A-Klasse 4 Donau/Isar
Umstrittenes Siegtor im Derby: Schlusslicht SV Niederlauterbach hadert mit 1:2 in Geroldshausen

23.04.2024 | Stand 23.04.2024, 18:12 Uhr

Durchgesetzt im Zweikampf: Reichertshausens Pierre Reisner (links) behauptet sich gegen Scheyerns Tobias Wirsching. Foto: Stolle

Die Meisterschaft des TSV Jetzendorf II in der A-Klasse 4 Donau/Isar wird immer wahrscheinlicher: Die Landesliga-Reserve nahm am 22. Spieltag auch die Hürde TSV Hohenwart II (2:0) und hat nach dem erneuten Patzer der Uttenhofener (1:1 gegen Steinkirchen) schon sieben Punkte Vorsprung auf Rang zwei.

TSV Jetzendorf II - TSV Hohenwart II 2:0 (1:0): Bereits vor der Partie stellten sich die Gäste auf eine große Herausforderung ein: „Wir haben gewusst, was uns für ein Spiel bevorsteht und dass wir sehr viel hinterherlaufen werden. Es waren konzentrierte 90 Minuten in denen maximal ein 0:0 drin war“, lautete das Fazit des Sportlichen Leiters des TSV Hohenwart, Matthias Dischner. Eine gute halbe Stunde hielten die Paartaler die Null, dann brachte Samuel Jung den Spitzenreiter in Führung (34.). Da von den Gästen offensiv wenig kam, ging es mit der 1:0-Führung für die Gastgeber in die Halbzeit. Auch nach der Halbzeit zeigte sich ein ähnliches Bild: Während Jetzendorf die Partie kontrollierte, konzentrierte sich Hohenwart auf die Defensivarbeit und kam nur selten nach vorne. Bereits sechs Minuten nach dem Seitenwechsel entschied Jung mit seinem zweiten Tor die Partie. „Ihr Sieg war vollkommen gerecht, Glückwunsch an Jetzendorf“, sagte Dischner. Trotz des Sieges und der nun sehr guten Ausgangssituation im Kampf um den Titel war Trainer Thomas Eichner nicht komplett zufrieden: „Es war ein solides Heimspiel meiner Mannschaft. Wir haben kaum etwas zugelassen. Vorne hatten wir zwar viel Ballbesitz, aber uns fehlte die Durchschlagskraft.“
ST Scheyern II - TSV Reichertshausen 1:2 (0:0): Bereits in den vergangenen Spielen hatte der TSV Reichertshausen damit zu kämpfen, Partien über die volle Zeit zu dominieren und seine Chancen in Tore umzumünzen. Auch beim ST Scheyern II war Reichertshausen die bessere Mannschaft, dennoch musste der TSV lange um den Sieg bangen. „Wir waren spielerisch überlegen und haben es wieder mal versäumt, höher zu führen“, ärgerte sich der Sportliche Leiter der Gäste, Florian Kottmayr. Erst kurz nach dem Seitenwechsel belohnten sich die Gäste mit dem 1:0 durch Simon Neubauer. Etwas überraschend kamen die Scheyerer in der 73. Minute durch Mathias Hoiß zum 1:1, jedoch schlugen die Gäste nochmal zu: Torge Niedringhaus erzielte zwei Minuten vor Schluss das Siegtor für den Tabellenvierten. „Wieder kriegen wir aus dem Nichts den Ausgleich, doch dieses Mal war das Spielglück auf unserer Seite. In Summe war es ein verdienter Auswärtssieg“, freute sich Kottmayr. Dieser Meinung war auch Gästetrainer Daniel Huber: „Die Niederlage geht in Ordnung, auch wenn sie aufgrund des späten Gegentores ärgerlich ist. Wir haben zu wenig investiert und waren immer einen Schritt zu spät.“
FC Schweitenkirchen - FC Unterpindhart 2:1 (0:1): In den vergangenen Spielen vergab der FC Unterpindhart in der ersten Halbzeit oft zu vielen Chancen. Nach der Pause ließ beim Team aus dem Geisenfelder Ortsteil dann häufig die Konzentration nach und es kassierte einfache Gegentore. So war es auch beim FC Schweitenkirchen. „Es ist momentan wie verhext. Wieder haben wir eine starke erste Halbzeit gespielt und verdient geführt“, stellte FCU-Abteilungsleiter Johannes Rambach fest. Nach 22 Minuten brachte Fabian Zauner die Gäste in Führung. Danach hatte Unterpindhart weitere gute Chancen, ließ diese jedoch liegen. Nach dem Seitenwechsel ließ der FCU nach, Schweitenkirchen wurde stärker. Das hatte zur Folge, dass Marco Baccoli, Spielertrainer der Schweitenkirchener, in der 66. Minute per Elfmeter ausgleichen konnte und Michael Steiner in der 80. Minute den 2:1-Siegtreffer für Schweitenkirchen markierte. „So fahren wir wieder ohne Zählbares nach Hause, wobei ein Punkt verdient gewesen wäre“, ärgerte sich Rambach. Schweitenkirchens Sportlicher Leiter Baris Basaran resümierte: „Aufgrund der zweiten Halbzeit war es ein verdienter Sieg. Vor der Pause hatte Unterpindhart mehr Spielanteile und Chancen, danach war es umgekehrt.“
MTV Pfaffenhofen - SV Fahlenbach 4:1 (1:1): Die Personalprobleme beim SV Fahlenbach reißen nicht ab – und damit verbunden ist die Negativ-Serie, die der SVF hinlegt. Aus den vergangenen sechs Spielen holte der Aufsteiger nur vier Punkte, darunter ein Sieg gegen den Drittletzten und ein Unentschieden gegen das Schlusslicht. Auch gegen Pfaffenhofen musste die Mannschaft von Markus Huber eine deutliche Niederlage hinnehmen. Dabei begann das Spiel für die Gäste gut: Benedikt Kellerer traf nach 14 Minuten per Foulelfmeter zum 1:0. Im Anschluss hatten beide Mannschaften gute Gelegenheiten, effektiver waren jedoch die Gastgeber. Elvis Toric blieb alleine vor dem SVF-Keeper cool und traf zum 1:1. Mit zwei weiteren Treffern (54., 73.) entschied Toric nach der Pause die Partie für den MTV. Mit dem Schlusspfiff erhöhte Shkelqim Hasani noch auf 4:1. Auch Fahlenbach hatte nach der Pause gute Chancen, ließ aber alle liegen. „Alles in allem haben wir ein ordentliches Spiel gezeigt, unsere Chancen aber nicht genutzt. Das Ergebnis fiel zu hoch aus“, sagte der Sportliche Leiter des SVF, Tom Mehlhose.
VfB Pörnbach - SpVgg Engelbrechtsmünster 3:2 (2:2): „Das Spiel war ein Déjà-vu der letzten Wochen. Wir gerieten mit 0:2 in Rückstand, obwohl wir die spielbestimmende Mannschaft waren“, erinnerte sich Pörnbachs Spielertrainer Josef Harrer. Nach sieben Minuten gingen die Gäste durch Manuel Wimmer in Führung. In der 31. Minute erhöhte Benny Buetusa sogar auf 2:0. „Vielleicht hat uns Pörnbach ein wenig unterschätzt, doch leider hat uns auch eine 2:0-Führung nicht zum Sieg gereicht“, ärgerte sich Gästetrainer Tobias Anders. Denn noch vor der Halbzeit gelang Pörnbach der Ausgleich: Lukas Stengl (41.) und Harrer selbst (44.) stellten auf 2:2. Nach dem Seitenwechsel legte Pörnbach los wie die Feuerwehr – vergab jedoch hochkarätige Chancen. In der 60. Minute erlöste Dominik Rößle den VfB und erzielte den 3:2-Siegtreffer. „Es war ein verdienter Erfolg. Wir haben zu viele Chancen liegen lassen und mussten darum lange zittern“, sagte Harrer. Ähnlicher Meinung war Anders: „Unterm Strich ist der Sieg für Pörnbach verdient, weil wir es nicht geschafft haben, das Spiel zu kontrollieren und unsere anfangs gute Leistung über die komplette Spielzeit zu bringen.“
SV Geroldshausen - SV Niederlauterbach 2:1 (1:1): „Insgesamt war es ein schmeichelhafter und durchaus glücklicher Erfolg für uns“, lautete das Derby-Fazit von Geroldshausens Sportlichem Leiter Max Demmel. Nach einem Eigentor von Kevin Spisse ging Niederlauterbach in der 30. Minute in Führung. Zehn Minuten später gelang Geroldshausen nach einer tollen Einzelaktion durch Michael Beer der Ausgleich. Auch nach dem Seitenwechsel war das Spiel ausgeglichen. Eine Viertelstunde vor Schluss erzielte Simon Häußler dann den 2:1-Siegtreffer für Geroldshausen, wobei der Torschütze sowohl aus Gästesicht als auch nach Ansicht von Demmel vermutlich im Abseits stand. „Ein Remis wäre verdient gewesen“, sagte Demmel. Die Niederlage blieb auch wegen der vermeintlichen Abseitsposition von Häußler ärgerlich für die Gäste: „Wir schaffen es einfach nicht, mal einen Vorsprung zu halten“, ärgerte sich der Sportliche Leiter des SVN Stefan Hartl. Sein Team bleibt Letzter und hat schon sieben Punkte Rückstand auf das rettende Ufer.

PK