Kreisliga 2:
Tüßling/Teising krönt bestes Saisonspiel mit 3:0 – Reischach fertigt Schlusslicht Amerang mit 4:0 ab – Engelsberger 0:1 gegen Spitzenreiter – Auch Mehring verliert

23.04.2023 | Stand 16.09.2023, 23:13 Uhr

Zwei Tore und eine Vorlage steuerte Michael Nussbaumer (rechts) zum 3:0 von Tüßling/Teising gegen den SV Aschau bei. −Foto: Zucker/Archiv

In Runde21 der Fußball-Kreisliga2 zeigte die SG Tüßling/Teising beim 3:0 über den SV Aschau ihre bislang beste Saisonleistung. Der TSV Reischach fertigte das abgeschlagene Schlusslicht SV Amerang mit 4:0 ab. Eine 1:2-Niederlage kassierte der TuS Engelsberg gegen Spitzenreiter SG Reichertsheim-Ramsau/Gars, während der SV Mehring nach dem 1:3 beim TuS Prien weiter auf den ersten Dreier 2023 wartet.

Prien – Mehring 3:1: Der SV Mehring, der kurzfristig auf Andreas Bonauer (Zahn-OP) verzichten musste, wollte am Freitagabend vor 100 Zuschauern an die letzten guten Auswärtsvorstellungen anknüpfen, verschlief aber die Anfangsviertelstunde komplett und kam mit der agilen und aggressiven Spielweise des TuS Prien zunächst nicht klar. Mit einem platzierten Schuss aus 15 Metern erzielte Sebastian Koller in der 14. Minute das verdiente 1:0. Erst jetzt wachte die Elf von Waldemar Beitow auf und kam besser ins Spiel. Nach 25 Minuten setzte sich Manuel Longhino schön durch und wurde im Strafraum klar von den Beinen geholt. Zur allgemeinen Verwunderung gab Schiedsrichter Florian Hellmaier (SVDJK Götting) jedoch keinen Elfmeter. Nach einer halben Stunde wurde ein Kopfball von Maximilian Damoser nach einer Ecke von Niklas Greilinger auf der Linie des TuS geklärt.

Nur drei Minuten nach der Pause legte Johannes Semmler nach einer schnellen Kombination das 2:0 nach. Mark Ziemann ließ mit einem schönen Schlenzer den dritten Treffer folgen (53.). Der Gast war wieder nicht auf der Höhe und der Gegner nutzte dies gnadenlos aus. Nach einer Stunde warf Mehring alles nach vorne. Longhino und Greilinger wurden mehrfach unsanft von den Beinen geholt, hier ließ der Unparteiische zu oft Gnade vor Recht ergehen. In der 65. Minute überlief Longhino seinen Gegenspieler und dieser senste ihn von hinten um. Statt Rot als letzter Mann gab es nur eine Zeitstrafe. In dieser Phase war die Beitow-Truppe dem Anschlusstreffer nahe, aber der letzte Pass war meist zu ungenau. In Überzahl (Dominik Szekeres sah Gelb-Rot/79.) wurde Longhino wieder im Strafraum über den Haufen gerannt, Nun gab es doch einen Strafstoß, den Damoser souverän verwandelte (86.). Der gleiche Spieler hatte noch das 2:3 auf dem Fuß, verzog aber knapp (88.).

Amerang – Reischach 0:4: Vor nur 50 Zuschauern gewann der TSV Reischach am Samstag beim Tabellenletzten SV Amerang hochverdient mit 4:0. Die Gäste waren drückend überlegen. Sie notierten eine Vielzahl hochkarätiger Möglichkeiten, dazu zwei mehr als verdächtige Elfmetersituationen nach Foulspielen an Timo Oberreiter und David Brosch, die jedoch von Schiedsrichter Mario Haßlberger (SC Frasdorf) nicht gepfiffen wurden. Den Bann brach in der 40. Minute Brosch, der eine gute Flanke von Christian Bauer mit Kopfball verwandelte. In der Nachspielzeit der ersten Halbzeit schloss Daniel Adam eine Hereingabe von Julian Kneißl zum 0:2 ab (45.+1).

Nach dem Wechsel gaben sich die Gäste keine Blöße mehr. Torhüter Alexander Müller, der den verhinderten Alexander Gruber vertrat, musste nicht mehr in Aktion treten. Mit einem gekonnten Solo durch die gegnerischen Abwehrreihen machte TSV-Spielertrainer Marius Duhnke den Deckel drauf (73.). Mit einem Traumtor per Fallrückzieher rundete Stefan Hametner den wichtige Auswärtsdreier ab (80.), während Amerang weiter auf den ersten Sieg wartet.

Tüßling/Teising – SV Aschau 3:0: Einmal mehr ihre Heimstärke demonstrierte die SG Tüßling/ Teising am Samstag vor rund 100 Besuchern mit dem klaren 3:0-Sieg über den SV Aschau. Bei etwas besserer Chancenverwertung hätten die Schützlinge von Trainer Andy March durchaus das eine oder andere Tor mehr schießen können. Bereits in der 14. Minute setzte Kapitän Maximilian Schmidbauer nach Foul an Nico Kastenhuber einen Freistoß aus 18 Metern an die Latte der „Veilchen“. Auf der Gegenseite wurde Jan Vetter im Strafraum angespielt, seinen Torschuss lenkte Florian Schuhbeck in letzter Sekunde zur Ecke (20.). Dann übernahm die March-Truppe wieder das Kommando. Erst verfehlte ein Kopfball von Nico Kastenhuber das Ziel nur knapp (30.) und sechs Minuten später zwang der gleiche Spieler den Aschauer Keeper Matthias Geyer mit einem Distanzschuss zu einer Glanzparade. Sein Bruder Benjamin Kastenhuber kam nach einer Ecke frei zum Kopfball, das Leder segelte jedoch am leeren Kasten vorbei (36.). In der 41. Minute fiel das überfällige 1:0: Nach einem Foul an Robin Schreck auf der Außenbahn entschied Schiedsrichter Nicolas Kaltenhauser (TuS Kienberg) auf Vorteil, der eingewechselte Michael Nussbaumer spielte den Ball flach vor das Gehäuse und Niclas Timm brauchte nur noch den Fuß hinzuhalten.

Nach der Pause kam dann der große Auftritt von Nussbaumer, der in der 47. Minute nach glänzendem Pass von Nico Kastenhuber überlegt vor Geyer einnetzte. Dann schob er allein vor dem Schlussmann den Ball knapp am Pfosten vorbei (55.). Besser machte es Nussbaumer vier Minuten später. Die Gäste-Abwehr vertändelte den Ball an der Strafraumlinie, Nussbaumer holte sich die Kugel und überwand Geyer. Nur zwei Minuten später spielte Nico Kastenhuber einen Traumpass auf den startenden Nussbaumer, der allein auf den Keeper zusteuerte, aber an dessen toller Reaktion scheiterte. Von den Gästen ging in dieser Phase keine große Gefahr aus und die Abwehr um Torhüter Maxi Schupfner hatte alles im Griff. In der Schlussphase scheiterte der eingewechselte Christian Masberger noch frei vor Geyer.

Engelsberg – Reichertsheim-Ramsau/Gars 1:2: Drei Tore nach Standards gab es am Samstag beim 1:2 des TuS Engelsberg gegen den Spitzenreiter SG Reichertsheim-Ramsau/Gars vor 150 Zuschauern. Bereits in der 14. Minute hätte Engelsberg in Führung gehen können. Filip Makopek-Pusec und Adrian Zabergja spielten die komplette Hintermannschaft der SG aus, doch den Chipball auf den zweiten Pfosten konnte Marc Abel unter Bedrängnis nicht nutzen. Nach einer Ecke für die Hausherren kam Markus Abel aus 16 Metern zum Abschluss, doch Thomas Schaberl rettete auf der Linie für den bereits geschlagenen Keeper Matthias Löw (20.). Jakob Oberbauer (23.) und Matthias Vital (29.) verfehlten den Engelsberger Kasten knapp. Den verdeckten Schuss von Andreas Wieser aus 20 Metern klärte TuS-Keeper Severin Auer zur Ecke (26.).

In der 61. Minute rettete Florjan Deliu für Engelsberg auf der Linie. Bei einem Freistoß des Gegners über die Mauer hatte der Innenverteidiger die Situation am schnellsten erkannt. Die folgende Ecke brachte das 0:1: Albert Schaberl kam unter Bedrängnis im Fünfmeterraum mit der Fußspitze an den Ball und beförderte diesen hoch über die gesamte Verteidigung glücklich ins lange Eck. Postwendend fiel der Ausgleich (66.): Nach einem schnellen Spielaufbau stand Zabergja allein vor Löw und konnte nur durch ein Foul gestoppt werden. Den Elfmeter verwandelt Marc Abel sicher. Vier Minuten später war wieder die Spielgemeinschaft am Zug, als sich nach einem Freistoß in den Strafraum niemand für Markus Eisenauer zuständig fühlte, der unbedrängt vollstreckte. Der TuS bemühte sich um den Ausgleich, ließ aber gegen die beste Abwehr der Liga die nötige Durchschlagskraft vermissen. „Einen Punkt hätten wir uns wohl verdient, doch leider schaffen wir es momentan nicht, uns für gute Leistungen dementsprechend zu belohnen“, bilanzierte Engelsbergs Coach Stanley König.

− sk