Sparkassenpokal in der Gabor-Halle
Titelverteidiger Prien minimalistisch – Raubling zaubert – Breitbrunn enttäuscht nicht

20.12.2022 | Stand 20.12.2022, 13:05 Uhr

Der Ex-Traunsteiner Armando Mustafic (rechts/gegen den Breitbrunner Kapitän Simon Breitrainer) zog mit Titelverteidiger TuS Prien in die Zwischenrunde ein. −Foto: Ruprecht

Die mit Spannung erwartete Hammergruppe im Hallenfußball-Sparkassenpokal hat zwar nicht die Dramatik geboten, die man sich davon versprochen hatte, sie hat aber dennoch für Begeisterung am zweiten Vorrundenspieltag des Traditionsturniers in der Rosenheimer Gabor-Halle gesorgt. Denn die über 400 Zuschauer hatten sich teilweise sehr gut unterhalten gefühlt. „Wir können sehr zufrieden sein“, bilanzierte Turnierleiter Peter Holzapfel nach dem zweiten von insgesamt sechs Spieltagen, der letztlich 111 Tore zu bieten hatte.

Das lag vor allem am TuS Raubling, der herzerfrischenden Hallenfußball zelebrierte. Neben den Inntalern schafften der TuS Prien und der SV Westerndorf den Einzug in die Zwischenrunde. Im ersten Teil des zweiten Spieltags hatten sich der TSV Brannenburg, der FC Bosna i Hercegovina Rosenheim und der SV Ostermünchen durchgesetzt. Damit stehen insgesamt zwölf der 18 Teilnehmer für die Zwischenrunde fest.

Der dritte Vorrundenspieltag geht am zweiten Weihnachtsfeiertag über die Bühne. Dann greifen unter anderem Ex-Sieger SV-DJK Kolbermoor, Landesligist TSV Wasserburg, Publikumsmagnet TSV Emmering und erstmals der VfL Waldkraiburg ins Geschehen ein – es bleibt also hochattraktiv.

Vorrunde 3

Die Entscheidung über den dritten Qualifikanten fiel im letzten Spiel. Da hätte der TSV Hohenthann die Partie gegen den TSV Brannenburg schon gewinnen müssen, um in die Zwischenrunde zu gelangen. Am Ende ging die knappe Angelegenheit aber mit einem 3:2-Erfolg für die Inntaler aus, die sich durch diesen Sieg und den Erfolg im direkten Vergleich gegenüber dem FC Bosna i Hercegovina Rosenheim sogar auf den ersten Rang im Endklassement setzten. Kreisklassist Brannenburg patzte einmal und verlor dabei gegen Rohrdorf, ansonsten war die Hans-Nietzold-Truppe gut dabei und trotzte sogar dem Bezirksligisten SV Ostermünchen ein Remis ab. Beim SVO ließ Coach Bernd Schiedermeier die junge Garde ran, die zwar ungeschlagen blieb, aber bei Siegen über Happing und Hohenthann sowie drei Unentschieden noch viel Luft nach oben offenbarte. Immerhin hatte man Hannes Schenk im Tor, der gewohnt wenig zuließ – nur drei Gegentore sorgten dafür, dass Ostermünchen in die nächste Runde einzog. Überrascht hat Bosna i Hercegovina, das im Feld noch punktlos am Tabellenende der Kreisklasse steht. Nun konnte man aber wieder auf einige starke Kicker zurückgreifen und löste prompt das Zwischenrunden-Ticket. Rohrdorf und Hohenthann scheiterten knapp, hatten aber einiges zu bieten: Beim TSV Rohrdorf stürmte Rückkehrer Hannes Schaal (zuletzt SG Söllhuben/Frasdorf) und bewies mit fünf Treffern, dass er von seinem Torriecher nichts eingebüßt hat. Und bei Hohenthann stand Coach Andi Schunko zwischen den Pfosten. Der frühere Bayernliga-Kicker hatte das System „spielender Torwart“ einst bei den Pokalerfolgen mit 1860 Rosenheim perfektioniert – fast wäre es auch mit seinem Heimatverein aufgegangen.

Ergebnisse: TSV Rohrdorf-Thansau – FC Bosna i Hercegovina Rosenheim 0:1, TSV Hohenthann – ASV Happing 4:1, SV Ostermünchen – TSV Brannenburg 2:2, Hohenthann – Rohrdorf 2:1, Brannenburg – FC BiH 3:1, Happing – Ostermünchen 0:4, Rohrdorf – Brannenburg 3:1, Ostermünchen – Hohenthann 3:0, FC BiH – Happing 2:1, Ostermünchen – Rohrdorf 1:1, Happing – Brannenburg 2:3, Hohenthann – FC BiH 0:1, Happing – Rohrdorf 2:4, FC BiH – Ostermünchen 0:0, Brannenburg – Hohenthann 3:2.

Endstand: 1. TSV Brannenburg 12:10 Tore/10 Punkte, 2. FC Bosna i Hercegovina Rosenheim 5:4/10, 3. SV Ostermünchen 10:3/9, 4. TSV Rohrdorf-Thansau 9:7/7, 5. TSV Hohenthann 8:9/6, 6. ASV Happing 6:17/0.

Vorrunde 4

Ein Team überstrahlte alles: der TuS Raubling. Fünf Siege, manche sogar sehr deutlich, zeugten von einem gelungenen Auftritt des Bezirksligisten, der in Alexander Lallinger (sieben Treffer) auch den erfolgreichsten Torschützen dieser Vorrundengruppe stellte. Den Inntalern, bei denen Coach Christoph Ewertz sehr zufrieden von der Tribüne aus zuschaute, war die Spielfreude sichtlich anzumerken. Titelverteidiger TuS Prien musste sich im ersten Spiel den Raublingern geschlagen geben, gewann danach aber die weiteren vier Partien und zog verdient eine Runde weiter. Dabei präsentierten sich die Mannen vom Chiemsee als Minimalisten, denn in fünf Spielen erzielten sie gerade mal acht Tore. Zudem qualifizierte sich der SV Westerndorf für die Zwischenrunde. Das restliche Trio feierte jeweils einen Sieg, wobei sich B-Klassist TSV Breitbrunn-Gstadt als absoluter Außenseiter – alle anderen Teams kamen aus der Bezirksliga und Kreisliga – durchaus ansprechend präsentierte.

Ergebnisse: SG Söllhuben/Frasdorf – SV Westerndorf 2:4, TuS Raubling – TuS Prien 1:0, TuS Bad Aibling – TSV Breitbrunn-Gstadt 4:1, Raubling – Söllhuben/Frasdorf 7:1, Breitbrunn-Gstadt – Westerndorf 0:2, Prien – Bad Aibling 2:1, Söllhuben/Frasdorf – Breitbrunn-Gstadt 0:4, Bad Aibling – Raubling 1:5, Westerndorf – Prien 1:2, Bad Aibling – Söllhuben/Frasdorf 1:2, Prien – Breitbrunn-Gstadt 2:0, Raubling – Westerndorf 4:0, Prien – Söllhuben/Frasdorf 2:0, Westerndorf – Bad Aibling 5:2, Breitbrunn-Gstadt – Raubling 2:3.

Endstand: 1. TuS Raubling 20:4/15, 2. TuS Prien 8:3/12, 3. SV Westerndorf 12:10/9, 4. TSV Breitbrunn-Gstadt 7:11/3, 5. TuS Bad Aibling 9:16/3, 6. SG Söllhuben/Frasdorf 5:18/3.

− tn


Lesen Sie dazu auch die PNP-Printausgabe vom Mittwoch, 21. Dezember 2022 – unter anderem den Traunreuter Anzeiger und das Trostberger Tagblatt.