Kreisklasse 1 Donau/Isar
Verband sperrt FC GW Ingolstadt – Moisa erlöst den TSV Ingolstadt-Nord gegen den FC Arnsberg

22.04.2024 | Stand 22.04.2024, 17:25 Uhr

Schwere Aufgabe: Der TSV Ingolstadt-Nord um Hakan Türkcephe (links) musste gegen Oliver Bauer und den FC Arnsberg bis in die Schlussphase kämpfen, ehe der 2:1-Sieg feststand. Foto: Inkognito

Am 22. Spieltag der Kreisklasse 1 Donau/Isar haben nur vier Spiele stattgefunden. Während die Partien TSV Lenting - FC Gelbelsee (jetzt am 30. April) und SV Buxheim - TSV Großmehring (Termin offen) der Witterung zum Opfer fielen, durfte der FC GW Ingolstadt nicht bei Spitzenreiter TSV Kösching antreten und verlor die Punkte am Grünen Tisch. Die punktgleichen Verfolger der Köschinger, der TSV Ingolstadt-Nord und der SV Eitensheim, waren jeweils erfolgreich.

Der TSV Ingolstadt-Nord siegte trotz eines Rückstands gegen den FC Arnsberg und entschied damit das „erste von fünf Endspielen“ für sich, wie der Sportliche Leiter Andreas Steinberger erklärte. Die Nordler hatten im ersten Durchgang Chancen auf das 1:0, vergaben ihre Möglichkeiten aber. Kerem Düzgün zielte bei einem Kopfball daneben (6. Minute) und ein Versuch von Giovanni di Terlizzi prallte an der FC-Abwehr ab. Kurz vor dem Halbzeitpfiff scheiterte außerdem Constantin Moisa im Eins-gegen-Eins an Arnsbergs Schlussmann Leon Vögele (45.). Nach dem Seitenwechsel gingen dann die Gäste in Führung. Nach einer Flanke von der linken Seite war Lucas Mack zur Stelle, hielt den Fuß rein und traf so zum 1:0 (53.). Die Hausherren liefen in der Folge weiter an, scheiterten in Person von Tunahan Aydin aber am Außenpfosten (67.). Erst in der 75. Minute erlöste Kerem Düzgün die Nordler, als er aus 18 Metern zum Ausgleich einschoss. Kurz vor dem Ende traf dann auch noch Moisa aus 17 Metern zum 2:1 (89.), drehte so die Partie und sorgte dafür, dass der TSV weiterhin punktgleich mit dem SV Eitensheim um den Relegationsrang kämpft.
Auch der SV Eitensheim sicherte sich drei Punkte im Aufstiegsrennen, machte dafür aber bereits im ersten Durchgang alles klar. MTV-Trainer Harun Hüdaverdi haderte dabei mit dem Abwehrverhalten seiner Mannschaft: „Wir haben schlecht angefangen und alle drei Tore auf die gleiche Weise kassiert.“ Schon in der dritten Minute traf Tobias Dietze zur Gästeführung. Nach einem Angriff über die Außenbahn kam die Kugel in die Mitte, wo Dietze genau richtig stand und einnetzte. In der 27. Minute machte es ihm Tobias Bauer nach und erhöhte auf 2:0. Ingolstadts Juvenico Boa verkürzte zwischenzeitlich zwar auf 1:2 (36.), aber die Defensive der Hausherren erlaubte sich nur drei Minuten später den nächsten Fehler. Und diesen nutzte der Tabellenzweite erneut. Wieder ging es über die Außen und Tobias Springer besorgte bereits in der 39. Minute den 1:3-Endstand. „In der zweiten Halbzeit haben wir noch einmal die Latte getroffen, aber sonst war nicht mehr viel los. Diese Niederlage müssen wir uns selbst zuschreiben, aber es ist noch alles drin“, resümierte Hüdaverdi.
Der TSV Etting hielt den SV Stammham am vergangenen Sonntag erfolgreich auf Abstand, da die Hausherren „eine kämpferische Topleistung“ abgerufen haben, wie Spielertrainer Alexander Thielmann lobte. „Wir wussten, dass Stammham alles reinhauen wird, aber wir haben unseren Matchplan super umgesetzt.“ Die Ettinger gingen in der 38. Minute durch Johannes Watzka in Führung, nachdem Thielmann einen Ball aus dem Halbfeld in die Mitte gebracht hatte. Kurz vor dem Seitenwechsel holte ein Foulelfmeter die Gäste dann zurück ins Spiel. Daniel Binder erzielte den Ausgleich (45.). Ein von Lukas Haas verwandelter Handelfmeter brachte die Gastgeber in der 54. Minute erneut in Führung, ehe der SV Stammham, ebenfalls vom Punkt, zum zweiten Mal ausglich. „Dieses Mal wusste aber niemand so recht, warum es überhaupt einen Elfer gab“, schilderte Thielmann. Simon Renn nutzte die Möglichkeit und egalisierte (61.). „Auch wenn wir das Spiel hätten gewinnen können, nehmen wir den Punkt gerne mit“, fasste der Spielertrainer zusammen und blickte auf die verbleibenden Partien: „Wenn wir in den letzten vier Spielen an diese Leistung anknüpfen, werden wir den direkten Klassenerhalt sicher erreichen.“
Der TSV Pförring kommt dem Klassenerhalt durch das 1:0 gegen Aufstiegsanwärter Altmannstein ein entscheidendes Stück näher. „Der Erfolg war aus meiner Sicht verdient“, freute sich Abteilungsleiter Markus Guttenberger, der das Spiel als „sehr kampfintensiv“ beschrieb. Die Pförringer hatten die besseren Möglichkeiten und gingen in der 26. Minute in Führung. Simon Böck brachte den Ball von der rechten Seite zu Elias Heiß, der das 1:0 erzielte. Erst in der zweiten Halbzeit machte der Tabellendritte mehr Druck, vergab seine Chancen allerdings. Einmal zielten die Gäste zu hoch, einmal klärten die Hausherren auf der Linie. „Wir haben es selbst verpasst, das Spiel frühzeitig zu entschieden, weil wir einige Konterchancen liegen gelassen haben. Aber am Ende haben wir gut verteidigt“, lobte Guttenberger, der von einem vorzeitigen Klassenerhalt aber noch nichts wissen will. „Wir freuen uns erst, wenn es wirklich so weit ist.“

Tabellenführer Kösching machte den nächsten Schritt in Richtung Meisterschaft, ohne überhaupt antreten zu müssen. Gegen den FC Grün-Weiß Ingolstadt gewann der Spitzenreiter aufgrund einer Vorgabe des Bayerischen Fußball-Verbandes (BFV). Dabei hätten die Gäste durchaus genug Spieler zur Verfügung gehabt, wie FC-Trainer Deniz Aydin erklärte: „Unsere Mannschaft war bereit. Aber der BFV hat uns abgesagt“, erklärte er. „Wir haben wohl Schulden beim Verband und durften deshalb nicht spielen.“ Für eine weitere Stellungnahme war beim Verein niemand zu erreichen. Durch die Niederlage rutschten die Ingolstädter auf einen direkten Abstiegsplatz, während der TSV bei einem Vorsprung von acht Punkten auf die Konkurrenz dem Kreisliga-Aufstieg immer näherkommt.

DK