Wolany und Wimmer Top-Torjäger
Jubel in Petting und Siegsdorf – Tränen beim TSV Traunwalchen und SV Surberg – Abschlusssieg für Weißbach

30.05.2023 | Stand 16.09.2023, 21:12 Uhr
Hans-Joachim Bittner

Der starke Pettinger Fabian Götzinger (Nummer 6) und sein Teamkollege Andreas Butzhammer beobachten die Artistik-Einlage von Gäste-Spieler Anton Hesselbarth, die dem Surberger und seinem Team jedoch nichts half – der SVS verlor 0:3 und steigt in die B-Klasse ab. −Foto: Bittner

Am 26. und letzten Spieltag der Fußball-A-Klasse 6 hat’s Feiertagsjubel in Petting und Siegsdorf gegeben. Die Gelb-Schwarzen vom Waginger See siegten klar und verdient 3:0 gegen Surberg und sicherten sich die Aufstiegsrelegation zur Kreisklasse.

Die Bezirksliga-Reserve von der A8 entledigte sich der Aufgabe SV Neukirchen mit einem 3:2-Sieg und schaffte den Klassenerhalt aus eigener Kraft. Das bedeutet gleichzeitig, dass der SV Surberg Schlusslicht SC Weißbach in die B-Klasse folgt. Dem SVS aus dem Landkreis Traunstein hätte allerdings ohnehin nur noch ein erhebliches Wunder á la Heidenheim geholfen. Tränen der Enttäuschung gab’s auch im Freilassinger Max-Aicher-Stadion: Obwohl die Gäste vom TSV Traunwalchen eine Traumserie hinlegten und ihre letzten 13 Partien nicht verloren – zum Abschluss gab’s bei der ESV-„Zweiten“ einen 3:0-Erfolg – verpasste die Truppe um Spielertrainer Patrick Schön Platz 2 und damit den möglichen Aufstiegszug. Der punktgleiche TSV Petting wird aufgrund des gewonnenen direkten Vergleichs (3:1/1:1) vorgereiht und spielt am Samstag, 3. Juni, 17 Uhr, in Oberteisendorf gegen den Kreisklassen-Elften TSV Bergen um den Aufstieg in diese Liga.

Schlagintweit-Elf lässt keine Zweifel aufkommen

Die Elf von Michael Schlagintweit ließ von Beginn an überhaupt keine Zweifel aufkommen, wer die Partie gegen Surberg gewinnen soll. Bei den Gästen gab’s bereits vor dem Anpfiff von Referee Alexander Petzke (BSC Surheim) eine traurige Meldung: Stefan Köttner verletzte sich beim Aufwärmen vermutlich schwer am Außenband, Christoph Bothe von der ohnehin mit nur zwei Ersatzspielern spärlich besetzten SVS-Bank begann für ihn in der Startelf. Die Gastgeber benötigten etwas, um sich gegen die massive Surberger Abwehrreihe durchzusetzen. Daniel Götzinger setzte seinen Schuss, nachdem er die Kugel von Stefan Leitenbacher erhalten hatte, haarscharf drüber (13.). Unter anderem in Top-Spiellaune: Fabian Götzinger. Der „Sechser“ näherte sich Stück für Stück an und scheiterte zunächst noch mit zwei 20-Meter-Krachern an Keeper Christian Rupp (25.) beziehungsweise am Pfosten (30.), ehe er die gesamte SVS-Verteidigung schwindlig spielte und aus zwölf Metern zum sehenswerten 1:0 ausholte (32.). Das sorgte für etwas Beruhigung im Pettinger Spiel, zu dem rund 350 Fans plus fast die gesamte Leobendorfer Meister-Mannschaft gekommen waren. Im zweiten Durchgang machte der beste TSV-Schütze der vergangenen Wochen, Dominik Straßer, fast schon den Deckel drauf (52.), ehe er seinen Doppelpack mit dem 3:0 veredelte (71.) und Rang 2 mit absicherte – seine Saisontore 13 und 14.

Traunwalchen spielte 20 Autominuten südöstlich von Petting in Freilassing und gewann ebenfalls 3:0 – das half jedoch nichts mehr. Jakob Zimmermann (19.) und Josef Huber (31.) sorgten für eine sichere 2:0-Halbzeitführung im heißen ESV-Kessel. Nach einer halben Stunde verletzte sich Freilassings Keeper Rashid Engler am linken Fuß, Bernhard Hinterreiter ersetzte ihn (33.). Der zweite Durchgang begann mit der großen Freilassinger Anschluss-Chance: Per Freistoß brachte Stephan Korona die Kugel in die Box, Michi Kierstein konnte sich völlig freistehend die Ecke aussuchen, bugsierte das Leder jedoch in die Arme von TSV-Keeper Andreas Szanda (51.).

In der Folge überzeugte vor allem Felix Binder im ESV-Mittelfeld mit starken Dribblings. Das 0:3 legte sich der ESV ein wenig selbst ins Netz: Weiter Ball vors Tor, Hinterreiter und Thomas Hobmayer stiegen hoch, dem Keeper entglitt die Kugel, und vom Rücken des TSV-Kapitäns sprang sie ins Netz (65.). ESV-Co-Trainer Konsti Potzkov nötigte Szanda mit seinem ersten Schuss aus gut 20 Metern zu einer Ein-Hand-Glanzparade über die Latte (77.). Im Gegenzug probierte es Gäste-Aktivcoach Schön, der sich selbst eingewechselt hatte, mit dem Rücken zum Tor per Hacke, doch Hinterreiter war auf der Hut (78.). Das 0:4 verhinderte der ESV-Schlussmann nach einer Ecke von Fabio Branilovic und einem starken Kopfball von Moritz Häusser (80.). Vor der Partie hatten sich die Freilassinger beim scheidenden Trainer Xaver Auer mit einem blauen T-Shirt und der Aufschrift „22-23 – Danke Coach“ für gut drei Jahre hervorragender Arbeit bedankt.


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