabellenmittelfeld.
Das Spitzenduo der Liga muss am 10. Spieltag auswärts antreten – und kämpft im Fernduell um Platz eins. Den belegt weiterhin der TSV Fridolfing (17), der noch ein Spiel weniger absolviert hat als der punktgleiche Verfolger SV Kirchanschöring II. Während die Bayernliga-Reserve am Samstag um 15Uhr beim TSV Bergen (9./10) vorlegen kann, muss Fridolfing im einzigen Sonntagsspiel (9. Oktober) der Liga um 14 Uhr bei der DJK Weildorf (8./10) nachziehen.
Bergens Trainer Herbert Bischof weiß also, dass eine schwere Aufgabe auf seine Mannschaft wartet – und das nicht nur, weil die Gäste an die Tabellenspitze wollen: „Wir haben ein bisschen Personalnot, uns fehlen sechs Spieler“, berichtet er. „Das Mittelfeld ist weg.“ Deshalb sollen Spieler aus der zweiten Mannschaft aushelfen, eine Verlegung – wie zuletzt gegen Oberteisendorf – sei keine Option gewesen. „Normalerweise wollen wir zu Hause drei Punkte, aber ein Unentschieden wäre so schon das höchste der Gefühle“, gibt der TSV-Trainer zu. Die Gäste hat er sich bereits angeschaut. „Sie spielen ein ganz interessantes System“, meint Bischof. „Mal schauen, ob wir uns dazu etwas einfallen lassen können.“
Darauf hofft auch der drittplatzierte FC Bischofswiesen (15), der mit einem Sieg beim ASV Piding (7./10) am Samstag um 15 Uhr dem Spitzenduo zumindest dicht auf den Fersen bleiben will. Das gilt auch für den SV Ruhpolding (4./14), der im Heimspiel gegen den SB Chiemgau Traunstein II (11./8) am 8. Oktober um 14 Uhr den Kontakt zu den vorderen Plätzen nicht abreißen lassen will, nachdem er zuletzt bei Spitzenreiter Fridolfing mit 1:2 unterlegen war.
Ein Vorteil für die Gastgeber könnte die personelle Situation bei den Traunsteinern werden: „Da sieht es ganz mau aus“, sagt SBC-II-Trainer Michael Wirth. „Einige von meinen Spielern müssen noch arbeiten.“ Mit frühen Treffern, wie sie seiner Mannschaft zuletzt immer wieder geglückt sind, rechnet Wirth deshalb nicht. „Die schnellen Tore klappen ganz gut, aber dann brechen wir weg“, sagt er und hofft, dass seine Mannschaft in Ruhpolding eine stärkere zweite Halbzeit zeigen kann.
„Es wird bestimmt spannend, ob wir die passenden Antworten finden können“, erklärt der Trainer, der mit einer „dicken Mauer“ in der Ruhpoldinger Abwehr rechnet – der SVR hat in dieser Saison erst acht Gegentreffer kassiert und damit die wenigsten der Liga. Anders sieht es da bei den Gästen aus: Mit 26 Gegentoren haben die Traunsteiner die schwächste Defensive der Liga. Außerdem weiß Wirth auch um die Qualitäten der Ruhpoldinger Offensive mit Rückkehrer Jonas Neuhofer. „Den werden wir sicher nicht alleine rumlaufen lassen“, betont der Traunsteiner Trainer. Dennoch macht er auch klar: „Ein Punkt würde mir in Ruhpolding schon genügen.“
Allerdings könnte es mit einem Zähler am Tabellenende noch enger werden. Schließlich lauert das Schlusslicht SV Laufen (13./5) nach seinem ersten Saisonsieg – ausgerechnet gegen die Traunsteiner – auf eine Wiederholung und will im Heimspiel am Samstag um 15 Uhr gegen den SV Oberteisendorf (5./12) auch schnell die klare 2:7-Niederlage gegen den TSV Waging vom vergangenen Wochenende vergessen machen. Die „Seerosen“ sind an diesem Wochenende spielfrei.
− jom
Lesen Sie dazu auch die PNP-Printausgabe vom Samstag, 8. Oktober 2022 – unter anderem den Freilassinger Anzeiger und Traunreuter Anzeiger.
